Kaserne in Fürstenfeldbruck: Pläne für neue Stadtteile gestoppt!

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Fürstenfeldbruck: Stopp der Kaserne-Konversion bringt Frustration. 10.000 Wohnungsbauten in Gefahr, Ministerium plant Gespräche.

Fürstenfeldbruck: Stopp der Kaserne-Konversion bringt Frustration. 10.000 Wohnungsbauten in Gefahr, Ministerium plant Gespräche.
Fürstenfeldbruck: Stopp der Kaserne-Konversion bringt Frustration. 10.000 Wohnungsbauten in Gefahr, Ministerium plant Gespräche.

Kaserne in Fürstenfeldbruck: Pläne für neue Stadtteile gestoppt!

In Fürstenfeldbruck, Erding und Maisach herrscht große Ernüchterung: Die geplanten Umwandlungen ehemaliger Kasernen in neue Stadtteile wurden gestoppt, und das, obwohl seit 2011 kräftig in die Konversionsprojekte investiert wurde. Millionen von Steuergeldern flossen in die Vorbereitungen, doch nun ist unklar, wie es weitergeht. Das Bundesverteidigungsministerium hat ein Moratorium für die Konversion von Bundeswehrliegenschaften bekannt gegeben, was die gewünschte Schaffung von rund 10.000 neuen Wohnungen in den drei Städten zunichte macht.

Die betroffenen Liegenschaften, darunter der ehemalige Fliegerhorst in Fürstenfeldbruck und Teile des Flughafens Tegel in Berlin, stehen nun auf der Kippe. Besonders frustrierend für die Gemeinden: Sie waren auf die Entscheidung des Verteidigungsministeriums vorbereitet und hatten bereits seit Anfang September Gerüchte über das Moratorium gehört. Bürgermeister und die zuständige Konversionsmanagerin äußern Unmut über die mangelhafte Kommunikation seitens des Ministeriums.

Investitionen und Zukunftsperspektiven

In den letzten Jahren wurden hohe Summen in die Konversionsplanungen investiert, und die Stadtverwaltung von Fürstenfeldbruck arbeitet nun an einer detaillierten Kostenaufstellung. Fördermittel des Freistaats Bayern, die seit 2011 bereitgestellt wurden, sind nun ebenfalls nicht mehr verfügbar. Dies trifft die Kommunen, die auf die Umwandlungsprojekte gehofft hatten, hart.

Während die Umsetzung eines ‚Defense Lab‘ in Erding, das sich mit Drohnenabwehr beschäftigen soll, weiterhin geplant wird, stehen die Stellungnahmen zur Zukunft der anderen Projekte auf der Kippe. Ein neuer Bahnhof und der S-Bahn-Ringschluss im Norden Münchens werden jedoch dennoch weiterverfolgt. Die Region könnte diesen Infrastrukturfortschritt gut gebrauchen. In Fürstenfeldbruck war zudem die Ansiedelung von 3.000 neuen Arbeitsplätzen und der Bau eines Gedenkorts für das Olympia-Attentat sowie eines Anker-Zentrums für Asylsuchende vorgesehen.

Maisach hingegen plant eine gewerbliche Nutzung des Fliegerhorstgeländes, das größtenteils auf ihrem Gebiet liegt. Obwohl die Biodrom-Gesellschaft aufgrund fehlender Investoren von dem Projekt zurückgetreten ist, gibt es Anzeichen, dass Unternehmen aus der Wehr- und Sicherheitstechnik Interesse an den Flächen zeigen. Aber was wird mit den geplanten Freizeitgeländen und den Wohnungen in Maisach? Diese Frage bleibt vorerst unbeantwortet.

Unterstützung in der militärischen Konversion

Die Notwendigkeit für finanzielle Unterstützung der betroffenen Gemeinden ist unbestreitbar. Der Freistaat Bayern bietet im Rahmen des Bayerischen Städtebauförderprogramms Hilfen für Städte und Gemeinden an, die von der Bundeswehrreform betroffen sind. Vorbereitungsmaßnahmen wie städtebauliche Untersuchungen profitieren von erhöhten Fördersätzen, insbesondere für strukturschwache Gemeinden.

Die Rückkehr der Bundeswehrliegenschaften zu ziviler Nutzung oder eine umfassende Umwandlung könnte zwar einige Zeit in Anspruch nehmen, doch die kommenden Gespräche zwischen dem Verteidigungsministerium und den betroffenen Kommunen sind ein wichtiger Schritt, um militärische und kommunale Interessen in Einklang zu bringen.

Angesichts dieser Entwicklungen bleibt abzuwarten, wie die Kommune insgesamt auf die Herausforderungen reagieren wird und welche Möglichkeiten sich in Zukunft eröffnen. Ein gutes Händchen und kreative Lösungen sind gefragt, um die Pläne für eine positive Entwicklung der Region nicht aus den Augen zu verlieren.