Coburgs 3 plus 1 -Modell: Erfolgsgeschichte für Geflüchtete!
Erfahren Sie, wie das Integrationsmodell „3 plus 1“ in Coburg Geflüchteten den Zugang zu Berufsausbildung erleichtert.

Coburgs 3 plus 1 -Modell: Erfolgsgeschichte für Geflüchtete!
Immer mehr Menschen suchen in Deutschland nach einer Ausbildung, insbesondere Geflüchtete, die hier eine neue Chance ergreifen wollen. Besonders in Coburg hat man ein innovatives Modell ins Leben gerufen, das sich als erfolgreiches Beispiel für die Integration von geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt anbietet. Im November 2015 wurde die Vereinbarung zur Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt unterzeichnet. An diesem wegweisenden Projekt sind die Stadt Coburg, der Landkreis Coburg, die IHK Coburg sowie die Handwerkskammer für Oberfranken beteiligt. Dieses Modell, auch bekannt als „3 plus 1“, wurde vom damaligen IHK-Präsidenten Friedrich Herdan initiiert. Es kombiniert eine um ein Jahr verlängerte duale Berufsausbildung mit fachbezogenem Deutschunterricht, was sich als bundesweit beispiellos erweist und mittlerweile auch in anderen Regionen wie München und Passau übernommen wurde, wie np-coburg.de berichtet.
Doch wie funktioniert solche Integration? Um in Deutschland eine Ausbildung beginnen zu können, muss man einige Voraussetzungen erfüllen. Es gibt zwei Arten der Ausbildung: die schulische Berufsausbildung und die betriebliche Aus- und Weiterbildung. Während die schulische Ausbildung in Fachschulen oder Berufskollegs stattfindet und in der Regel unbezahlt ist, erfordert die duale Ausbildung einen Wechsel zwischen Berufsschule und Betrieb. Dort gibt es auch eine Ausbildungsvergütung, die je nach Beruf variiert. Ein wichtiger Aspekt hierbei sind die Deutschkenntnisse, die für Bewerbungen, Prüfungen und die Kommunikation in den Betrieben unerlässlich sind. Bewerber müssen nachweisen, dass sie zumindest auf dem Niveau B1 Deutsch sprechen können, was sie für eine Ausbildung qualifiziert, so das bamf.de.
Integration durch Ausbildung
Die Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften ist hoch, und viele Unternehmen tun sich schwer, offene Stellen zu besetzen. Der Ukraine-Krieg hat die Situation weiter verkompliziert, da viele Menschen nach Deutschland geflüchtet sind und sich eine neue Perspektive erhoffen. Studien zeigen, dass die Integration von Geflüchteten in die berufliche Ausbildung durchaus positive Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt haben kann. Ein überproportionaler Anstieg an Arbeitsplätzen mit höherem Anforderungsniveau wird erwartet, auch durch die Flüchtlingsintegration, wie bibb.de analysiert. Damit Unternehmen nicht nur Arbeitskräfte finden, sondern auch gezielt fördern können, ist die Teilnahme der Betriebe an den Ausbildungsprogrammen entscheidend.
Entscheidend für den Erfolg sind auch die Begleit- und Unterstützungsstrukturen, die es den Geflüchteten ermöglichen, Sprachkenntnisse zu erwerben. Diese Kompetenzen sind für eine erfolgreiche Integration in Ausbildung und Beruf unerlässlich. Das Bildungssystem der Ukraine zeigt einen hohen Bildungsstand, doch die Anerkennung ihrer Berufsqualifikationen bleibt eine Herausforderung, die sowohl für die Geflüchteten als auch für die Betriebe bedeutend ist.
Perspektiven für die Zukunft
Abschließend lässt sich sagen, dass die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt ein dynamisches Thema bleibt. Durch Modelle wie das „3 plus 1“ in Coburg wird nicht nur der Nachfrage nach Fachkräften begegnet, sondern auch ein Zeichen für Vielfalt und Integration gesetzt. Der Weg ist also geebnet, damit Geflüchtete eine neue Zukunft aufbauen können, während die deutsche Wirtschaft von ihrem Potenzial profitiert. Es liegt viel an uns, diese Chancen zu nutzen und die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit ausgezeichnete Weiterbildung und Vorbereitung auf den deutschen Arbeitsmarkt gelingen.