Hilfe für Senioren: Neue Anlaufstelle beleuchtet versteckte Möglichkeiten

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Tuttlingen, 20.09.2025: Unterstützungsbedarf für Senioren wächst. Neue Hilfsangebote entlasten Familien im Alltag.

Tuttlingen, 20.09.2025: Unterstützungsbedarf für Senioren wächst. Neue Hilfsangebote entlasten Familien im Alltag.
Tuttlingen, 20.09.2025: Unterstützungsbedarf für Senioren wächst. Neue Hilfsangebote entlasten Familien im Alltag.

Hilfe für Senioren: Neue Anlaufstelle beleuchtet versteckte Möglichkeiten

Ältere Menschen in unserer Gesellschaft stehen oft vor der Herausforderung, Unterstützung im Alltag zu benötigen. Dies geschieht häufig schleichend und bleibt zunächst unbemerkt. Ein Beispiel aus Denkingen veranschaulicht diese Situation: Die 78-jährige Nichte bemerkte, dass ihre Tante, die gebrechlich ist, und ihr 85-jähriger Onkel, der sich nach einem Sturz mit einer Rippenverletzung erholen muss, immer mehr Hilfe benötigen. Die ersten Schritte zur Unterstützung kamen durch die Nachbarschaftshilfe, doch bald wurde klar, dass dringend mehr Hilfe im Haushalt benötigt wurde. Diese Belastung traf die Nichte hart, da sie regelmäßig Besuche abstatten und Einkäufe für ihre Verwandten erledigen musste.

Glücklicherweise entdeckte sie eine Anzeige für die „Weißen Elfen Baar“ in Gunningen, ein neues Hilfsangebot, das Familien in ähnlichen Situationen unterstützen möchte. Geschäftsführer Marc Distel hebt hervor, dass es zwar keine Ersatzlösung für familiäre Hilfe gibt, aber eine wertvolle Entlastung und Unterstützung geboten werden kann. Die 2025 gegründete gGmbH hat mittlerweile rund 25 Kunden und beschäftigt sieben Mitarbeitende. Übertragungsregionen sind Gunningen, Spaichingen, Trossingen und Umgebung, und die Pläne zur Erweiterung stehen bereits in den Startlöchern. Zum jetzigen Zeitpunkt steht das Unternehmen finanziell im Soll, da ein klarer Bedarf an Alltagsunterstützung festgestellt wurde, sowohl durch den Pflegestützpunkt als auch durch Pflegedienste.

Vielfältige Unterstützungsangebote

Doch die „Weißen Elfen“ sind nicht die einzigen, die Hilfe für ältere Menschen anbieten. Soziale Dienste sind in unseren Städten sehr vielfältig und können Hilfe von häuslicher Pflege durch Sozialstationen bis hin zu privaten Pflegediensten bereitstellen. Die Unterstützung kann unter bestimmten Voraussetzungen auch von der Pflegekasse, der Krankenkasse oder dem Sozialamt übernommen werden. Zu den hilfreichen Angeboten zählen auch mobile Therapien, Essen auf Rädern, Fahr- und Begleitdienste sowie zahlreiche Reinigungs- und Reparaturdienste. Für Angehörige gibt es spezielle Informationsquellen wie Familienportal, die bei der Suche nach Beratungsstellen und Unterstützungsangeboten hilfreich sind.

Ein weiteres Beispiel sind Mitarbeiterinnen wie „Simone“ aus dem Team der „Weißen Elfen“, die als unersetzlich beschrieben wird. Sie bietet nicht nur Unterstützung im Haushalt, sondern auch soziale Interaktion, die gerade für ältere Menschen von großer Bedeutung ist. Distel und sein Team legen großen Wert auf die sorgfältige Auswahl der Mitarbeitenden, einschließlich der Vorlage eines polizeilichen Führungszeugnisses. Neben der praktischen Unterstützung ist es die emotionale Begleitung, die vielen Angehörigen am Herzen liegt.

Finanzielle Aspekte der Pflege

Die Finanzierung von Pflegeleistungen ist ein weiteres zentrales Thema. Besonders ab Pflegegrad 2 gibt es einen einheitlichen Eigenanteil für alle Pflegebedürftigen, der von der Pflegekasse übernommen wird, allerdings nur teilweise. Die Kosten für einen Pflegeheimplatz setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen, darunter der pflegebedingte Eigenanteil, die Kosten für Unterkunft und Verpflegung sowie Investitionskosten der Einrichtung. In vielen Fällen reicht die finanzielle Unterstützung jedoch nicht aus, wodurch Angehörige oft selbst tief in die Tasche greifen müssen, um zusätzliche Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen.

Die Dienste der „Weißen Elfen“ richten sich vor allem an Personen, die in den Pflegegraden 2 oder 3 eingestuft sind. In einigen Fällen zahlen Angehörige wie die Nichte aus eigener Tasche, da die Pflegekasse nicht alle benötigten Besuche abdeckt. Dominik Müller, der im Vertrieb tätig ist, unterstützt den Aufbau der Firma und betont die Wichtigkeit einer umfassenden Beratung, um die bestmögliche Hilfe zugewiesen zu bekommen.

Insgesamt zeigt sich, dass der Bedarf an Unterstützung im Alltag für ältere Menschen und deren Angehörige hoch ist. Es gilt, die richtigen Hilfsangebote zu finden, um den Bedürfnissen gerecht zu werden und ein würdevolles Leben im Alter zu ermöglichen.