Kunst und Geschichte vereint: 500 Jahre Bauernkrieg in Moosheim!

Kunst und Geschichte vereint: 500 Jahre Bauernkrieg in Moosheim!
Im Landkreis Sigmaringen stehen spannende kulturelle Ereignisse ins Haus: Für 2025 wurde das Thema „Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit. 500 Jahre Bauernkrieg“ als Kulturschwerpunkt gewählt. Im Fokus dieser vielschichtigen Thematik steht die Frage „Was bleibt?“, die die Relevanz historischen Geschehens in unserer heutigen weltpolitischen Realität betont. Diese Initiative wurde vom Kulturforum des Landkreises Sigmaringen ins Leben gerufen und umfasst etwa 50 Veranstaltungen, die historische Errungenschaften und soziale Bewegungen thematisieren.
Ein Höhepunkt dieser Aktivitäten wird die Werkschau des Bad Saulgauer Kunstvereins sein, die sich mit dem Bauernaufstand von 1525 auseinandersetzt. Die Ausstellung trägt den Titel „Kunst trifft Geschichte“ und wird am Sonntag, den 22. Juni um 17 Uhr im denkmalgeschützten Gasthaus „Adler“ in Moosheim eröffnet. Der Kunstverein zeigt Werke von 25 Künstlerinnen und Künstlern, die in ihren Arbeiten die Themen Freiheit und Gerechtigkeit beleuchten. Diese werden von Bildern aus der Sammlung der Galerie Fähre ergänzt.
Ein historisches Ambiente für die Kunst
Das Gasthaus „Adler“ bietet durch seine 1840 errichteten Räumlichkeiten ein ideales historisches Ambiente für diese Ausstellung. Corinna Wagner und Jürgen Schulz-Lorch haben das Gebäude 2020 erworben und renoviert. Im Kellergeschoss werden die Skulpturen präsentiert, während im Erdgeschoss ein Porträt einer begüterten Ehefrau und weitere Exponate aus der Galerie zu sehen sind. Die Gemälde der Mitglieder des Kunstvereins thematisieren die nachhallenden Folgen des Bauernkriegs.
Bei der Vernissage wird das Ensemble „Spielleut“, welches historische Instrumente spielt, Stücke aus dem 16. Jahrhundert zum Besten geben. Außerdem sorgt eine kulinarische Auswahl aus den alten Rezepten der Moosheimer Backfrauen für das leibliche Wohl der Gäste. Das Rahmenprogramm umfasst auch zahlreiche weitere Veranstaltungen, wie einen Konzertabend mit dem Ensemble „Petite Reprise“ am 13. Juli, einen Liederabend mit Michael Skuppin und Barny Bitterwolf am 24. Juli sowie einen Vortrag von Kunsthistorikerin Ingeborg M. Buck zur „Kunst im 16. Jahrhundert im Zeichen des Bauernkriegs“ am 27. Juli.
Einblick in die Geschichte des Bauernkriegs
Der Bauernkrieg von 1525 stellte für die deutsche Geschichte ein prägendes Ereignis dar und wird heute als wichtiges Element in der kulturellen und politischen Bildung betrachtet. Veranstaltungen im Rahmen des Kulturschwerpunkts bieten die Möglichkeit, die historischen Hintergründe der Aufstände und deren Einfluss auf die Entwicklung der Gesellschaft zu reflektieren. Dies wird auch durch Ausstellungen, wie etwa „Die Form der Demokratie“ oder die „KunstFREIHEIT – Meine Kunst. Mein Thema“, unterstützt, die in verschiedenen Städten der Region stattfinden.
Darüber hinaus wird in einer bevorstehenden Ausstellung an der Universität Würzburg das Fortwirken des Bauernkriegs thematisiert, wobei die Entwicklungen von Kunst, Literatur und Geschichtskultur im Zeitraum vom 16. bis 21. Jahrhundert betrachtet werden. Dies macht deutlich, dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte nicht nur statisch ist, sondern kontinuierlich „gemacht“ wird. Die Universität Würzburg thematisiert auch die gesellschaftlichen Ideologien, die über Jahrhunderte den Aufstand politisch instrumentalisiert haben.
Mit all diesen Vorhaben zeigt der Landkreis Sigmaringen, dass die Auseinandersetzung mit der Geschichte und der Austausch über Freiheit, Gerechtigkeit und Gleichheit auch heute noch von großer Bedeutung sind. Besuchen Sie die Ausstellung und lassen Sie sich von der Kunst und der Geschichte inspirieren!