Vogelgrippe-Alarm in Bayern: Ausbreitung gefürchtet, Stallpflicht noch nicht!
Die Vogelgrippe breitet sich in Bayern aus, insbesondere im Landkreis Dingolfing-Landau. Strenge Hygienemaßnahmen gelten.

Vogelgrippe-Alarm in Bayern: Ausbreitung gefürchtet, Stallpflicht noch nicht!
Die Vogelgrippe macht die Runde in Bayern und sorgt für erhöhte Alarmbereitschaft unter den Geflügelhaltern. Die Behörden haben erkannt, dass die Gefahr einer Ausbreitung als hoch eingeschätzt wird, und sie rechnen mit steigenden Fallzahlen. Laut muenchen.t-online.de handelt es sich dabei um die Geflügelpest, eine Viruskrankheit, die vor allem Hühner und Puten betrifft. Wildvögel, insbesondere Wasservögel, sind die Hauptüberträger des Virus, zeigen oft aber keine Symptome, was die Situation zusätzlich kompliziert.
Trotz der besorgniserregenden Lage wurde bisher in Bayern keine flächendeckende Stallpflicht angeordnet. Die Sprecherin des bayerischen Umweltministeriums erklärte, dass eine solche Aufstallungspflicht momentan nicht notwendig sei. Im Gegensatz dazu gibt es in anderen Bundesländern, wie im Saarland und Hamburg, bereits strenge Regelungen, die eine staatlich angeordnete Stallpflicht für Geflügelhalter vorschreiben. Laut br.de wird eine Stallpflicht erlassen, wenn ein hohes Risiko für die Verbreitung von Krankheiten erkannt wird.
Was bedeutet das für die Geflügelhalter? Einige von ihnen setzen bereits freiwillig Sicherheitsmaßnahmen um, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern. Allerdings könnte eine Stallpflicht, wie sie in der vergangenen Vogelgrippewelle 2016/2017 eingeführt wurde, auch erhebliche Herausforderungen mit sich bringen. Besonders Hobbyhalter haben es nicht leicht, da ihre Tiere an Bewegung im Freien gewöhnt sind. Dies könnte zu Stress und anderen Problemen beim Tierwohl führen.
Die Lage ist angespannt, denn in Bayern wurden seit Oktober mehrere Fälle von Vogelgrippe erfasst, darunter 12 infizierte Wildvögel und ein Ausbruch in einem Gänsemastbetrieb im Landkreis Dingolfing-Landau, wo fünf infizierte Tiere entdeckt wurden, wodurch rund 3.000 Gänse getötet werden mussten. Der Landesverband der Bayerischen Geflügelwirtschaft warnt vor möglichen Engpässen und steigenden Preisen für Eier, was die wirtschaftliche Lage weiterer Geflügelhalter zusätzlich gefährden könnte.
Um dem entgegenzuwirken, wird eine bundesweite Stallpflicht ins Gespräch gebracht. Ob diese tatsächlich umgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Die Verbände fordern eine frühzeitige Anordnung solcher Maßnahmen, um die Einschleppung des Virus in die Bestände zu vermeiden. Die rechtlichen Hürden sind allerdings nicht zu unterschätzen, da regionale Unterschiede in den Gefahren, die von Wildvögeln ausgehen, die Notwendigkeit einer flächendeckenden Stallpflicht beeinflussen. Es bleibt also spannend, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und wie die bayerischen Behörden auf die steigenden Fallzahlen reagieren werden.