Landkreis Aichach-Friedberg bereitet sich auf flächendeckende Blackouts vor

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Landkreis Aichach-Friedberg beendet 2025 Projekt zur Blackout-Vorsorge, um Bürger auf mögliche Stromausfälle vorzubereiten.

Landkreis Aichach-Friedberg beendet 2025 Projekt zur Blackout-Vorsorge, um Bürger auf mögliche Stromausfälle vorzubereiten.
Landkreis Aichach-Friedberg beendet 2025 Projekt zur Blackout-Vorsorge, um Bürger auf mögliche Stromausfälle vorzubereiten.

Landkreis Aichach-Friedberg bereitet sich auf flächendeckende Blackouts vor

Eine wichtige Initiative zur Vorbereitung auf mögliche flächendeckende Stromausfälle in Deutschland endet bald. Der Landkreis Aichach-Friedberg schließt am 31. Dezember 2025 die Projektgruppe „Umsetzung des Sondereinsatzplans Flächendeckender Stromausfall“ ab. Diese Gruppe wurde im September 2022 unter der Leitung von Boris Peter ins Leben gerufen, um den Landkreis bestmöglich auf zukünftige Stromausfälle vorzubereiten. Grundlage dieser Bemühungen war der von Kreisbrandinspektor Klaus Hartwig im Jahr 2021 erstellte „Sondereinsatzplan Flächendeckender Stromausfall“.

Zu den Teilnehmern der Projektgruppe gehörten neben dem Landratsamt auch Städte und Gemeinden, die Kreisbrandinspektion, Polizei, Bundeswehr sowie Hilfsorganisationen und weitere Fachstellen. In insgesamt 18 Sitzungen wurden zahlreiche Konzepte entwickelt, um auch in Krisensituationen handlungsfähig zu bleiben.

Gezielte Konzepte für kritische Infrastrukturen

Nicht nur die technische Vorbereitung ist entscheidend, sondern auch die persönliche Vorsorge der Bürger. Empfohlen wird die Bevorratung mit Lebensmitteln, Wasser und anderen wichtigen Gütern. Ein Konzept zur psychosozialen Notfallversorgung wird ebenfalls erarbeitet, um die Bürger bestmöglich zu unterstützen.

Die Bedrohungen durch Cyberangriffe

In der heutigen Zeit sind auch Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen ein großes Thema. So warnte das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) vor einer wachsenden Bedrohung, insbesondere im Zusammenhang mit der Energieversorgung. Staatlich gesteuerte Akteure aus Ländern wie Russland, China und dem Iran erschweren die Stabilität der Stromnetze. In der Tat zeigen jüngste Vorfälle, dass Stromnetze angreifbar sind – wie der Ausfall des KA-SAT-Satellitennetzwerks am 24. Februar 2022, der 5.800 Windparks in Deutschland betraf. Auch das Beispiel der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz 2021 ist ein eindrückliches Beispiel für die Anfälligkeit der Stromversorgung.

Alternativen für die Notstromversorgung

Angesichts solcher Herausforderungen ist es wichtig, dass auch Privatpersonen Maßnahmen zur Notstromversorgung ergreifen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe empfiehlt, auf Dieselgeneratoren oder alternative Stromquellen zurückzugreifen. Kleine Solarpanels und mobile Powerstationen bieten hier eine attraktive Lösung. Sie sind kompakt, emissionsfrei und in der Regel in Mietwohnungen verwendbar. Diese Geräte können nicht nur helfen, Energiekosten zu senken, sondern auch im Krisenfall Strom für wichtige Geräte bereitstellen. Mit einer Powerstation lassen sich Handys aufladen, Lichtquellen betreiben und medizinische Geräte versorgen.

Obwohl die Möglichkeit eines Blackouts in Deutschland als unwahrscheinlich erachtet wird, können die Vorbereitungen der genannten Projektgruppen und Empfehlungen der Fachbehörden dazu beitragen, die Resilienz der Bevölkerung zu stärken. Ab 2026 wird eine neue Projektgruppe „Zivile Verteidigung“ die Arbeit im Bereich Zivilschutz weiterentwickeln und somit auch die Bürger in Zukunft unterstützen.

Mit diesen Strategien und Maßnahmen zur Vorsorge bleiben Bürger und Infrastruktur auch im Krisenfall gut gerüstet. Wie so oft – besser auf alles vorbereitet zu sein, ist ein gutes Händchen!