Hunkemöller schließt Halle-Filiale: Räumungsverkauf startet jetzt!
Hunkemöller schließt Filialen, darunter Donauwörth, mit Rabatten beim Räumungsverkauf. Umsatzrückgang und Neuerungen stehen an.

Hunkemöller schließt Halle-Filiale: Räumungsverkauf startet jetzt!
Die niederländische Lingeriemarke Hunkemöller steht vor einer entscheidenden Wende: Am 13. September 2025 wird das Unternehmen eine weitere Filiale in Halle (Sachsen-Anhalt) schließen. Gleichzeitig läuft ein umfangreicher Räumungsverkauf, der mit deutlichen Rabatten Kunden anlocken soll. In den Schaufenstern der betroffenen Filiale finden sich Hinweise auf die nächstgelegenen Läden in Leipzig, Sandersdorf-Brehna und Günthersdorf, sowie den Online-Shop des Unternehmens. Merkur berichtet, dass …
Die Filialschließung in Halle ist Teil einer größeren Strategie: Bereits im Juni schloss Hunkemöller drei weitere Geschäfte in Deutschland, darunter in Donauwörth und Lingen. Das Unternehmen war 2024 mit einem Umsatzrückgang von 8 % auf 542,3 Millionen Euro konfrontiert und musste zudem einen dramatischen Anstieg der Nettverluste melden. CEO Brian Grevy betont die unverzichtbare Rolle der stationären Geschäfte, die nach wie vor etwa 70 % des Umsatzes ausmachen, während der Online-Handel nur einen Anteil von 30 % hat.
Herausforderungen im Einzelhandel
Hunkemöller steht im internationalen Modeeinzelhandel unter erheblichem Druck. Die neueste Finanzlage zeigt einen Rückgang des Brutto-Betriebsgewinns (EBITDA) um ein Drittel, was die Herausforderungen der Inflation und sinkender Konsumausgaben verdeutlicht. Zudem haben die Schulden des Unternehmens mittlerweile ein ungewöhnlich hohes Niveau erreicht: Achtmal so hoch wie das EBITDA. Retail Detail berichtet, dass …
Im Zuge dieser Lasten plant Hunkemöller die Schließung von fast 50 weiteren Geschäften in diesem Jahr. Dennoch gibt es auch positive Entwicklungen: Ein neuer Flagship-Store im Centro in Oberhausen wurde Anfang 2025 eröffnet, und es plant eine umfassende Modernisierung bestehender Geschäfte sowie den Aufbau eines automatisierten Verteilzentrums. In einer Marktumfeld, wo Omnichannel-Strategien immer wichtiger werden, bleibt der stationäre Vertrieb eine zentrale Stellschraube für den Erfolg.
Marktentwicklung in Deutschland
Der deutsche Textil- und Bekleidungseinzelhandel hat jüngst ein erneutes Umsatzwachstum zu verzeichnen, mit einem erwarteten Umsatz von 67,5 Milliarden Euro im Jahr 2024, was das Vor-Pandemie-Niveau übertrifft. Allerdings befindet sich die Branche auch im Wandel. Der Markt wird zunehmend von großen internationalen Ketten kontrolliert, und die Anzahl der Einzelhandelsgeschäfte sinkt kontinuierlich. Statista hat festgestellt, dass …
Insgesamt sehen sich Einzelhändler wie Hunkemöller gezwungen, kreative Strategien zu entwickeln, um auf die neuen Verbraucherbedürfnisse – insbesondere in der E-Commerce-Sphäre – zu reagieren. Die Entwicklung in der Branche verdeutlicht, dass traditionelle Geschäftsmodelle auf den Prüfstand müssen, um im hart umkämpften Markt bestehen zu können.