Vogelgrippealarm im Donau-Ries: Erste Fälle unter Wildvögeln!
Vogelgrippe im Landkreis Donau-Ries: Aktuelle Fälle und wichtige Biosicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung.

Vogelgrippealarm im Donau-Ries: Erste Fälle unter Wildvögeln!
Die Situation rund um die Hochpathogene Aviäre Influenza (H5N1) hat sich in den letzten Wochen in Europa deutlich zugespitzt. Seit September 2025 verzeichnen viele Länder, darunter auch Deutschland, einen besorgniserregenden Anstieg an HPAI-Fällen bei Wildvögeln und gehaltenen Tieren. Insbesondere in Bayern wird die Lage als kritisch eingeschätzt, da der aktuelle Vogelzug die Verbreitung des Virus weiter begünstigen könnte. Dies berichtet donau-ries-aktuell.de.
Im Landkreis Donau-Ries wurden bereits mehrere Verdachtsfälle bei Wildvögeln festgestellt, und elf Ausbrüche der Geflügelpest in Oberbayern sind zu beklagen. Fazit: Die Geflügelhalter müssen besonders aufmerksam sein. Das Veterinäramt beobachtet die Seuchenlage genau, hat jedoch momentan keine bundesweite Aufstallungspflicht verhängt. Da die Risikobewertung nach wie vor als hoch eingestuft wird, sind spezifische Biosicherheitsmaßnahmen gesetzlich vorgeschrieben, um einen Eintrag ins Hausgeflügel zu verhindern. Hierzu zählen unter anderem Hygienemaßnahmen wie das Verbot des Betretens von Geflügelbeständen durch betriebsfremde Personen und die Verwendung betriebseigener Kleidung.
Biosicherheitsmaßnahmen für Geflügelhalter
Was können Geflügelhalter konkret tun? Die Empfehlungen sind klar und beinhalten:
- Kein Betreten von Geflügelbeständen durch betriebsfremde Personen.
- Betreuung nur in betriebseigener Kleidung und unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen.
- Eine ausreichende Lagerung von Futter und Einstreu, um den Zugriff durch wildlebende Vögel zu verhindern.
- Wildgeflügel nicht füttern und konsequent gegen Schadnager vorgehen.
Die Fachleute empfehlen darüber hinaus, regelmäßig die „AI-Risikoampel“ der Universität Vechta zu konsultieren, um den eigenen Biosicherheitsstatus zu überprüfen.
Parallel dazu hat die CDC Empfehlungen zum Schutz vor HPAI A(H5N1) herausgegeben, die darauf abzielen, Expositionen möglichst zu vermeiden. Neben dem Einsatz von persönlicher Schutzausrüstung wurden auch Testungen und antivirale Behandlungen für exponierte Personen empfohlen. In den letzten Jahren wurden Menscheninfektionen durch H5N1 zwar selten, jedoch ist das Risiko bei ungeschütztem Kontakt gestiegen. Schwere Erkrankungsverläufe sind dabei nicht auszuschließen, weshalb alle Beteiligten in der Tierhaltung und Tiermedizin besonders wachsam sein sollten. Dies hebt die CDC hervor.
Aktuelle Lage in Österreich und Europa
Die Situation in Österreich spiegelt die Herausforderungen in Deutschland wider. Seit Ende September 2025 gibt es erste Nachweise von H5N1 bei Wildvögeln. Die Behörden stufen das Risiko einer Eintragung ins Hausgeflügel als „mittel“ ein. Bislang blieben jedoch größere Ausbrüche in den heimischen Geflügelhaltungen aus. Nach einer kritischen Phase im Herbst 2024, als mehrere große Bestände betroffen waren, wurden nun vorübergehende Schutz- und Überwachungszonen erforderlich. Die Biosicherheitsmaßnahmen sind besonders wichtig, um die heimischen Bestände zu schützen, da Österreich als „Gebiet mit erhöhtem Risiko“ für HPAI definiert wurde. Mehr Informationen dazu sind auf der Webseite von verbrauchergesundheit.gv.at zu finden.
Die Anzeichen sind klar: Auch wenn HPAI derzeit in der Menschheit wenig verbreitet ist, gibt es in den letzten Monaten Berichte über sporadische Mensch-infektionen, die durch den Kontakt mit infiziertem Geflügel und anderen Tieren verursacht wurden. Dies zeigt, dass sowohl Gehegehaltern als auch Wildtierbeobachtern dringend geraten wird, Kontakt zu kranken oder toten Tieren zu vermeiden und bei der Handhabung von Geflügel besondere Vorsicht walten zu lassen.