Weißes Weihnachten in Gefahr? Die Schneelage in Bayerns Skigebieten!
Schneelage in Freyung-Grafenau: Mangel an Schnee belastet Wintersportanbieter, bevor Heiligabend möglicherweise Schneefall bringt.

Weißes Weihnachten in Gefahr? Die Schneelage in Bayerns Skigebieten!
Was geht in den Alpen? Die Festtage stehen vor der Tür, und die Skigebiete in Bayern blicken auf eine herausfordernde Wintersaison. Am vergangenen Wochenende sorgten milde Temperaturen und wolkenloser Himmel für wenig Freude bei Wintersportbegeisterten. Die Null-Grad-Grenze lag auf knapp 3.000 Metern, und die Südhänge der meisten Skigebiete sind bis auf Weiteres schneefrei geblieben, wie BR.de berichtet.
In den bayerischen Alpen zeigen sich die höheren Lagen jedoch von einer anderen Seite. Auf der Zugspitze liegen 75 cm Schnee, während der Nebelhorngipfel bei Oberstdorf stolze 1 Meter Schnee aufweisen kann. Doch in den tieferen und mittleren Lagen? Da sieht es leider eher mau aus. Ein weißes Weihnachten ist derzeit nicht in Sicht. Die Wettervorhersagen deuten jedoch auf die Möglichkeit von Schneefall an Heiligabend hin, wenn auch nur gebietsweise.
Öffnungszeiten der Pisten und Lifte
In den höher gelegenen Skigebieten des Allgäus kann man auf eine geschlossene Schneedecke mit 23 bis 82 cm auf den Pisten zurückblicken. Auf der Zugspitze sind sieben von zehn Liften geöffnet, und auch im Skigebiet Garmisch-Classic laufen 13 von 18 Liften bei etwa 60 cm Kunstschnee am Berg. In Oberbayern hingegen ist der Naturschnee rar gesät. Aber keine Panik: Die meisten Lifte in den Skigebieten laufen trotz der schwierigen Bedingungen. In Niedriglagen sind die Pisten oft grün, was die Stimmung der Skifahrer jedoch nicht trüben kann, wie Tagesschau.de bemerkt.
- Garmisch-Partenkirchen: 17 von 42 Skipisten geöffnet, 60 cm Schneedecke auf 2.000 m.
- Sudelfeld: 15 km Pisten und neun Lifte in Betrieb mit 45 cm Schnee am Berg.
- Spitzingsee-Tegernsee: Fünf km Pisten und vier Lifte laufen.
- Am Brauneck: Etwa die Hälfte der Pisten ist geöffnet, aber die Talabfahrt bleibt geschlossen.
Langlauf und weitere Wintersportmöglichkeiten
Langlaufbegeisterte finden in Ettal mit einer 1,2 km langen Runde ihr Glück, während in Bayrischzell täglich etwa fünf km klassisch und sechs km im Skating präpariert werden. Im Allgäu sind die meisten Loipen jedoch geschlossen. Ein kleiner Lichtblick: Der Rodelbahn am Kolbensattel in Oberammergau steht nichts im Weg.
Wie geht es weiter mit dem Schnee? Prognosen zeigen, dass die Weihnachtszeit normalerweise eine Hochsaison für die Skipisten in Bayern darstellt. Der aktuelle Mangel an Schneedecke erweist sich jedoch als ernstes Problem für die Liftbetreiber. In Berchtesgaden messen die Stations gerade einmal 15 cm, bei 3 von 19 Pisten in Betrieb. Historische Daten belegen, dass die Winter immer schneeärmer werden – die Anzahl der Schneetage hat sich seit den 1940ern fast halbiert, was die Freude am Wintersport bei vielen trübt.
Klimatische Herausforderungen für den Wintersport
Das Wettergeschehen sorgt dabei nicht nur für frustrierte Skifahrer, sondern hat auch wirtschaftliche Folgen für die Betreiber. Wie MeteoSchweiz feststellt, haben Klimaforscher in Positionspapieren auf die langfristigen Trends hingewiesen: In den letzten Jahrzehnten ist die mittlere Temperatur in Deutschland um 2,5 °C gestiegen, was eine erheblich verringerte natürliche Schneedecke zur Folge hat. Bis 2050 wird ein Rückgang der Skigebiete in Bayern prognostiziert. Folglich könnte die Zukunft des Wintersports in der Region auf der Kippe stehen.
Insgesamt bleibt die derzeitige Lage der Wintersportgebiete herausfordernd. Ob die angekündigte kalte Wetterlage an Heiligabend einen schneereichen Neuanfang bringt, bleibt abzuwarten. Eines ist sicher: Die Wintersportler müssen sich auf unbeständige Bedingungen einstellen und können lediglich hoffen, dass es zu einer positiven Wende kommt.