Hoffnung und Hilfe: Sano Madad vereint Altmünster für Nepal

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Am 29.12.2025 diskutieren im Wirtshaus Barbarossa in Altötting Interessierte über Nepalhilfe und die Lage im Langtang-Tal.

Am 29.12.2025 diskutieren im Wirtshaus Barbarossa in Altötting Interessierte über Nepalhilfe und die Lage im Langtang-Tal.
Am 29.12.2025 diskutieren im Wirtshaus Barbarossa in Altötting Interessierte über Nepalhilfe und die Lage im Langtang-Tal.

Hoffnung und Hilfe: Sano Madad vereint Altmünster für Nepal

Die Jahreshauptversammlung des Vereins „Sano Madad Ausbildungsförderung bedürftiger Kinder in Nepal e. V.“ lockte nicht nur Mitglieder und Interessierte an, sondern auch Menschen aus allen Ecken, die am Schicksal der Kinder im Langtang-Tal interessiert sind. In gemütlicher Atmosphäre im Wirtshaus Barbarossa in Altötting fand diese Veranstaltung statt, die ein berührendes Licht auf die verheerenden Auswirkungen des Erdbebens 2015 warf. Der Sekretär des Vereins, Lhakpa Dhundup, meldete sich per Live-Schaltung aus Nepal zu Wort, um über die aktuelle Situation und die Hoffnung der Menschen zwischen den Ruinen zu sprechen. Die Anwesenden waren sichtlich gerührt von den Schilderungen und der ungebrochenen Entschlossenheit der Dorfbewohner, ihre Heimat wieder aufzubauen. Die Botschaft war klar: Hilfe kennt keine Grenzen.

Doch was war geschehen? Am 25. April 2015 rüttelte ein Erdbeben der Magnitude 7,8 die Region auf und richtete verheerende Schäden an. Insgesamt kamen über 9.000 Menschen in Nepal bei dieser Katastrophe ums Leben. Das Langtang-Dorf, ein traditionelles Siedlungsgebiet im Himalaya, wurde besonders hart getroffen: Eine gewaltige Gletscherlawine, ausgelöst durch das Beben, ließ das Dorf in Trümmern zurück. Von rund 50 Familien sind heute weniger als die Hälfte geblieben, und nur ein Gebäude stehen konnte. Die Zerstörung brachte schätzungsweise 40 Millionen Tonnen Gestein und Eis mit sich, die das Dorf verwüsteten und die Lebensgrundlagen der letzten Übriggebliebenen stark beeinträchtigten. Aljazeera hebt hervor, dass die lokalen Gemeinschaften seit dem Erdbeben verstärkt auf den Tourismus setzen, um ihre Existenz zu sichern.

Wiederaufbau und Herausforderungen

Die Wiederaufbauanstrengungen in Langtang wurden vor allem durch das Langtang Management and Reconstruction Committee organisiert. Trotz anfänglicher internationaler Unterstützung gerieten die Dorfbewohner in finanzielle Schwierigkeiten, da viele Hilfsgelder in Form von Krediten bereitgestellt wurden, was eine immer größer werdende Verschuldung zur Folge hatte. Die Wiederherstellung der Infrastruktur dauert an, und während internationale Hilfe in Form von Material und finanziellen Beiträgen einfloss, stehen viele der Überlebenden weiterhin vor enormen Herausforderungen.

Die Lage im Langtang-Tal hat sich auch fünf Jahre nach dem Erdbeben merklich verändert. Fast jedes Haus wurde in ein Gästehaus umgewandelt, um die Bedürfnisse der Touristen zu bedienen. Die Abhängigkeit vom Tourismus ist gewachsen; viele Einheimische sind nun auf diese Einnahmequelle angewiesen, um über die Runden zu kommen. Das Dorf, das einst ein Ort der Gemeinschaftsbildung war, kämpft vermehrt mit der Auswirkungen dieser Veränderungen. Die Sorge um die traditionelle Kultur, etwa die Yak-Haltung, die einst das Rückgrat der lokalen Wirtschaft bildete, ist groß. Viele Jüngere ziehen es vor, in die Städte oder ins Ausland zu gehen, um eine bessere Ausbildung und Lebensverhältnisse zu suchen.

Ein Blick in die Zukunft

Mit den globalen Klimaveränderungen und den immer unberechenbareren Wetterbedingungen ist das Überleben des Dorfes und seiner Bewohner weiterhin bedroht. Hohe Temperaturen und unregelmäßiger Schneefall beeinträchtigen die agrarische Produktion und die Natur des Langtang-Nationalparks, der 1976 gegründet wurde, um die einzigartige Flora und Fauna der Region zu schützen. Lhakpa Dhundup rief im Rahmen der Versammlung zu einem solidarischen Handeln auf: „Es ist unser Mutterland, wir müssen das respektieren”, erklärte er und versprach, den Weg der Hilfe und der Verbindung fortzusetzen.

Die zahlreichen internationalen Hilfsaktionen, die nach dem Erdbeben in Gang gesetzt wurden, werden auch weiterhin eine Rolle spielen. Von den 11 humanitären Clustern in der Region werden 10 bis zum Jahresende weiterhin aktiv sein. Bis September 2015 waren bereits über 450 Hilfsorganisationen vor Ort. Die internationale Gemeinschaft ist aufgerufen, die Bemühungen im Wiederaufbau zu unterstützen und die Hoffnung für die Zukunft nicht verblassen zu lassen UNOcha.