Vater berichtet: Tochter nach Messerattacke stark und unterstützt!

Vater berichtet: Tochter nach Messerattacke stark und unterstützt!
Aschaffenburg, Deutschland - Fünf Monate nach dem tragischen Vorfall in Aschaffenburg, bei dem ein psychisch kranker Mann aus Afghanistan das Leben von zwei Menschen veränderte, hat sich der Vater eines der überlebenden Opfer geäußert. Seine zwei Jahre alte Tochter wurde bei dem Angriff schwer verletzt, doch der Vater berichtet, dass es ihr den Umständen entsprechend gut gehe. Zu Beginn hatte das kleine Mädchen große Schwierigkeiten, einzuschlafen und litt unter Angst. Mittlerweile zeigt sich jedoch ein wenig Zorn, was auf einen – wenn auch langsamen – Fortschritt hindeutet. Um weniger an die traumatischen Ereignisse vom Januar zu denken, hat das Mädchen bereits die Krippe gewechselt, was für die Familie eine wichtige Entscheidung war. Der Vater lobt die Solidarität in Aschaffenburg und hebt hervor, wie Nachbarn, Freunde und Bekannte die Familie in dieser schwierigen Zeit unterstützen.
„Ich denke oft an die beiden Opfer des Angriffs“, sagt der Vater. Bei diesem Vorfall wurde ein zwei Jahre alter Junge und ein 41-jähriger Mann verletzt, der sich schützend vor die Kinder stellte. Die Tat ereignete sich wenige Wochen vor der Bundestagswahl im Februar, was in der Öffentlichkeit für enormes Aufsehen sorgte. Der Angreifer, der nicht mehr in Deutschland hätte verweilen dürfen, war aufgrund seiner psychischen Beeinträchtigungen bereits in der Vergangenheit in den Fokus geraten.
Engagement für betroffene Familien
In Zeiten wie diesen ist es wichtig, dass es Hilfsorganisationen gibt, die Menschen in Not unterstützen. Im Raum Aschaffenburg hat der WEISSE RING rund 250 Mitglieder, die sich aktiv dafür einsetzen, Opfern von Straftaten zu helfen. Ihr Ziel ist es, die Mitgliederzahl zu erhöhen und weitere Bürger sowie Firmen oder Vereine als Fördermitglieder zu gewinnen. Ein monatlicher Beitrag von 2,50 Euro kann einen großen Unterschied machen, und die ehrenamtlichen Mitarbeiter werden vereinsintern ausgebildet, um den Opfern optimale Hilfe anzubieten. Jeder, der interessiert ist, kann online Mitglied werden und somit Teil eines wichtigen Netzwerkes werden.
Die Notwendigkeit dieser Unterstützung wird besonders deutlich, wenn man die gesundheitlichen Risiken für geflüchtete Menschen betrachtet, die oftmals unter psychischen Belastungen leiden. Laut dem Robert Koch-Institut hat etwa jeder vierte Jugendliche in der Ukraine, die unter den Folgen des Krieges leidet, Bedarf an psychosozialer Unterstützung. In Deutschland berichteten 10% der Bevölkerung in den letzten 12 Monaten von der Inanspruchnahme psychotherapeutischer und psychiatrischer Leistungen. Die COVID-19-Pandemie hat auch viele Geflüchtete betroffen, die keinen Zugang zu ihren benötigten Hilfsangeboten finden konnten.
Insgesamt zeigt sich: Bei der Integration und dem Wohlbefinden geflüchteter Menschen ist die Bereitstellung von psychologischen und psychotherapeutischen Dienstleistungen von äußerster Bedeutung. Die laufenden Diskussionen über vereinfachte Zugänge zu regulären Leistungen in einigen Bundesländern könnten dabei helfen, die Barrieren abzubauen, die viele Betroffene von einer notwendigen Behandlung abhalten.
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Ort | Aschaffenburg, Deutschland |
Quellen |