Wutachtalbahn erhält neuen Kreuzungsbahnhof: Spatenstich in Ofteringen!
Neuer Kreuzungsbahnhof in Ofteringen: Meilenstein für die Wutachtalbahn-Reaktivierung bis 2027, unterstützt von Landespolitikern.

Wutachtalbahn erhält neuen Kreuzungsbahnhof: Spatenstich in Ofteringen!
Am vergangenen Wochenende wurde in Ofteringen ein wichtiger Schritt für die Wutachtalbahn gefeiert. Bei einem symbolischen Spatenstich zum Bau eines neuen Kreuzungsbahnhofs waren nicht nur Winfried Hermann, der Verkehrsminister des Landes Baden-Württemberg, und Landrat Martin Kistler anwesend, sondern auch Vertreter der Bahnbetriebe Blumberg sowie abschnittsweise lokale Politiker. Der Neubau ist entscheidend für die Vollreaktivierung der Wutachtalbahn im Personenverkehr, die für Ende 2027 geplant ist, um einen Stundentakt zwischen Waldshut und Stühlingen-Weizen zu realisieren. Das erklärte Ziel ist, die stark belastete Bundesstraße 314 durch eine attraktive und nachhaltige Schienenverbindung zu entlasten.
Wie der Südkurier berichtet, ist dieser Kreuzungsbahnhof eine Notwendigkeit, da die Strecke nur eingleisig ist. Ein sogenannter „Letter of Intent“ zur Reaktivierung der Wutachtalbahn bis Ende 2027 wurde bereits unterzeichnet, was zeigt, dass hier alle an einem Strang ziehen.
Ein Projekt mit Geschichte
Georg Eble, der ehemalige Bürgermeister von Wutöschingen, legte in seiner Rede den Fokus auf die 25 Jahre währende Vorgeschichte der Wutachtalbahn und die Herausforderungen, die mit der Stilllegung einhergingen. Er hob hervor, dass der unterstützende Schulverkehr ein zentraler Faktor für den Erfolg dieses Projekts sein wird. Dieses Engagement aus der Region ist eine wichtige Voraussetzung für die geplante Reaktivierung.
Die Initiative wird nicht nur regional, sondern auch landesweit unterstützt. Der Minister Hermann betonte, wie wichtig es sei, stillgelegte Bahnstrecken wieder in Betrieb zu nehmen. „Die Wutachtalbahn zählt zu den fortgeschrittensten Reaktivierungsprojekten in Baden-Württemberg“, sagte er. In der Vereinbarung bezüglich der Reaktivierung wird angestrebt, den Betrieb ab 2032 mit batterieelektrischen Fahrzeugen zu realisieren, was zusätzlich zur ökologischen Nachhaltigkeit beiträgt.
Reaktivierungen in Deutschland
Während die Reaktivierung der Wutachtalbahn ein positives Beispiel darstellt, ist der Stand in Deutschland noch alles andere als rosig. Laut einem Bericht von Tagesschau wurden in den letzten zwei Jahren nur 21 Kilometer stillgelegter Bahnstrecken reaktiviert. Insgesamt über 320 Strecken mit einer Länge von mehr als 5.400 Kilometern warten auf ihre Wiederinbetriebnahme. Verbände fordern deshalb nicht nur schnellere Planungsverfahren, sondern auch eine Erhöhung der Fördermittel, um die Wiederbelebung des Schienenverkehrs voranzubringen.
Der Bund hat die Mittel für die Reaktivierung durch das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) auf rund zwei Milliarden Euro verdoppelt, und es wird mit einer weiteren Steigerung gerechnet. Dieses Engagement auf Bundesebene unterstreicht die Relevanz, die der Bahn als umweltfreundliches Verkehrsmittel inzwischen zugeschrieben wird.
Der Kreuzungsbahnhof in Ofteringen steht dabei sinnbildlich für eine Zukunft, in der Schienenverkehr nicht nur ein Fernblick, sondern eine realistische und greifbare Alternative zu überlasteten Straßen wird. Mit der Reaktivierung der Wutachtalbahn wird ein weiterer Schritt in Richtung einer besseren Verkehrsstruktur in der Region gegangen und die Hoffnung auf nachhaltige Mobilität genährt. Das Projekt könnte zudem als Musterbeispiel für ähnliche Initiativen in ganz Deutschland dienen.
Die an diesem Projekt Beteiligten gehören zu den treibenden Kräften, die an die Zukunft des Schienenverkehrs glauben. Der Landrat Kistler würdigte zum Schluss die gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten und sieht in diesem Vorhaben eine echte Chance für die Region.
Für die Anlieger und Pendler im Wutachtal wäre eine gute Bahnverbindung ein echter Gewinn. Man darf also gespannt sein, wie sich dieses vielversprechende Projekt weiterentwickeln wird.