Neue Behelfsbrücke in Bad Cannstatt: Verbindung zum Stadtviertel steht!
Eine neue Behelfsbrücke in Bad Cannstatt verbindet ab November 2025 wichtige Stadtteile, nach Abriss der alten Rosensteinbrücke.

Neue Behelfsbrücke in Bad Cannstatt: Verbindung zum Stadtviertel steht!
In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde in Bad Cannstatt eine bedeutende logistische Herausforderung erfolgreich gemeistert. Eine beeindruckende 70 Meter lange und 125 Tonnen schwere Stahlbrücke wurde per Transportkahn am Neckarufer angeliefert. Die Brücke soll als Behelfsbrücke dienen und wird ab Mitte November den Kern von Bad Cannstatt mit der beliebten Wilhelma sowie der Pragstraße verbinden. Damit wird sie zum temporären Ersatz für die im Juli 2024 abgerissene Rosensteinbrücke, wie SWR berichtet.
Ein reibungsloser Einhub der Brücke markierte den Höhepunkt des Projektes. Die Brücke wurde mithilfe eines Raupenkrans gedreht und auf vorbereitete Widerlager abgesetzt. Fußgänger und Radler dürfen sich freuen: Die Streckenbreite von etwa 4,20 Metern bietet ihnen uneingeschränkten Zugang über Kunststoff-Platten. Für den motorisierten Verkehr sind jedoch alternative Überquerungen wie die König-Karls-Brücke und die Reinhold-Maier-Brücke nötig. Stuttgart ist dabei, die nötigen Infrastrukturen zu erweitern und wird bis 2031 eine neue Rosensteinbrücke errichten.
Investitionen in die Infrastruktur
Neben dem kurzfristigen Ziel, die Wegeverbindung in Bad Cannstatt schnellstmöglich wiederherzustellen, verfolgt die Stadt Stuttgart eine umfassendere Strategie. Mit einem stolzen Budget von rund einer Milliarde Euro wird in die Erneuerung und Instandhaltung vieler alter Brücken investiert. Dies ist Teil eines größeren bundesweiten Programms zur Brückenmodernisierung. Der BMV hebt hervor, dass Deutschland über etwa 40.300 Brücken verfügt, wovon viele zwischen 1960 und 1985 gebaut wurden. Um den wachsenden Anforderungen durch Schwerverkehr und die Alterung dieser Bauwerke gerecht zu werden, sind umfassende Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen unumgänglich.
Das Brückenmodernisierungsnetz, das auch auf die Hauptverkehrsstraßen fokussiert ist, wird in den kommenden Jahren viele ältere Brücken auf Vordermann bringen. Diese Maßnahmen werden nicht nur die Tragfähigkeit, sondern auch die Verkehrssicherheit der Brückenkonstruktionen verbessern.
Logistik und Herausforderungen
Die Anlieferung der Behelfsbrücke erfolgt auf der Basis durchdachter Planungen, die gezielt auf eine minimalinvasive Umsetzung abzielten, um die Schifffahrt auf dem Neckar möglichst wenig zu behindern. So wurde der Transport bereits zwei Tage vor dem Einhub mithilfe zweier Kräne organisiert und durchgeführt. Diese logistische Präzision ist ein Zeichen des guten Managements seitens der Stadtverwaltung, die auch weiterhin in die Infrastructure investiert.
Ab sofort sind die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, die neue Behelfsbrücke zu nutzen, während die Stadt Stuttgart sich auf den Bau einer dauerhaften Lösung konzentriert. Doch die Herausforderungen reisen oft mit – so ereignete sich am Sonntagabend ein medizinischer Notfall auf einem Binnenschiff, bei dem die Feuerwehr Stuttgart einen Kran zur Rettung einer schwerverletzten Person einsetzte. Solche Vorfälle belegen, wie wichtig eine gut funktionierende Infrastruktur für die Sicherheit und Mobilität der Menschen ist.
Abschließend lässt sich sagen: Die Maßnahmen in Bad Cannstatt sind nur ein Teil eines groß angelegten Plans, um Brücken in Deutschland zukunftssicher zu gestalten und den Anforderungen einer wachsenden Gesellschaft gerecht zu werden. Lösungen, die nicht nur praktische Vorteile bieten, sondern auch das Miteinander der Stadt fördern.