Pumpen für Bürger: Türkenfeld rüstet sich gegen Starkregen!

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Nach Starkregen im Sommer 2024 können Türkenfelder Bürger ab sofort Pumpen im Feuerwehrhaus ausleihen, um überflutete Keller schnell zu entleeren.

Nach Starkregen im Sommer 2024 können Türkenfelder Bürger ab sofort Pumpen im Feuerwehrhaus ausleihen, um überflutete Keller schnell zu entleeren.
Nach Starkregen im Sommer 2024 können Türkenfelder Bürger ab sofort Pumpen im Feuerwehrhaus ausleihen, um überflutete Keller schnell zu entleeren.

Pumpen für Bürger: Türkenfeld rüstet sich gegen Starkregen!

In Türkenfeld hat sich eine neue Initiative etabliert, die den Bürgerinnen und Bürgern in der Gemeinde unter die Arme greifen soll. Nach den verheerenden Starkregenereignissen im Sommer 2024, die vielen Haushalten das Wasser bis zum Hals stehen ließen, können jetzt leistungsstarke Pumpen im Feuerwehrhaus ausgeliehen werden. Dies gab die Freiwillige Feuerwehr bekannt, die das Projekt organisiert und begleitet hat. Die Pumpen, die mit einem Gesamtwert von rund 5.000 Euro beschafft wurden, stammen aus dem Spendenfonds „Türkenfeld hilft und gestaltet“ und sind ab sofort für die Bürger zugänglich. Bürgermeister Emanuel Staffler hebt die Bedeutung dieser Maßnahme hervor und betont, dass sie der Vorsorge dient und die Gemeinde bei zukünftigen Extremwetterereignissen besser aufstellen soll.

Die Idee zur Anschaffung dieser Pumpen kam auf, weil die Feuerwehr in vielen Fällen nur in dringenden Situationen helfen konnte. Zu viele Haushalte waren unzureichend auf Starkregen vorbereitet und konnten ihre überfluteten Keller nicht schnell genug leeren. Um der Sorge der Bürger entgegenzuwirken, wurden diese Geräte angeschafft. Vor allem Haushalte, die regelmäßig mit Wasserproblemen kämpfen, sollten jedoch darüber nachdenken, eigene Pumpen anzuschaffen, da die Leihgeräte nur in begrenztem Umfang helfen können.

Hintergründe zu Starkregen und Klimawandel

Die Zunahme solch extremer Wetterereignisse ist kein Zufall. Der ungebremste Klimawandel sorgt für einen Anstieg der Risiken durch Hitze, Trockenheit und insbesondere auch Starkregen in Deutschland. Die Klimawirkungs- und Risikoanalyse (KWRA) des Umweltbundesamts zeigt, dass Gemeinden dringend Anpassungsmaßnahmen benötigen, um zukünftig besser vorbereitet zu sein. Initiativen wie das Projekt „Regen//Sicher“ arbeiten daran, den Kommunen bei der Vorbereitung auf solche Extremwetterereignisse zu helfen. Diese Programme umfassen Nachbarschaftsberatungen und Workshops, die die Bürger motivieren, eigene Vorkehrungen zu treffen — etwa durch den Einbau von Rückstauklappen oder die Schaffung von Versickerungsflächen.

Ein Blick über die Grenzen zeigt, dass auch andere Regionen in Europa unter ähnlichen Wetterextremen leiden. So führten massive Regenfälle Ende Oktober 2024 in der spanischen Provinz Valencia zu tragischen Überschwemmungen mit über 200 Todesopfern. Diese und weitere Flutkatastrophen verdeutlichen, wie dringend Hochwasserschutzmaßnahmen erforderlich sind. Vitale Elemente wie die Renaturierung von Fließgewässern und die frühzeitige Warnung der Bevölkerung sind notwendig, um ähnliche Schäden zu vermeiden.

Maßnahmen und Konzepte für die Zukunft

Aus der Erfahrung der letzten Jahre haben sich verschiedene Kommunen bereits erfolgreich um Hochwasserschutz bemüht. So hat die Stadt Arnsberg nach den verheerenden Starkregenereignissen 2007 ein umfassendes Hochwasserschutzkonzept erfolgreich umgesetzt, das sich bei weiteren Niederschlägen bewährt hat. Gleichzeitig ist die Entwicklung eines nationalen Hochwasserschutzprogramms essenziell, um den Druck auf den Finanzierungsbedarf zu reduzieren und die Kommunen bei der Umsetzung solcher Projekte zu unterstützen.

Die Entwicklungen in Türkenfeld sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die Gemeinschaft auf zukünftige Herausforderungen besser vorzubereiten. Die Kombination aus Bürgerengagement und kommunaler Unterstützung könnte dazu beitragen, die häufigeren und intensiveren Starkregenereignisse, die Experten aufgrund des Klimawandels erwarten, besser zu bewältigen.

In Anbetracht der gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen ist es unerlässlich, dass Gemeinden wie Türkenfeld besonnen handeln, um die Auswirkungen von Wetterextremen abzumildern und den Bürgern eine sichere Umgebung zu bieten.

Mehr Informationen über die Anpassung an Starkregenereignisse sind unter dem Projekt des Umweltbundesamts zu finden: Umweltbundesamt.

Mehr über den Klimawandel und seine Auswirkungen auf Extremwetterereignisse können Sie auf dieser Seite nachlesen: Deutschlandfunk.

Lesen Sie hier, wie die Schutzmaßnahmen in Türkenfeld mit den Bemühungen in anderen Regionen Deutschlands zusammenhängen: Merkur.