Rekord beim Inklusions-Aktionstag im Bayerischen Wald – Natur für alle!
Freyung-Grafenau feiert einen Besucherrekord beim Aktionstag „Nationalpark für alle“ für Menschen mit Behinderungen am 17. Juli 2025.

Rekord beim Inklusions-Aktionstag im Bayerischen Wald – Natur für alle!
Der Nationalpark Bayerischer Wald und der Landkreis Freyung-Grafenau dürfen sich über einen wahren Besucherrekord freuen. An einem sonnigen Samstag versammelten sich über 500 Teilnehmer – darunter Kinder, Jugendliche und Erwachsene aus Schulen, Einrichtungen und Wohnheimen – beim Aktionstag für Menschen mit Behinderungen im Waldspielgelände nahe Spiegelau.
Das Motto der Veranstaltung, „Nationalpark für alle“, zog zahlreiche begeisterte Besucher an. Hier konnten die Teilnehmer an 20 Ständen diverse Aktivitäten erleben und die Natur hautnah entdecken. Von einem spannenden Waldquiz über den Barfußpfad bis hin zu Fühlstationen zu verschiedenen Themen war für jeden etwas dabei. Besonders beliebt war die Möglichkeit, Baumgesichter aus Ton zu formen und an den Bäumen anzubringen.
Ursula Schuster, die Leiterin des Nationalparks, betonte in ihrer Ansprache die große Bedeutung von Barrierefreiheit und zollte den Betreuern sowie Sponsoren Respekt für deren Engagement. Sie freut sich darauf, die Rückmeldungen zur Barrierefreiheit in die künftige Arbeit der Nationalparkverwaltung einfließen zu lassen. Holger Kiesel, der Behindertenbeauftragte der Bayerischen Staatsregierung, lobte zudem das Engagement für Inklusion, während der stellvertretende Landrat Franz Brunner die Wichtigkeit des Aktionstags für das Naturerlebnis hervorhob. Bürgermeister Karlheinz Roth von Spiegelau zeigte sich erfreut über die Rückkehr des Aktionstags in die Gemeinde und unterstrich die Bedeutung barrierefreier Angebote für die Region.
Ein Bereich für alle
Der jährliche Aktionstag für Menschen mit Handicap wird stets mit viel Herzblut organisiert. Die Organisatoren Lukas Laux vom Nationalpark und Christian Fiebig vom Landratsamt haben ein abwechslungsreiches Programm erstellt. Die Veranstaltung steht nicht allein da, denn sie wird in diesem Jahr am 24. Juli erneut im Rahmen eines weiteren Aktionstags rund ums Haus zur Wildnis bei Ludwigsthal durchgeführt. Auch dabei lautet das Motto „Nationalpark für alle“ und wird in Kooperation mit dem Landkreis Regen durchgeführt.
Ziel dieser Initiative ist, Menschen mit Behinderungen die Schönheit der Natur und des Nationalparks näherzubringen. Hierzu werden speziell behindertengerechte Stationen aufgebaut, die Wissen über das Ökosystem Wald vermitteln. Vertreter regionaler Behinderteneinrichtungen haben sich dazu bereits in Gesprächen ausgetauscht, um das Konzept aus deren Erfahrungen zu verbessern. Helmut Plenk, stellvertretender Landrat und Behindertenbeauftragter, zeigte sich stolz über die Kooperation mit dem Nationalpark, was von Barbara Ganserer, einer Bewohnerin der Lebenshilfe Regen, unterstrichen wird, die sich über das Angebot für Menschen mit Behinderungen freut.
Barrierefreier Genuss in der Natur
Ein besonderes Highlight des Nationalparks ist der Baumwipfelpfad sowie der Baumturm, die für Rollstuhlfahrer und Menschen mit Behinderungen zugänglich sind. Auch der Rundweg am Pflanzen- und Gesteins-Freigelände ist barrierefrei gestaltet, was den Genuss der Natur für alle ermöglicht. Für sehbehinderte Besucher gibt es eine tastbare Leiteinrichtung, die ihnen hilft, sich im Gelände zurechtzufinden. Eine Tast- und Riechmauer gibt hilfreiche Informationen zu den Pflanzen in Brailleschrift.
Darüber hinaus haben die Nationalparkzentren Falkenstein und Lusen eine barrierefreie Erschließung, während Außengelände barrierearm gestaltet sind. Wer die Natur mit dem öffentlichen Nahverkehr oder dem Auto erreichen möchte, findet auch hier barrierefreie Zugänge, was die Erkundung des Nationalparks allen erleichtert.