Erlangen im Schock: E-Werk sagt Veranstaltungen nach Wasserrohrbruch ab!

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Erlangen: Wasserrohrbruch zwingt E-Werk zur Absage von Veranstaltungen. Finanzielle Herausforderungen gefährden Kulturangebote 2025.

Erlangen: Wasserrohrbruch zwingt E-Werk zur Absage von Veranstaltungen. Finanzielle Herausforderungen gefährden Kulturangebote 2025.
Erlangen: Wasserrohrbruch zwingt E-Werk zur Absage von Veranstaltungen. Finanzielle Herausforderungen gefährden Kulturangebote 2025.

Erlangen im Schock: E-Werk sagt Veranstaltungen nach Wasserrohrbruch ab!

Das Kulturzentrum E-Werk in Erlangen ist zurzeit mit einigen Herausforderungen konfrontiert. Am 27. Oktober 2025 musste die Einrichtung alle Abendveranstaltungen aufgrund eines Wasserrohrbruchs absagen, was die Pläne der kommenden Tage durcheinandergebracht hat. Diese unerfreuliche Situation hat die Verantwortlichen dazu gezwungen, über die nächsten Schritte nachzudenken und den Betrieb neu zu organisieren. Die Absage kam genau zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt, da das E-Werk bereits aufgrund finanzieller Engpässe unter Druck steht, wie [Wiesentbote] berichtet.

Die finanziellen Schwierigkeiten des E-Werks sind nicht neu. Für das Jahr 2025 klafft ein Haushaltsloch von bis zu 290.000 Euro, auch bedingt durch das knappe Budget der Stadt, das mehrere hundert Millionen Euro in den roten Zahlen sieht. Geschäftsführer Jan-Peter Dinger äußert sich dankbar für die bestehende Zusammenarbeit, schlägt aber auch Alarm: „Das E-Werk hat sich in den letzten Jahren stark auf eigene Beine gestellt. Wirklich tragfähig ist dieses Modell aber nicht mehr.“

Die Folgen der Kostenerhöhung

Die steigenden Betriebskosten infolge von Energiepreiserhöhungen und Inflation machen dem E-Werk weiter zu schaffen. Obwohl die Einrichtung sich zu etwa zwei Dritteln selbst finanziert — was über dem Durchschnitt ähnlicher Einrichtungen in Deutschland liegt — reichen die Einnahmen aus Konzerten, Partys und Gastronomie oft nicht aus, um die laufenden Ausgaben zu decken. Die Organisationsstruktur sieht sich zudem durch einen reduzierten Fördervertrag, der künftig nur noch für ein Jahr anstelle von drei Jahren emittiert wird, in ihrer Planungssicherheit beeinträchtigt.

Insgesamt stehen rund 80 soziokulturelle Angebote, darunter Nachwuchsförderprojekte und Diskussionsabende, auf der Streichliste. Die Folgen dieser Einsparungen könnten weitreichend sein: Das E-Werk hat nicht nur eine kulturelle Aufgabe, sondern ist auch ein wichtiger Treffpunkt für Bürgerinnen und Bürger, wodurch eine Reduzierung des Angebots auch umliegenden Geschäften und der Gastronomie schaden könnte.

Kulturelle Landschaft und Unterstützung

Wie der Kulturfinanzbericht 2024 des Statistischen Bundesamtes zeigt, gibt es in Deutschland einen vielfältigen Kulturausgabenmix. Im Jahr 2021 betrugen diese insgesamt 14,9 Milliarden Euro, wobei Gemeinden mit 5,8 Milliarden Euro den größten Anteil leisten. Das Kultursystem muss also wertvoller denn je unterstützt werden. Das E-Werk versucht dieser Herausforderung mit einem innovativen Konzept zu begegnen: „Solidaritäts-Beiträge“ aus „Fliesen-Patenschaften“, um den Nachhall des denkmalgeschützten Gebäudes zu wahren. Ab einem Betrag von 10 Euro können Privatpersonen und Unternehmen Patenschaften übernehmen — ein cleverer Ansatz, um die Bürger in die Finanzierung zu involvieren.

Obwohl Veränderungen noch verzögert mühsam sichtbar werden und die Programme bis 2025 fest gebucht sind, können die Herausforderungen des E-Werks nicht ignoriert werden. Das E-Werk ist ein Eckpfeiler der Erlanger Kulturszene und es bleibt zu hoffen, dass lokale Unterstützung und die Verfestigung der finanziellen Strukturen bald greifen werden. Kulturelle Einrichtungen wie das E-Werk fördern nicht nur den Dialog, sondern auch die Integration — daher gilt es, sie zu erhalten und zu unterstützen.