Graffiti-Kunst Raum für Zukunft begeistert Deggendorfer Passanten!
Street Art erhellt Deggendorf: Graffiti-Künstler Sebastian Hau vollendet lebendiges Kunstwerk am Leiß-Haus, das Veränderungen antizipiert.

Graffiti-Kunst Raum für Zukunft begeistert Deggendorfer Passanten!
Ein frischer Schauspieler in der Kunstszene Deggendorfs ist nun das neueste Werk von Graffiti-Künstler Sebastian Hau. Am vergangenen Freitag vollendete Hau seine Street Art am Leiß-Haus im Westlichen Stadtgraben, die nicht nur passierende Autofahrer und Fußgänger begeistert, sondern auch die Zukunft des Hauses in den Blick rückt. In kräftigen roten Buchstaben prangt die Aufschrift „Raum für Zukunft“ auf der beige-grauen Fassade, einem Altbau, der vor einigen Monaten von der Penzkofer Bau GmbH erworben wurde. „Es ist ein Zeichen für Wandel und Entwicklung“, meint ein Passant, der das Bild eines Abrissbaggers in dem Kunstwerk als Hinweis auf bevorstehende Veränderungen deutet.
Besonders bemerkenswert ist die Reaktion der Öffentlichkeit. Gegenwärtig zeigen bereits viele Passanten, von Jugendlichen bis hin zu Senioren, Interesse an dem Kunstwerk und zücken ihre Smartphones für Fotos. Auch vorbeifahrende Autos signalisieren Zustimmung – Daumen hoch, wohin man schaut. Diese Art von urbaner Kunst hat den Vorteil, dass sie kostenlos für alle zugänglich ist und das Stadtbild auf interessante Weise bereichert.
Kunst und ihre Botschaften
Wie die Plattform Kunst und Reisen erklärt, ist Graffiti eine Form von Street Art, die oft als eher illegal angesehen wird. Mit Sprühfarben auf Wänden kreiert, dienen solche Werke häufig als “Reviermarkierung” für Sprayer. Aber die Straßenkunst, wie sie Hau präsentiert, hat eine andere Agenda. Sie sorgt dafür, dass gesellschaftliche und politische Themen aufgegriffen und im öffentlichen Raum diskutiert werden können. Straßenkunst ist nicht nur das Kratzen am urbanen Gewebe, sie lebt von der aktiven Auseinandersetzung der Menschen damit.
Deggendorf scheint sich mit dem Werk von Sebastian Hau auf eine neue Ära zuzubewegen, die vielleicht auch ein wenig Herausforderungen mit sich bringt. Prokurist Markus Schweizer und Kollege Ralf Seemann von der Penzkofer Bau GmbH können momentan noch keine konkreten Pläne bezüglich einer Nutzung des Raumes mitteilen. Dennoch stehen sie in den Startlöchern: Am Montag soll das Gerüst zusammen mit dem Bauzaun abgebaut werden, sodass das Kunstwerk endlich voll zur Geltung kommen kann.
Blick in die Zukunft
Wie lange werden diese eindrucksvollen Kunstwerke bestehen bleiben? Das Wetter und gesellschaftliche Veränderungen bedrohen oft die Haltbarkeit. Graffiti ist vergänglich – was heute faszinierend ist, kann morgen bereits übermalt oder gar ganz entfernt sein. Dennoch haben Werke wie das von Hau die Fähigkeit, im Gedächtnis der Stadt zu bleiben, auch lange nach ihrem Verschwinden. Vielleicht geben sie der Bevölkerung Denkanstöße für die nächste Phase des Wandels in Deggendorf.
Auf jeden Fall ist klar: Street Art hat einen festen Platz im urbanen Raum. Die Kunstwerke beleben nicht nur die Atmosphäre, sie sprechen auch Herzen und Köpfe an. So bleibt die Frage: Was wird nach dem Leiß-Haus der nächste Anlaufpunkt für kreative Seelen in Deggendorf sein? Die Antwort darauf könnte gerade im Entstehen sein.