Asiatische Hornisse bedroht Bayern: Alarmstufe Rot für Imker!

Asiatische Hornisse bedroht Bayern: Alarmstufe Rot für Imker!
Die Asiatische Hornisse, ein heimlicher Bedrohungsfaktor in unseren Gärten, breitet sich seit einigen Jahren mit dramatischer Geschwindigkeit in Deutschland aus. Ursprünglich aus Südostasien stammend, wurde sie 2004 in Frankreich nachgewiesen und fand 2014 ihren ersten Weg nach Deutschland, wo sie in Waghäusel, Baden-Württemberg, entdeckt wurde. In Bayern trat sie 2022 erstmals in Unterfranken auf. Wenn es so weitergeht, kann man nur sagen: Alarmstufe Rot im Insektenreich!Merkur berichtet von einer wachsenden Population, die sich voraussichtlich jedes Jahr verfünffacht. Besonders besorgniserregend sind die jüngsten Funde im Salzburger Land und am Bodensee, die auf eine mögliche Ansiedlung auch in Südbayern hindeuten.
In dieser bedrohlichen Situation hat die bayerische Staatsregierung reagiert und plant einen Aktionsplan, um die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse zu verlangsamen. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) äußerte, dass die vollständige Eindämmung der Hornisse wahrscheinlich nicht möglich ist, jedoch eine Verlangsamung durchaus im Bereich des Möglichen liegt. Geplant ist die Erweiterung der Plattform „beewarned.de“ zur Meldung von Sichtungen, zusätzliche Schulungen für Imker, und die Einrichtung einer Koordinierungsstelle zur Bekämpfung des invasiven Insekts an der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG). Für die kommenden drei Jahre werden rund 700.000 Euro für diese Maßnahmen bereitgestellt. Agrarheute hebt hervor, dass die Hornisse auch große Nester in Baumkronen anlegt, die bis zu 2.000 Arbeiterinnen und eine Königin beherbergen können.
Gefährdete Honigbienen und Kulturen
Die Bedrohung für die heimische Bienenzucht und die Landwirtschaft ist alarmierend. Laut Wissenschaftswelle konzentrieren sich die Asiatischen Hornissen besonders auf Honigbienen, von denen sie bis zu 85% ihrer Biomasse erbeuten. Imker in betroffenen Gebieten berichten von Verlusten ihrer Völker zwischen 30 und 80 Prozent. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Bienen selbst, sondern auch auf den Obst- und Weinbau. Schätzungen zeigen jährliche Einbußen in Galicien von 4,5 Millionen Euro. Dennoch gibt es Hoffnung auf Lösungen: heimische Honigbienen können sich durch Überrumpeln und Aufheizen der Hornissen wehren, wodurch die Raubtiere getötet werden. Allerdings fehlt es den europäischen Honigbienen an einer wirksamen Abwehrstrategie gegen die Asiatischen Hornissen.
Zu den geplanten Maßnahmen in Bayern gehört es auch, Imker bei der Entfernung von Nester zu unterstützen. Diese müssen die Entfernung zwar selbst organisieren und finanzieren, erhalten jedoch finanzielle Hilfen und Materialien vom Freistaat. Das Bundesumweltministerium hat die Asiatische Hornisse mittlerweile als „in Deutschland weit verbreitet“ eingestuft, was bedeutet, dass die Entfernung von Nestern bei geringeren Bedrohungen der Biodiversität schwierig wird. Daher ist es umso wichtiger, Sichtungen schnell zu melden und die Bevölkerung über die Gefahren und den Umgang mit den Hornissen aufzuklären.