Freiheit im Glauben: Festliche Liturgie zum Reformationstag in Erlangen!
Am 31.10.2025 findet in Erlangen eine Liturgie zum Reformationstag statt, geleitet von Dekan Bernhard Petry, mit dem Thema Glaubensfreiheit.

Freiheit im Glauben: Festliche Liturgie zum Reformationstag in Erlangen!
Am 31. Oktober 2025 ist es wieder so weit: Der Reformationstag wird gefeiert, ein zentraler Tag im protestantischen Kirchenjahr. An diesem besonderen Abend findet von 19:00 bis 20:00 Uhr eine Liturgie statt, die sich ganz der Freiheit im Glauben widmet. Die Veranstaltung wird geleitet von Dekan Bernhard Petry und umfasst eine bewegende Predigt von Kirchenrätin Melitta Müller-Hansen. Unterstützt wird die Liturgie durch die Lesungen von Julia Haack und die musikalische Leitung von Kirchenmusikdirektor Wieland Hofmann, der an der Orgel ein wahrhaft vorbereitetes Programm gestalten wird. Zudem wird das Bläserensemble unter Michael Rausch für die musikalische Untermalung sorgen, während das Ensemble des Erlanger Bachchors bei Gesangseinlagen mitwirkt.
Der Reformationstag hat seine Wurzeln in den Ereignissen vom 31. Oktober 1517, als Martin Luther seine berühmten 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche in Wittenberg nagelte. Dieser Akt gilt als Auslöser der Protestantischen Reformation und wird von vielen als der Beginn einer neuen Ära im Christentum gesehen. Historiker vermuten, dass Luther diesen Tag gewählt hat, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf seine Anliegen zu lenken. Es ist leicht nachvollziehbar, dass solche prägnanten Aussagen zur Glaubensfreiheit und zur Kritik am Ablasshandel mit sofortiger Resonanz die Glaubenswelt erschütterten.
Freiheit und Glaube heute
In der Liturgie soll der reformatorische Freiheitsgedanke und die Bedeutung von Luthers Vertrag „Ein Christenmensch ist freier Herr über alle Dinge und niemand untertan“ im heutigen Leben und Glauben erkundet werden. Diese Message bleibt zeitlos und ist auch heute noch von großer Bedeutung. Der Reformationstag ist weit mehr als nur ein historisches Datum; für viele Gläubige ist er ein Anlass zur Reflexion über die eigenen Überzeugungen und die Prinzipien, die die reformatorische Bewegung geprägt haben. So wird beispielsweise in vielen deutschen Bundesländern der Reformationstag auch als Feiertag begangen, was ihn zu einem besonderen Tag für die protestantische Gemeinschaft macht. International wird dieser Tag ebenfalls in Ländern wie Chile und Peru gefeiert, die die Einflüsse des Protestantismus verkörpern.
Besonderes Augenmerk wird auch auf die Tatsache gelegt, dass der Reformationstag in Deutschland inzwischen offiziell als Feiertag anerkannt wurde – eine Entwicklung, die von vielen als wichtigen Schritt in der ökumenischen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen christlichen Konfessionen gesehen wird. Im Jahr 2017 feierte man sogar das 500-jährige Jubiläum der Reformation mit gemeinsamen Veranstaltungen zwischen Lutheranern und Katholiken, was eine deutliche Wende in der Wahrnehmung unter den Konfessionen zeigt.
Ein Tag für die Gemeinschaft
Der Reformationstag wird in den meisten protestantischen Kirchen nicht nur als Erinnerung an die historischen Ereignisse betrachtet, sondern auch als Gelegenheit, die Prinzipien der Reformation neu zu denken und anzuwenden. Es geht um Themen wie die Rechtfertigung durch den Glauben und die Autorität der Schrift, die in den Gottesdiensten und Feiern thematisiert werden. Martin Luthers Hymne „Ein feste Burg ist unser Gott“ ist ein weiteres bedeutungsvolles Erbe, das noch heute gesungen wird und den Glauben der Protestanten prägt.
Inmitten einer schnelllebigen Welt erweist sich Reformationstag als eine wichtige erinnernde Stätte der Glaubensgemeinschaft, die nicht nur in der deutschen, sondern auch in der internationalen Kirchenkultur verankert ist.