Padma Wangyal: Tibetischer Umweltaktivist kommt nach Bamberg!

Padma Wangyal, tibetischer Umweltaktivist, spricht am 2. Juli in Bamberg über Umweltschutz und tibetische Kultur. Eintritt frei.
Padma Wangyal, tibetischer Umweltaktivist, spricht am 2. Juli in Bamberg über Umweltschutz und tibetische Kultur. Eintritt frei. (Symbolbild/NAGW)

Padma Wangyal: Tibetischer Umweltaktivist kommt nach Bamberg!

Bamberg, Deutschland - Ein ganz besonderer Gast steht am Mittwoch, den 2. Juli, ab 19 Uhr im „Luis One“ in Bamberg auf der Bühne: Padma Wangyal, ein engagierter tibetischer Umweltaktivist, der seit 1979 in Berlin lebt. Wangyal ist nicht nur als Bäcker bekannt, sondern auch als Erfinder des „Tibet-Brots“. Er macht sich seit vielen Jahren stark für den Erhalt der tibetischen Umwelt und Kultur und wirft in seinem Vortrag einen kritischen Blick auf die Umweltzerstörungen, die Tibet betreffen. Der Eintritt zur Veranstaltung ist kostenfrei, was sie besonders attraktiv für alle Interessierten im Bereich Tibet, Umwelt, Kultur und Engagement macht, wie InFranken berichtet.

Wangyal nimmt die Zuhörer mit auf eine spannende Reise durch seine Erlebnisse. Zwischen 1987 und 2008 unternahm er mehr als zehn Reisen nach Tibet und initiierte das „Tibet-Baum-Projekt“, ein großes Aufforstungsprojekt mit dem Ziel, die schwer angeschlagene Umwelt des Himalaya zu regenerieren. Aber nicht nur in Tibet setzt er sich für Veränderungen ein: Als Katastrophenhelfer hat er auch nach Erdbeben in Nepal Hilfe geleistet und ist aktiv in der Vortragsreihe „Blue Tibet“ präsent, die in Zusammenarbeit mit der Tibet-Initiative Deutschland und dem Tibet-Museum in Dharamsala durchgeführt wird.

Aktuelle Herausforderungen in Tibet

Die Situation in Tibet bleibt dramatisch. Die Menschenrechtslage ist angespannt, und immer wieder sorgen Berichte über Repressionen und Menschenrechtsverletzungen für Aufregung. Laut dem Overton Magazin erleben Tibeter seit der Eingliederung in die Volksrepublik China in den 1950er Jahren eine erhebliche Einschränkung ihrer Freiheiten. Diskriminierung und massive Einschränkungen der Rechte, inklusive der Meinungsfreiheit und Religionsfreiheit, sind an der Tagesordnung.

Besonders tragisch sind die Meldungen über Selbstverbrennungen als Protestform und die repressiven Maßnahmen der chinesischen Regierung. Bis zu 500.000 Tibeter sollen geschult worden sein, während viele andere in militärisch anmutende Trainingszentren gebracht wurden. Die Hamburger Regionalgruppe der Tibet Initiative Deutschland e.V. fordert daher eindringlich mehr internationale Aufmerksamkeit und Solidarität für die Tibeter.

Ein kulturelles Erbe in Gefahr

Die bevorstehenden Feierlichkeiten zum 90. Geburtstag des Dalai Lama am 6. Juli werfen ebenfalls Fragen zur künftigen tibetischen Kultur auf. Nach seinem Tod könnte die tibetische Identität in noch größerem Maße gefährdet sein, wie verschiedene Experten, darunter der Tibetologe Oliver Schulz in seinem Buch „Tibets Zukunft. Das schwierige Erbe des Dalai Lama“, thematisieren. Die bilateralen Beziehungen zwischen Tibet und der Volksrepublik China sind kompliziert, und die Verdrängung kultureller Identität ist eine ernste Bedrohung.

Wangyals Vortrag soll auch Bewusstsein für die ökologische und kulturelle Bedeutung der tibetischen Flüsse schaffen. Im Rahmen seiner Reise plant er Aufklärungsarbeit über die verheerenden Folgen der Umweltzerstörung, die unter der Herrschaft der KPCh zunimmt. An Veranstaltungen wie der von Wangyal angebotenen soll es daher nicht nur um die Risiken, sondern auch um Lichtblicke und Möglichkeiten des Widerstands gehen.

Für alle, die sich für Tibet interessieren und mehr über die aktuelle Situation erfahren möchten, stellt Wangyals Vortrag eine wertvolle Gelegenheit dar, um mehr über die Herausforderungen, aber auch über die Resilienz des tibetischen Volkes zu erfahren. Das Engagement geht weiter, und jeder kann seinen Teil dazu beitragen.

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OrtBamberg, Deutschland
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