Mahle streicht 1000 Jobs in Stuttgart: Sparkurs trifft Auto-Zulieferer!

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Mahle in Stuttgart plant den Abbau von 1000 Jobs aufgrund schwacher Marktlage und Kostensenkungsmaßnahmen.

Mahle in Stuttgart plant den Abbau von 1000 Jobs aufgrund schwacher Marktlage und Kostensenkungsmaßnahmen.
Mahle in Stuttgart plant den Abbau von 1000 Jobs aufgrund schwacher Marktlage und Kostensenkungsmaßnahmen.

Mahle streicht 1000 Jobs in Stuttgart: Sparkurs trifft Auto-Zulieferer!

Die Automobilbranche in Deutschland steht derzeit unter erheblichem Druck. In diesem Kontext hat der Zulieferer Mahle aus Stuttgart bekannt gegeben, dass er rund 1000 Arbeitsplätze in der Verwaltung und Entwicklung abbauen wird. Diese Nachricht, die Konzernchef Arnd Franz in einem Gespräch mit der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ kündigte, trifft die Stadt Stuttgart am stärksten.

Diese Einsparmaßnahmen, die bereits im nächsten Jahr greifen sollen, zielen darauf ab, jährlich 150 Millionen Euro einzusparen. Die Aufteilung der Einsparungen wird dabei durch Sachkosten und Personalkosten beeinflusst, wobei zwei Drittel der Einsparungen direkt aus den Personalkosten kommen sollen. Ein Drittel der Einsparungen wird durch Sachkosten realisiert.

Hintergründe des Stellenabbaus

Die Gründe für die drastischen Maßnahme sind vielschichtig. Die Automobil- und Zulieferindustrie kämpft mit einer schwachen Marktlage, die zunehmend von internationalen Wettbewerbern und neuen Technologien geprägt wird. Der „Verbrenner-Aus“ und die hohen US-Zölle haben die Situation zusätzlich verschärft, wie ZDF berichtet. Zudem steigt der Wettbewerb mit China und andere Marktteilnehmer setzen die Unternehmen unter Druck.

Im Juli hatte Mahle bereits 600 Stellen in Deutschland gestrichen, was die Schwere der Lage verdeutlicht. Ende 2022 zählte das Unternehmen noch 10.000 Beschäftigte in Deutschland und weltweit sogar über 67.000. Um die kommende Herausforderung zu meistern, möchte Mahle die Umsetzung des Stellenabbaus durch Abfindungs- und Vorruhestandsprogramme gestalten.

Die gesamte Branche leidet

Das Beispiel Mahle ist dabei nicht isoliert. Im Jahr 2022 verloren fast 19.000 Beschäftigte ihren Job in der deutschen Autoindustrie. Die Beschäftigtenzahl sank auf über 761.000, während die Umsätze um fünf Prozent auf 536 Milliarden Euro rückläufig waren. Auch internationale Wettbewerber scheinen den deutschen Herstellern stark zuzusetzen. Es wird vermutet, dass die Produktionsverlagerung in Länder mit niedrigeren Kosten, wie den USA oder China, den Stellenabbau in Deutschland weiter ankurbeln könnte.

Hohe Investitionen in die Elektromobilität, die als Zukunftsperspektive gilt, haben bisher nicht die erhofften Erfolge gebracht. Das führt dazu, dass zahlreiche Hersteller und Zulieferer, darunter auch Schaeffler, Einschnitte ankündigen. Schaeffler plant europaweit den Abbau von 4.700 Stellen, davon allein 2.800 in Deutschland, was die Situation noch kritischer macht.

Viele Betriebe stehen also am Scheideweg. Die aktuelle Unsicherheit in der Automobilindustrie zeigt, dass die Herausforderung nicht nur ein vorübergehendes Phänomen ist, sondern möglicherweise der Beginn eines tiefgreifenden Wandels in der Branche. Die kommenden Monate können entscheidend dafür sein, wie sich der Sektor und damit auch viele Arbeitsplätze entwickeln werden.

Für die betroffenen Mitarbeiter beim Auto-Zulieferer Mahle und in der gesamten Branche wird es entscheidend sein, wie die Unternehmen auf die Herausforderungen der Zeit reagieren. Ist die Transition hin zu neuen Technologien rechtzeitig und nachhaltig möglich, oder wird der Stellenabbau zur neuen Normalität?