Alte Obstsorten erblühen: 500 Bäume für die Region Ansbach!

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Im Landkreis Ansbach werden alte Obstsorten durch das Projekt „Zukunft.Streuobst II“ revitalisiert, um Biodiversität zu fördern.

Im Landkreis Ansbach werden alte Obstsorten durch das Projekt „Zukunft.Streuobst II“ revitalisiert, um Biodiversität zu fördern.
Im Landkreis Ansbach werden alte Obstsorten durch das Projekt „Zukunft.Streuobst II“ revitalisiert, um Biodiversität zu fördern.

Alte Obstsorten erblühen: 500 Bäume für die Region Ansbach!

Die Wiederbelebung alter Obstsorten in Mittelfranken

Im beschaulichen Landkreis Ansbach tut sich wieder etwas in den Streuobstwiesen. Hier wird es nicht nur bunter, sondern auch um einiges fruchtiger! Denn das Projekt „Zukunft.Streuobst II“ hat sich auf die Fahnen geschrieben, alte Apfel- und Birnensorten wie die Sommerblutbirne, die Prinzessin Marianne oder den Kugelapfel aus der Vergessenheit zu holen. Diese traditionellen Sorten sind perfekt an die Region angepasst und sollen künftig wieder in unseren Gärten und Obstwiesen gedeihen, wie fraenkischer.de berichtet.

Was steckt hinter diesem ehrgeizigen Vorhaben? Gemeinsam mit dem Landschaftspflegeverband Mittelfranken werden nicht weniger als 29 alte Obstsorten gesichert und nachgezüchtet. Über 500 neue Bäume sollen in der Region gepflanzt werden, um die biologische Vielfalt zu fördern und das Landschaftsbild zu bereichern. Die Finanzierung erfolgt durch Ersatzgelder, die bei Eingriffen in die Natur entrichtet werden müssen.

Zukunftsorientierte Pflanzaktionen

Der Auftakt zur Sortenvermehrung fand in Petersaurach statt, als Landrat Dr. Jürgen Ludwig voller Stolz die erste „Feuchtwanger Winterbirne“ in die Erde setzte. Bürgermeister Herbert Albrecht bezeichnete das Pflanzgebiet als eine "Experimentierwiese", auf der bereits zahlreiche Obstbaumschnittaktionen durchgeführt wurden. Ziel des Projektes ist es, neben der Erhaltung der alten Sorten auch ein Bewusstsein für die Bedeutung der Regionalität und Ursprünglichkeit zu schaffen.

Ein umfangreiches Erbe schützen

Was viele nicht wissen: In Deutschland gibt es insgesamt rund 6.000 regionale Obstsorten, die nicht nur als essbares Gut von hohem kulturellen Wert sind, sondern auch als wichtiges Naturerbe gelten. Diese reichhaltige Vielfalt ist für viele Tierarten lebensnotwendig. Der NABU hat sich ebenfalls den Erhalt dieser Sorten auf die Fahnen geschrieben und empfiehlt verschiedene regionale Obstsorten für den Streuobstbau, wie auf nabu.de nachzulesen ist.

Durch extensive Wirtschaftsweisen mit hochstämmigen Obstbäumen wird nicht nur das Landschaftsbild verschönert, sondern auch ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tierarten geschaffen. Wer sich für Streuobst interessiert, findet beim NABU passende Informationen zu den besten Sorten und Bezugsquellen, die von der Nordsee bis zum Bodensee reichen.

Der Weg zur Vielfalt

Die Initiative zur Wiederbelebung alter Sorten könnte nicht wichtiger sein. Im ersten Teil von „Zukunft.Streuobst“ wurden alte Streuobstbestände gepflegt und Menschen in der Baumpflege geschult. Nun rückt der Fokus auf die Schaffung eines Sortenreichtums, der nicht nur die Landschaft bereichert, sondern auch zur Erhaltung unserer natürlichen Umwelt beiträgt.

Das Projekt zeigt, dass es gelingen kann, fruchtbare Vergangenheit und moderne Nachhaltigkeit miteinander zu vereinen. Die Rückkehr der alten Apfel- und Birnensorten könnte den ersten Schritt in eine blühende, vielfältige Zukunft unserer Streuobstwiesen markieren.