Zweiter Unfall an Tramhaltestelle: München fordert dringend Poller!

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Ein neuer Unfall an der Tramhaltestelle Donnersbergerstraße in München verstärkt die Diskussion um Sicherheitsmaßnahmen.

Ein neuer Unfall an der Tramhaltestelle Donnersbergerstraße in München verstärkt die Diskussion um Sicherheitsmaßnahmen.
Ein neuer Unfall an der Tramhaltestelle Donnersbergerstraße in München verstärkt die Diskussion um Sicherheitsmaßnahmen.

Zweiter Unfall an Tramhaltestelle: München fordert dringend Poller!

Am Freitagmorgen, dem 8. November, sorgte ein Verkehrsunfall an der Tramhaltestelle Donnersbergerstraße in Neuhausen für Aufregung. Es war erst der zweite Vorfall an dieser Haltestelle innerhalb von nur sechs Monaten. Lungte man Anfang des Jahres auf die Straße, hätte man die traurige Nachricht hören müssen, dass ein SUV in die Haltestelle raste, was tragischerweise zwei Menschenleben forderte: eine 79-jährige Rentnerin und eine 22-jährige Studentin aus China. Ein halbes Jahr später war es eine 23-jährige Münchnerin, die bei dem aktuellen Unfall leicht verletzt wurde, als ein Lkw-Fahrer beim Spurwechsel mit ihrem VW kollidierte.

Die Kollision führte dazu, dass ihr Fahrzeug gegen das Tramhäuschen prallte, während der VW Totalschaden erlitt. Glücklicherweise blieb der Lkw nur leicht beschädigt. Der Vorfall hatte nicht nur persönliche Tragödien zur Folge, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf den Verkehrsfluss. Die Tram- und Buslinien 16, 17, 53, 63 und 153 waren von umfangreichen Ausfällen betroffen, was die Anwohner zusätzlich belastete.

Reaktionen und Maßnahmen

Der Münchener Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat reagiert und das Baureferat beauftragt, Poller zur Sicherung der Haltestelle aufzustellen. Er betonte die große Bedeutung der Sicherheit für die Bürger in der Stadt, insbesondere an stark frequentierten Haltestellen. Dieses Anliegen ist nicht neu, denn bereits nach dem tödlichen Unfall im Mai hatten verschiedene Verbände Maßnahmen gefordert, um solch potenziell gefährliche Situationen zu entschärfen.

Eine Studie aus dem Jahr 2019 zur Verkehrssicherheit an Haltestellen des ÖPNV, die von der Unfallforschung der Versicherer (UDV) durchgeführt wurde, bestätigte viele der Bedenken. Die Untersuchung stellte fest, dass an Straßenbahnhaltestellen das Unfallrisiko und die Unfallfolgen höher sind als an Bushaltestellen. Besonders häufig kam es bei Überschreitungen zu Unfällen, was die Dringlichkeit von Schutzmaßnahmen wie Pollern unterstreicht. Die Ergebnisse der Studie wurden 2021 veröffentlicht und hätten als Weckruf dienen sollen, um präventiv zu handeln.

In Anbetracht dieser Ereignisse und der bestehenden Unfallrisiken ist es unerlässlich, die Sicherheitsvorkehrungen an städtischen Haltestellen zu optimieren. Verkehrsplanung in einer Stadt wie München, die täglich von tausenden Pendlern und Fahrgästen frequentiert wird, sollte stets auf den neuesten Stand der Forschung abgestimmt sein. Daher wird die Umsetzung von verkehrstechnischen Verbesserungen dringend erwartet.