Fälschungsskandal in Erlangen: Netzwerk enttarnt und festgenommen!

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Erlangen: Kriminalpolizei entdeckt Fälscher-Netzwerk, das Millionen mit gefälschten Meisterbriefen und Zertifikaten ergaunerte.

Erlangen: Kriminalpolizei entdeckt Fälscher-Netzwerk, das Millionen mit gefälschten Meisterbriefen und Zertifikaten ergaunerte.
Erlangen: Kriminalpolizei entdeckt Fälscher-Netzwerk, das Millionen mit gefälschten Meisterbriefen und Zertifikaten ergaunerte.

Fälschungsskandal in Erlangen: Netzwerk enttarnt und festgenommen!

Ein mutmaßliches Netzwerk von Urkundenfälschern sorgt seit Januar 2024 für Aufregung in Erlangen. Die Kriminalpolizei hat zusammen mit der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth Ermittlungen aufgenommen, die auf gefälschte Meisterbriefe und Sprachzertifikate abzielen. Dabei konnten die Täter bislang einen Schaden im sechsstelligen Bereich verursachen, wie Fraenkischer.de berichtet.

Ursprünglich stießen die Ermittler 2020 auf gefälschte Meisterbriefe, die bei der Handwerkskammer Oberfranken eingereicht wurden. Diese Entdeckung führte zu einer größeren Untersuchung, nachdem sich herausstellte, dass Fälschungen nicht nur in Oberfranken, sondern auch in Erlangen, Nürnberg und darüber hinaus im ganzen Land im Umlauf waren. Ab 2021 häuften sich zunehmend die Beschwerden über gefälschte Sprachzertifikate und Meisterprüfungszeugnisse.

Das Netzwerk und seine Akteure

Im November 2024 wurde die Arbeitsgruppe „Fälschung“ eingerichtet, die im Januar 2025 eine bundesweite Durchsuchungsaktion durchführte. Dabei wurden nicht nur gefälschte Meisterbriefe beschlagnahmt, sondern auch „Leben in Deutschland“-Zertifikate und Bescheinigungen für das Sicherheitsgewerbe, die von den Tätern hergestellt wurden. Die Durchsuchungen erstreckten sich über Erlangen, Nürnberg, das umliegende Land und auch München, bei denen zahlreiche Beweismittel sichergestellt werden konnten.

  • Im November 2024 gründete die Kripo Erlangen die AG „Fälschung“.
  • Im Januar 2025 wurden bedeutende Durchsuchungen durchgeführt.
  • Am 24. November 2025 wurde ein 51-jähriger deutscher Mittelsmann verhaftet.

Der 47-Jährige hatte sich rechtzeitig ins Ausland abgesetzt und es wurden Haftbefehle gegen seine Lebensgefährtin sowie einen weiteren Komplizen erlassen. Käufer der Fälschungen mussten teils fünfstellige Beträge zahlen, um die Prüfungen zum Erwerb von Abschlüssen und den Nachweis über Deutschkenntnisse zu umgehen. So konnten auch Menschen ohne entsprechende Qualifikation selbstständig Betriebe führen und Lehrlinge ausbilden.

Die rechtlichen Implikationen

Die Staatsanwaltschaft arbeitet intensiv an den Fällen, da der Kauf von gefälschten Urkunden auch dann strafbar ist, wenn diese noch nicht verwendet wurden. Die Kriminalpolizei hat zudem Betreiber von Copy-Shops darüber informiert, verdächtige Druckaufträge zu melden, insbesondere solche, die mehrere Ausdrucke mit unterschiedlichen Namen oder ohne Unterschrift beinhalten.

Die Gesamtlage der Urkundenfälschung ist jedoch nicht neu. Laut einer Veröffentlichung des Bundeskriminalamts ist die Aufklärungsquote in den letzten Jahren konstant angestiegen, was darauf hinweist, dass die Behörden zunehmend erfolgreich gegen solche Delikte vorgehen. In den Jahren von 2014 bis 2024 wurde die durchschnittliche Aufklärungsquote erfasst, jedoch sind die genauen Zahlen noch nicht veröffentlicht.

Die Entwicklungen rund um die Fälschungen in Erlangen zeigen, wie wichtig es ist, auf Zeichen von Betrug zu achten und sich aktiv an der Wahrung der Integrität von Zertifikaten und Urkunden zu beteiligen. Das Vertrauen in solche Dokumente einer breiten Öffentlichkeit zu sichern, bleibt eine Herausforderung für die Polizei und die Gesellschaft als Ganzes. Für mehr Informationen zu den Aufklärungsquoten von Urkundenfälschungen können Interessierte die Daten auf Statista einsehen.