Weihbischof Bittschi feiert 75 Jahre des Glaubens und der Mission in Bolivien
Weihbischof Adolfo Bittschi feiert am 1. Dezember 2023 seinen 75. Geburtstag und blickt auf 40 Jahre Mission in Bolivien zurück.

Weihbischof Bittschi feiert 75 Jahre des Glaubens und der Mission in Bolivien
Am 1. Dezember 2023 feiert Weihbischof Adolfo Bittschi Mayer seinen 75. Geburtstag. Seit über 40 Jahren steckt er seine Energie und sein Herzblut in die Mission und Seelsorge in Bolivien. Zuhause in seiner bayerischen Heimat Eichstätt bleibt er jedoch nie ganz vergessen, denn der Kontakt zu Familie und Freunden ist ihm wichtig. Der gebürtige Ingolstädter, aufgewachsen in Kipfenberg und Eichstätt, hat sich im Laufe seiner Laufbahn einen Namen als seelsorgerischer Fels in der Brandung gemacht.
Bittschi, der am 18. Juni 1977 durch Bischof Alois Brems zum Priester geweiht wurde, begann 1983 als Fidei-Donum-Priester seinen Dienst in Bolivien. Zuvor hatte er Philosophie und Theologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und am Päpstlichen Bibelinstitut in Jerusalem studiert. Anfangs war er in der Leitung einer Pfarrei im Hochland tätig – ein Schritt, der seine Zukunft prägen sollte.
Der Werdegang eines engagierten Seelsorgers
Nach seiner Ankunft in Bolivien übernahm Bittschi die Leitung der Pfarrei Incahuasi, wo er bis 2008 tätig war. In dieser Zeit baute er nicht nur seelsorgliche Strukturen auf, sondern bildete auch zahlreiche angehende Priester und Katecheten aus, die in den verschiedenen Gemeinden des Landes tätig wurden. Diese engagierte Arbeit bleibt nicht unbemerkt: Im Jahr 2008 ernannte Papst Benedikt XVI. Bittschi zum Titularbischof von Nigizubi und Weihbischof im Erzbistum Sucre. Die Weihe fand im August 2008 unter dem leitenden Motto „Pax vobis“ statt und war ein bedeutender Moment in seiner Karriere.
Die römisch-katholische Kirche in Bolivien, der Bittschi dient, hat eine lange Geschichte, die im 16. Jahrhundert mit der Kolonisation Südamerikas begann. Doch heute sieht sich die Kirche großen Herausforderungen gegenüber. Über 7,5 Millionen Katholiken, rund 80% der Bevölkerung, leben in Bolivien, doch ein akuter Priestermangel erschwert die seelsorgliche Versorgung. Während sich die Kirche für soziale Gerechtigkeit und die Verbesserung der Grundversorgung einsetzt, gibt es immer wieder auch Berichte über Übergriffe regierungsnaher Gruppen auf katholische Gemeinden, da die Kirche in der Vergangenheit von politischen Akteuren als „Feind des Friedens“ bezeichnet wurde.
Ein Leben zwischen zwei Welten
Obwohl Bittschi in Bolivien fest verwurzelt ist, verliert er nie den Kontakt zu seinen Wurzeln in Deutschland. Während seiner Urlaubswochen übernimmt er regelmäßig pastorale Aufgaben in seiner Heimat, oft auch Firmungen, und plant bereits Nachfeiern zu seinem 75. Geburtstag bei seinem nächsten Besuch in Deutschland. Seine Familie und Freunde in Bayern stehen ihm, wie er selbst sagt, immer zur Seite und unterstützen ihn auf seinem oft herausfordernden Weg.
Weihbischof Adolfo Bittschi hat nicht nur eine Brücke zwischen seinem Geburtsland und Bolivien geschlagen, sondern ist auch zu einem Zeichen der Hoffnung und der Nächstenliebe geworden. Sein Wirken wird nicht nur von den Gläubigen in Bolivien geschätzt, sondern auch von vielen, die seine Wurzeln und seinen Werdegang kennen. Zum 75. Geburtstag gratulieren wir herzlich und bedanken uns für seine unermüdliche Arbeit!