Kirwa-Museum im Landkreis Amberg-Sulzbach: Erste Schritte zur Realität!
Landkreis Amberg-Sulzbach plant Kirwamuseum: Workshop zur Kulturerbe-Entwicklung, unterstützt vom Bayerischen Wirtschaftsministerium.

Kirwa-Museum im Landkreis Amberg-Sulzbach: Erste Schritte zur Realität!
Im Landkreis Amberg-Sulzbach tut sich was – ein Kirwamuseum könnte die Türen zu einem echten Schatz an Tradition und Kultur öffnen. Bei einem Treffen im Landratsamt versammelten sich die Kirwagemeinschaften sowie engagierte Ehemalige, um zentrale Inhalte und Ideen für das mögliche Museum zu erarbeiten. Der Workshop ist Teil einer Machbarkeitsstudie, die die Agentur frankonzept aus Würzburg erstellt und vom Bayerischen Wirtschaftsministerium im Rahmen der Regionalmanagementförderung unterstützt wird. Mittelbayerische berichtet, dass die Studie im Frühjahr 2026 abgeschlossen sein soll und die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Ein Ziel dieser Studie ist die Überprüfung, ob sich ein Museum zum Thema Kulturerbe Kirwa im Amberg-Sulzbacher Land realisieren lässt. Während des Workshops wurde lebhaft über Mitgestaltungsmöglichkeiten und Angebote für Ehemalige diskutiert. Hierbei stehen die Geschichten hinter Musik, Tracht und den Veränderungen des Kirwa-Wesens im Fokus, wie Dagmar Stonus von frankonzept betont. Dabei wird deutlich: Die Begeisterung der Kirwa-Leut ist groß und der Übergang von immateriellem Kulturerbe zu materieller Museumskultur ist in vollem Gange.
Langfristige Perspektiven und Unterstützung
Regina Wolfohr, eine Touristikerin und die Initiatorin des Projekts, hebt hervor, dass eine sorgfältige Planung notwendig ist, vor allem in Anbetracht der aktuellen Haushaltslage. Landrat Richard Reisinger (CSU) zeigt sich ebenfalls optimistisch und spricht sich für das Projekt aus. In seiner Sicht ist eine fundierte finanzielle Basis entscheidend für den Erfolg dieses Vorhabens und die kulturelle Zusammenarbeit im Landkreis.
Was macht ein Kirwamuseum so besonders? Das Immaterielle Kulturerbe (IKE), wie es von der UNESCO anerkannt wird, spielt eine zentrale Rolle. IKE umfasst lebendige Traditionen, die Gemeinschaften Identität und Kontinuität vermitteln, und reicht von Tanz, Theater, Musik über Bräuche und Feste bis hin zu überliefertem Wissen und traditionellen Handwerkstechniken. Diese Traditionen werden von Generation zu Generation weitergegeben, wobei sie sich kontinuierlich fortentwickeln. Bayern hat sich 2013 dem UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des immateriellen Erbes angeschlossen und verfolgt das Ziel, diese kulturellen Ausdrucksformen sichtbar zu machen und deren Erhalt sowie Entwicklung zu unterstützen.
Der Workshop im Landkreis Amberg-Sulzbach ist somit nicht nur ein erster Schritt in Richtung eines Kirwamuseums, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung und Feier des regionalen Erbes, das tief in der Identität der Menschen verwurzelt ist. Bleiben wir gespannt auf die kommenden Entwicklungen und die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie.