Blauzungenkrankheit erreicht Altötting: Rinder und Schafe betroffen!
Im Landkreis Altötting wurde die Blauzungenkrankheit (Serotyp 3) bei Rindern und Schafen nachgewiesen; Impfempfehlungen folgen.

Blauzungenkrankheit erreicht Altötting: Rinder und Schafe betroffen!
Im Landkreis Altötting macht die Blauzungenkrankheit (BTV-3) derzeit von sich reden. Wie Innsalzach24 berichtet, wurde die Tierseuche erstmals in diesem Landkreis amtlich bestätigt. Betroffen sind ein Schafbestand sowie drei Rinderbestände.
Die Ausbreitung des Virus zieht sich seit Herbst 2023 von den Niederlanden über Deutschland und betrifft mittlerweile rund 18.000 Fälle bundesweit. Besonders alarmierend: Die Blauzungenkrankheit ist ausschließlich bei Wiederkäuern wie Schafen, Rindern und Ziegen nachgewiesen. Die Übertragung erfolgt durch blutsaugende Mücken, auch Gnitzen genannt, was einer direkten Ansteckung zwischen Tieren entgegenwirkt. Positiv zu vermerken ist, dass keine Infektionsgefahr für den Menschen besteht; Fleisch, Milch und Milchprodukte können unbesorgt verzehrt werden.
Impfung als wichtigste Schutzmaßnahme
Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin empfiehlt eine Impfung gefährdeter Bestände. Aktuell sind auch zugelassene Impfstoffe für Schafe und Rinder im Einsatz. Im Landkreis Altötting wurden bereits etwa 12.000 Rinder und 700 Schafe geimpft. Laut Tierseuchenkasse gilt die Impfung als die wichtigste Schutzmaßnahme gegen die Krankheit. Am 8. März 2025 trat die Zweite Verordnung zur Änderung der Verordnung über bestimmte Impfstoffe zum Schutz vor der Blauzungenkrankheit in Kraft, die bis zum 7. September 2025 eine Übergangsfrist für drei gängige Impfstoffe regelt, darunter Bultavo 3 und Bluevac-3.
Die Wirksamkeit der Impfstoffe kann durch eine zweimalige Impfung von Schafen im Abstand von drei bis vier Wochen gesteigert werden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat auch Zuschüsse für die Impfkosten bewilligt, die direkt an die Tierhalter ausgezahlt werden können. Dies kann eine erhebliche Entlastung für die Betroffenen darstellen.
Symptome und Prävention
Die Symptome der Blauzungenkrankheit sind vielfältig und können schwerwiegende Folgen für die Tiere haben. Dazu zählen unter anderem Fieber, Entzündungen der Schleimhäute und Atembeschwerden. Es ist deshalb essenziell, dass Tierhalter bei spezifischen Anzeichen sofort ihre Tierärztin oder ihren Tierarzt kontaktieren. Wie FLI darlegt, ist der Schutz vor blutsaugenden Insekten in Kombination mit der Impfung ein wesentlicher Bestandteil der Präventionsmaßnahmen.
In den letzten Jahren kam die Blauzungenkrankheit in verschiedenen europäischen Ländern vor, mit Schwerpunkten in Italien und Frankreich. Für Deutschland besteht die Sorge, dass die Ausbrüche in den kommenden Wochen und Monaten zunehmen könnten. Daher ist es wichtig, wachsam zu bleiben und rechtzeitig zu handeln.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Blauzungenkrankheit eine dringliche Herausforderung für die Landwirtschaft im Landkreis Altötting darstellt. Unterstützung durch Impfmaßnahmen und die Aufklärung der Tierhalter sind unerlässlich, um die Ausbreitung der Krankheit effektiv zu kontrollieren und die Gesundheit der Tiere zu schützen.