Trauernde Eltern finden Halt: Selbsthilfegruppe in Erlangen gegründet

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In Erlangen-Höchstadt unterstützen Selbsthilfegruppen trauernde Eltern durch Erfahrungs Austausch und Gemeinschaftsbildung.

In Erlangen-Höchstadt unterstützen Selbsthilfegruppen trauernde Eltern durch Erfahrungs Austausch und Gemeinschaftsbildung.
In Erlangen-Höchstadt unterstützen Selbsthilfegruppen trauernde Eltern durch Erfahrungs Austausch und Gemeinschaftsbildung.

Trauernde Eltern finden Halt: Selbsthilfegruppe in Erlangen gegründet

In Erlangen gibt es einen Ort, an dem trauernde Eltern Unterstützung finden können. Eine Selbsthilfegruppe hat sich gegründet, um jenen, die den Verlust eines Kindes erlitten haben, Halt zu bieten. Geleitet wird die Gruppe von Maggie Hefele, die selbst vor zehn Jahren ihren Sohn verloren hat. Im gemütlichen Ambiente des Café Zukunft kommen die Mitglieder regelmäßig zusammen, um in einem geschützten Rahmen über ihren Schmerz zu sprechen.

Der Verlust eines Kindes ist für viele Eltern eine extrem herausfordernde Erfahrung. Laut den Informationen von leben-ohne-dich.de kann Trauer nicht nur emotional belasten, sondern auch zu psychosomatischen sowie körperlichen Erkrankungen führen, wenn sie nicht richtig verarbeitet wird. Die Selbsthilfegruppe bietet einen wichtigen Raum, in dem Eltern und Geschwister über ihr Leid sprechen können. Hier darf geweint, gelacht und vor allem erinnert werden.

Ein Ort der Gemeinschaft

Einer der entscheidenden Aspekte dieser Treffen ist die Gemeinschaft, die zwischen den Trauernden entsteht. In der Gruppe hat man die Möglichkeit, auf Gleichgesinnte zu treffen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Das Verständnis für den Schmerz der anderen schafft ein Gefühl von Verbundenheit und lindert die oft erdrückende Einsamkeit. Der respektvolle und wertschätzende Umgang miteinander ermöglicht es den Teilnehmern, die Trauer auf ihre individuelle Weise zu leben, ohne Leistungsdruck oder Erwartungen.

Die Mitglieder sind hier nicht nur zum Reden; es ist ebenso erlaubt, einfach zuzuhören oder in der Stille zu sein, je nach persönlicher Verfassung. Dieses flexible Format ist für viele eine große Erleichterung. Es ist wichtig, dass die Teilnahme an der Gruppe kostenlos ist und keine Altersgrenze für den Verlust des Kindes oder Geschwisters existiert.

Weitere Unterstützung für trauernde Kinder und Jugendliche

Doch nicht nur Erwachsene benötigen Unterstützung beim Verarbeiten von Trauer. Auch Kinder und Jugendliche stehen häufig vor enormen Herausforderungen, wenn sie einen Verlust erleiden. Ehrenamtliche Helfer der Malteser engagieren sich bundesweit in der Kinder-Trauerbegleitung und bieten in verschiedenen Städten wie Hamburg das „Café Achterbahn“ an. Dieses kreative Lebens- und Trauercafé hilft Jugendlichen, ihre Gefühle zu ordnen und zu verarbeiten. Zusätzlich bieten die Malteser in Dresden den „KiTT – KinderTrauerTreff“ für Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren an, wo die Kleinen in einem geschützten Raum über ihre Gefühle sprechen können.

Diese Treffen sind darauf ausgerichtet, Kindern zu helfen, mit ihren Verlusten umzugehen. In der Gruppe dürfen sie spielen, malen, lachen und auch über ihre Emotionen sprechen. Hier sind auch Eltern oder Bezugspersonen herzlich eingeladen, um die Kinder bei diesem schwierigen Prozess zu unterstützen.

Die Selbsthilfegruppe bei Erlangen und die jeweiligen Kinder-Trauerprogramme bieten also wichtige Anlaufstellen für alle, die durch den Verlust eines geliebten Menschen eine schwere Zeit durchleben. Es gibt viel zu besprechen, und manchmal ist es einfach gut, die eigenen Gefühle mit anderen zu teilen.

Die Initiative von Maggie Hefele und den engagierten Helfern setzt ein starkes Zeichen der Hoffnung und des Mitgefühls. Es wird gezeigt, dass nach einem schweren Verlust zwar eine dunkle Zeit kommt, doch die helfenden Hände der Gemeinschaft können seinen Schrecken mindern und ein Stück Lebensfreude zurückbringen.