Grenzen verschoben: Welche Katholiken jetzt zu Eichstätt gehören!

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Die Bistumsgrenze zwischen Eichstätt und Bamberg wird zum 1. Januar 2026 angepasst, um pastorale Praxis zu berücksichtigen.

Die Bistumsgrenze zwischen Eichstätt und Bamberg wird zum 1. Januar 2026 angepasst, um pastorale Praxis zu berücksichtigen.
Die Bistumsgrenze zwischen Eichstätt und Bamberg wird zum 1. Januar 2026 angepasst, um pastorale Praxis zu berücksichtigen.

Grenzen verschoben: Welche Katholiken jetzt zu Eichstätt gehören!

Ein bemerkenswerter Wandel steht vor der Tür: Die Grenze zwischen den Bistümern Eichstätt und Bamberg wird neu gezogen. Diese historisch bedeutende Entscheidung tritt am 1. Januar 2026 in Kraft und setzt auf eine Anpassung der Grenze an die pastorale Praxis. Rund 751 Katholiken – 340 aus dem Gebiet St. Gabriel im Nürnberger Süden und 411 aus mehreren Ortsteilen bei Ansbach – werden von der Änderung betroffen sein, die von Bamberger Erzbischof Herwig Gössl und Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke beantragt und vom Vatikan genehmigt wurde. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Was steckt hinter diesem Schritt? Die Verantwortlichen möchten den Gläubigen eine bessere Betreuung bieten. Tatsächlich wurden die betroffenen Regionen bereits früher vom Erzbistum Bamberg betreut, wodurch der Tausch von zwei Pfarreien des Bistums Eichstätt eine logische Fortführung darstellt. Die Anpassung wird dabei als ein gerechter Tausch in Bezug auf die Kirchensteuer betrachtet – ein Punkt, der in der Region die Wogen zunächst sanft glätten könnte.

Schritt in die Zukunft der katholischen Kirche

Die Entscheidung hat potenziell weitreichende Folgen für die katholische Kirche in der Umgebung. Schaut man sich die Struktur der römisch-katholischen Kirche in Deutschland genauer an, so wird klar, dass es 27 (Erz-)Bistümer gibt, die sich in sieben Kirchenprovinzen gruppieren. Diese Organisation hat sich nach der Deutschen Wiedervereinigung nochmals verbessert. Historisch gesehen, stammen viele Erzdiözesen aus alten, großen Bistümern, und die letzte bedeutende Neuordnung fand nach dem Wiener Kongress und nach der Wiedervereinigung statt. Und auch weitere Veränderungen sind nicht ausgeschlossen, wie die aktuelle Überarbeitung der Bistumsgrenzen zeigt, die am 1. Januar 2026 wirksam wird

Das Bistum Eichstätt wird durch diesen Schritt um einige nennenswerte Gebiete erweitert, während Bamberg einen Teil seines Kircheneigentums abgibt. In einer Zeit, in der den Bistümern neben den Kirchenaustritten und sinkenden Gottesdienstbesuchen auch finanzielle Herausforderungen bevorstehen, könnte eine Zufluchtsstätte der Zusammenarbeit zwischen den Bistümern sein. Die Anpassung ist jedenfalls ein Zeichen dafür, dass die katholische Kirche in Deutschland sich der Realität anpasst und offen für Veränderungen ist. InFranken.de hat diese Entwicklung ebenfalls aufgegriffen und erläutert, welche Auswirkungen die Veränderung auf die Region haben könnte.

Eine Welle der Veränderungen

Auch wenn die kommerziellen und sozialen Herausforderungen für die katholischen Bistümer groß sind, haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, die Gottesdienste und die Seelsorge weiterhin hoch im Kurs zu halten. Viele glauben, dass der Tausch von Gebieten nicht nur eine „Grenzfrage“ ist, sondern auch den Anstoß für langfristigere Reformen innerhalb der hierarchischen Struktur geben könnte. Die Wikipedia informiert über die verschiedenen Diözesen der katholischen Kirche und schafft so Kontext für die anstehenden Änderungen, bei denen nicht nur der Zahlen, sondern auch der Herrschaftsstruktur maßgebliche Auswirkungen haben können.

Bleibt abzuwarten, wie sich die neue Situation auf die betroffenen Gemeinden auswirken wird und ob diese Anpassung tatsächlich den gewünschten Erfolg bringt. Sicher ist, dass die Bistümer Bamberg und Eichstätt nun gemeinsam an einer neuen pastoralen Zukunft arbeiten müssen – und das ganz im Sinne ihrer Gläubigen. Die nächsten Monate werden zeigen, wie gut sie sich mit diesem neuen Arrangement zurechtfinden werden.