Trainsurfer in Bamberg: 19-Jähriger erleidet gefährlichen Stromschlag

Ein 19-Jähriger verletzte sich beim Trainsurfen in Bamberg, als er mit einer Hochspannungsleitung in Kontakt kam. Rechtliche Konsequenzen drohen.
Ein 19-Jähriger verletzte sich beim Trainsurfen in Bamberg, als er mit einer Hochspannungsleitung in Kontakt kam. Rechtliche Konsequenzen drohen. (Symbolbild/NAGW)

Trainsurfer in Bamberg: 19-Jähriger erleidet gefährlichen Stromschlag

Bamberg, Deutschland - Ein Abenteuer, das böse endete: Ein 19-Jähriger aus Thüringen zog sich am Mittwochnachmittag, dem 11. Juni 2025, beim Trainsurfen am Bahnhof in Bamberg schwere Verletzungen zu. Der junge Mann kletterte zwischen zwei Waggons eines Regionalexpresses, der am Gleis 3 stand, als er mit einer Hochspannungsleitung in Kontakt kam und einen elektrotechnischen Stromschlag von rund 1000 Volt erlitt. Dieser Vorfall fand große Beachtung, denn Trainsurfing ist nicht nur riskant, sondern in Deutschland auch illegal.

Zeugen des Unfalls alarmierten umgehend die Polizei, die den verletzten Mann schockiert und verletzt am Bahnsteig vorfand. Trotz seineszustands war der 19-Jährige ansprechbar und konnte sich offenbar selbst befreien, bevor die Feuerwehr Bamberg eintraf. Diese musste jedoch auf die Bestätigung der Deutschen Bahn warten, dass der Zugverkehr an Gleis 3 eingestellt wurde, bevor sie den Mann retten konnten.

Die Auswirkungen des Unfalls

Mit Verbrennungen an beiden Armen wurde der Verletzte schließlich an den Rettungsdienst übergeben und in das Klinikum Bamberg gebracht. Währenddessen musste aufgrund des Vorfalls der Zugverkehr an Gleis 3 eingestellt werden, was zu Umleitungen diverser Züge führte. Glücklicherweise waren andere Gleise nicht betroffen, aber die Gründe für das Klettern auf den Zug bleiben unklar. Die Ermittlungen dazu laufen.

Trainsurfing, wie dieser Vorfall zeigt, zieht rechtliche Konsequenzen nach sich. Neben den schweren Verletzungen kann der gefährliche Eingriff in den Bahnverkehr mit Strafen von bis zu zehn Jahren Freiheitsstrafe geahndet werden. Auch die Bundespolizei hat eindringlich vor den Gefahren gewarnt, die mit dem Aufenthalts an und in Gleisen sowie dem Mitfahren auf Zügen verbunden sind. Nach diesem Vorfall ist der 19-Jährige nun selbst dazu verpflichtet, sich vor Gericht zu verantworten und muss auch mit weiteren rechtlichen Konsequenzen rechnen.

Die Gefahren des Bahnstroms

Die Deutsche Bahn hebt hervor, dass deren Oberleitungen mit erstaunlichen 15.000 Volt betrieben werden. Dies entspricht dem 65-Fachen der Spannung einer herkömmlichen Haushaltssteckdose und ist nicht nur gefährlich, sondern kann bereits in einem Abstand von 1,5 Metern zu einem tödlichen Stromüberschlag führen. Es passiert häufig, dass Menschen, insbesondere Jugendliche, bei Unfällen, in denen sie auf Waggons oder Strommasten klettern, ernsthafte oder sogar tödliche Verletzungen erleiden. Die Deutsche Bahn und die Bundespolizei setzen zusammen Maßnahmen zur Prävention solcher Unfälle um, wie etwa die Kampagne „Wir wollen, dass du sicher ankommst“, die die Öffentlichkeit über die Gefahren aufklärt und sich besonders an junge Menschen richtet. Auch spezielle Plakate und weitere Informationsmaterialien sollen dafür sorgen, dass derartige gefährliche Abenteuer unterbleiben.

Doch nicht nur beim Klettern auf Waggons lauern Gefahren. So können selbst das Fliegenlassen von Drachen oder Drohnen in der Nähe von Gleisen riskant sein, da diese den Strom leiten können. Die Bundespolizei führt eine Vielzahl an Präventionsprojekten durch, die sich an unterschiedliche Altersgruppen richten und in Schulen sowie anderen Einrichtungen aufklären.

Der Vorfall in Bamberg erneuert einmal mehr die Diskussion um die Sicherheitsmaßnahmen in Bahnhöfen und die Verantwortung der Jugendlichen. Die Gesellschaft ist gefordert, die Risiken klar zu kommunizieren und präventiv gegen solche gefährlichen Spielereien vorzugehen. Die Deutsche Bahn wird auch weiterhin an Schulungs- und Informationsangeboten arbeiten, um die Sicherheit aller Reisenden zu gewährleisten und tragische Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.

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OrtBamberg, Deutschland
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