Marzahn Pride: Polizei stoppt Angriffe auf Teilnehmer nach Parade!

Marzahn Pride: Polizei stoppt Angriffe auf Teilnehmer nach Parade!
Marzahn, Deutschland - Im pulsierenden Stadtteil Marzahn hat am 22. Juni 2025 die sechste „Marzahn Pride“ Parade für die Rechte sexueller Minderheiten stattgefunden. Mit dem kraftvollen Slogan „Wir sind verschieden. Wir stehen zusammen.“ traten rund 1.100 Menschen für Vielfalt und Akzeptanz ein. Der Umzug begann um 13:00 Uhr in der Nähe des S-Bahnhofs Springpfuhl und verlief unter dem wachsamen Auge der Polizei, die eineinhalb Stunden später eine brenzlige Situation zu entschärfen hatte. Trotz der friedlichen Atmosphäre wurde die Veranstaltung von einer rechtsextremen Gegendemonstration überschattet.
Die Polizei stand in Bereitschaft, da im Vorfeld Sorgen über mögliche Störungen durch Neonazis geäußert wurden. Tatsächlich war eine Gegendemonstration mit etwa 300 Teilnehmern unter dem Titel „Gegen Identitätsverwirrung und Genderpropaganda“ angemeldet. Diese Gruppe wurde gesichtet und zeigte sich trotz ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit lautstark. Nichtsdestotrotz schaffte es die Polizei, die Teilnehmer der Pride Parade sicher zum Endplatz zu geleiten.
Polizei verhindert Angriff
Die Situation eskalierte nach Ende der Parade, als die Polizei einen Angriff auf abziehende Teilnehmerinnen und Teilnehmer verhindern konnte. Laut Polizeisprecher Florian Nath gab es mehrere festgenommene Tatverdächtige, deren Einzelheiten jedoch noch offen sind. Eine Abschlussbilanz der Polizei wird am Sonntag erwartet. Nach Angaben von OZ Online konnte insgesamt eine sichere Durchführung des Events gewährleistet werden, trotz der bedrohlichen Begleiterscheinungen.
Die Veranstaltung wurde von Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) unterstützt, die sich zuversichtlich zur Stärke der Gemeinschaft äußerte, aber gleichzeitig auf die Gefahren durch extremistische Gruppen hinwies. Ihre Anwesenheit unterstrich die politische Unterstützung für die LGBTI-Community, die in vielen Teilen der Welt nach wie vor mit Diskriminierung und Bedrohungen kämpft.
Globale Situation der LGBTI-Rechte
Die Lage für LGBTI-Personen ist nicht nur in Deutschland ein heißes Eisen. Ein Blick über die Grenzen zeigt ein besorgniserregendes Bild: In vielen Ländern sind gleichgeschlechtliche Beziehungen kriminalisiert. So wurde im Irak ein Gesetz verabschiedet, das solche Beziehungen mit bis zu 15 Jahren Gefängnis bestraft. Auch in Afrika sind in 31 Ländern einvernehmliche gleichgeschlechtliche sexuelle Handlungen verboten. Uganda hat 2023 das berüchtigte Anti-Homosexualitätsgesetz verabschiedet, das die Todesstrafe für „schwerwiegende“ Homosexualität vorsieht.
Auf der anderen Seite gibt es jedoch positive Entwicklungen. In Namibia wurden diskriminierende Gesetze aufgehoben, und Länder wie Griechenland und Japan haben bedeutende Fortschritte in der rechtlichen Gleichstellung der LGBTI-Community erzielt. Diese Entwicklungen bieten Hoffnung und sind ein ermutigendes Zeichen gegen den weltweit wachsenden Hass, wie Amnesty berichtet.
Die gestrige Parade in Marzahn zeigt, dass der Kampf für die Rechte der LGBTI-Community auch in Deutschland weitergeht. Die Polizei hat unter Beweis gestellt, dass sie im Ernstfall schützend eingreifen kann, während die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Pride Parade mit Stolz und Breite ihre Stimme für einschlägige Themen erheben. Gleichzeitig bleibt es wichtig, aufmerksam zu sein und gegen Diskriminierung weltweit aktiv zu bleiben, wie es Tagesspiegel skizziert.
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Ort | Marzahn, Deutschland |
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