Aschaffenburg in Aufruhr: Geplanter ICE-Halt sorgt für massive Proteste!
Aschaffenburg ist empört über den geplanten Wegfall des morgendlichen ICE-Halts. Pendler fordern Rücknahme der Entscheidung.

Aschaffenburg in Aufruhr: Geplanter ICE-Halt sorgt für massive Proteste!
In Aschaffenburg brodelt es: Der bevorstehende Fahrplanwechsel der Deutschen Bahn im Dezember 2023 hat für ordentlich Zündstoff gesorgt. Besonders der Wegfall des morgendlichen ICE-Halts um 07:05 Uhr bringt die Pendler auf die Barrikaden. Stattdessen soll der Zug in Hanau halten, was gleichbedeutend mit einer deutlichen Verschlechterung der Anbindung nach Frankfurt ist. Etwa 40 Fahrgäste nutzen täglich diesen Halt, und das befindet sich nun auf der Kippe. „Das ist ein großer Rückschritt für Aschaffenburg!“, schimpft Oberbürgermeister Jürgen Herzing (SPD) und bezeichnet die Entscheidung als „fatal“.
Von der Stadtseite gibt es daher einen breiten Protest. Pendler und die Stadt Aschaffenburg haben gemeinsam eine Resolution und eine Online-Petition mit dem Titel „ICE 1022 – Nächster Halt: Aschaffenburg“ ins Leben gerufen. Herzing fordert die Rücknahme der Streichung, da der Halt nicht nur wichtig für den Wirtschaftsstandort ist, sondern auch für den Nahverkehr unverzichtbar bleibt. „Viele Pendler benötigen diesen Halt, um vor 8.00 Uhr in Frankfurt zu sein“, erklärt Martin Stechart, ein besorgter Pendler. Der ICE benötigt lediglich 30 Minuten von Aschaffenburg nach Frankfurt, was den Halt besonders attraktiv macht.
Wirtschaftliche Auswirkungen und politische Unterstützung
Die Industrie- und Handelskammer Aschaffenburg äußert ebenfalls starke Bedenken gegenüber der Entscheidung. Statistiken zeigen, dass täglich etwa 3.800 Personen vom Bayerischen Untermain nach Frankfurt pendeln und 608 Pendler in der Zeit zwischen 6.00 und 9.00 Uhr den Fernverkehr nutzen. Bei Wegfall des 07:05 Uhr-Halts droht eine Überlastung des ICE um 07:33 Uhr.
Der Landtagsabgeordnete Winfried Bausback (CSU) hat sich ebenfalls zum Thema geäußert und fordert eine Überprüfung der Streichung. Die Bundestagsabgeordnete Andrea Lindholz (CSU) hat sich direkt an die Deutsche Bahn und das Bundesverkehrsministerium gewandt, um die Rückkehr des Halts zu prüfen. Diese Bestrebungen verdeutlichen, wie wichtig der Halt für die Stadt und die umliegenden Regionen ist.
Die Perspektive der Deutschen Bahn
Die Deutsche Bahn rechtfertigt die Streichung des Halts mit dem Vorhaben einer Vereinheitlichung der Fahrpläne ab 2026. Das Ziel dahinter ist ein stabilerer Bahnbetrieb mit weniger Komplexität. Reisende haben allerdings mit der späteren Verbindung um 07:33 Uhr eine alternative Möglichkeit, um nach Frankfurt zu gelangen, und Regionalzüge bieten weitere Verbindungen an. Dennoch bleibt die Frage, ob diesen Pendlern mit den Anpassungen wirklich gedient ist. Der Unmut in Aschaffenburg ist deutlich spürbar und die Bürger setzen alles daran, ihren Halt zurückzuerobern.
Klar ist, dass an diesem Thema viel hängt, sowohl für die Pendler als auch für die Entwicklung der Region. Aschaffenburg wird im Vergleich zu ähnlichen Städten als gut angebunden bezeichnet, doch für viele ist der Halt gerade in den Morgenstunden von besonderer Bedeutung. Dialektik und Engagement sind gefragt, und die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Bürger und Politiker gemeinsam für ihre Stadt einsetzen werden.