Vogelgrippe in Dachau: Landwirte in Alarmbereitschaft!
Im Landkreis Dachau wurde Vogelgrippe bei Wildgänsen festgestellt; Behörden warnen vor Risiken und fordern Vorsichtsmaßnahmen.

Vogelgrippe in Dachau: Landwirte in Alarmbereitschaft!
Eine aktuelle Beobachtung besorgt die Tierhalter im Landkreis Dachau: In Ampermoching wurde eine tote Wildgans mit Vogelgrippe gefunden, was die Region direkt in den Fokus der Tierseuche rückt. Wie Merkur berichtet, ist derzeit die unterste Warnstufe ausgerufen, doch die Behörden sind alarmiert. Die Landratsamtssprecherin Sina Török und Simon Sedlmair, Vorsitzender des Bayrischen Bauernverbandes, rufen zu Vorsichtsmaßnahmen auf, betonen jedoch, dass es nicht erforderlich ist, die Hühner einzusperren.
Der Vogelgrippevirus HPAIV (H5N1) hat sich nicht nur im Landkreis Dachau verbreitet, sondern zieht seine Bahnen durch ganz Deutschland und Europa. Laut ZDF ist die Vogelgrippe ganzjährig präsent, erlangt jedoch während des Herbst-Vogelzuges neue Dimensionen. Besonders in Baden-Württemberg wurden kürzlich 15.000 Tiere in einem Geflügelbetrieb getötet, und auch Tausende Kraniche sind bereits den Folgen dieser Infektion zum Opfer gefallen. Das Friedrich-Loeffler-Institut schätzt das Risiko weiterer Ausbrüche der Tierseuche als hoch ein.
Die Landwirte stehen vor einer Herausforderung, da sie die Gesundheit ihrer Tiere schützen und gleichzeitig die Verkaufsbedingungen aufrechterhalten müssen. Im Schmibaur Hof in Sulzemoos, der seit 2013 Freiland-Hühnerhaltung betreibt, sind die Sorgen groß. Familie Schmid, die den Hof seit Generationen bewirtschaftet, hat insgesamt 4.000 Hühner und bietet nicht nur frische Eier, sondern auch Produkte wie Eierlikör und Nudeln an. Im Falle eines Ausbruchs müssten alle Tiere getötet werden – eine absolute Katastrophe für die Familie und die damit verbundenen wirtschaftlichen Unsicherheiten stehen an der Tagesordnung. Ein möglicher Ausbruch würde nicht nur die Tiere, sondern auch die Belieferung ihrer Gastronomie- und Einzelhandelskunden gefährden.
Die Experten sind sich einig, dass Biosicherheitsmaßnahmen unerlässlich sind, um die Verbreitung der Vogelgrippe einzudämmen. Es wird geraten, tote oder kranke Wildvögel auf keinen Fall zu berühren. Diese Warnung wird von Tagesschau unterstützt, die betont, dass die Bevölkerung momentan kein besonderes Risiko schwerwiegender Erkrankungen droht. Dennoch sollten die Hygieneregeln in der Geflügelhaltung strikt befolgt und Kontakte zwischen Hausgeflügel und Wildvögeln minimiert werden.
Um die Lage weiter zu verschärfen, ist der Herbst nicht nur die Zeit der bunten Blätter, sondern auch die Zeit des vogelgrippebedingten Risikos. Das Bundesministerium hat bereits Anträge auf erhöhte Entschädigungszahlungen für gekeulte Tiere gestellt, um die wirtschaftlichen Einbußen, die Tierhalter in Gefahr bringen, zu mindern. Die Gesamtzahl der seit Jahresbeginn aufgrund der Vogelgrippe getöteten Nutztiere in Deutschland liegt bereits über 200.000.
Zukunftsorientiert hoffen die Schmids auf eine rasche und produktive Lösung. Von überdachten Wintergärten, die das Wohl der Hühner gewährleisten und ihnen Frischluft bieten sollen, bis hin zu den strengen Hygienemaßnahmen, die sie durchsetzen, zeigen sie ein gutes Händchen. Solange der Schutz der Tiere oberste Priorität hat und die Gefahren von außen abgewendet werden, möchten sie ihren Hühnern die Freiheit geben, damit ihre Produkte als Freilandeier vermarktet werden können. Wenn die Behörden rechtzeitig handeln und die Bevölkerung das Risiko ernst nimmt, könnte vielleicht Schlimmeres verhindert werden.
