Neuer Radweg zwischen Oberau und Ettal: Steile Herausforderungen warten!
Garmisch-Partenkirchen plant neuen Radweg zwischen Oberau und Ettal, um Sicherheit und Infrastruktur für Radfahrer zu verbessern.

Neuer Radweg zwischen Oberau und Ettal: Steile Herausforderungen warten!
In Oberau gibt es spannende Neuigkeiten für Radfahrer und Naturliebhaber. Eine neue Radwegverbindung zwischen dem malerischen Loisachtal und dem Ammertal wird derzeit geplant, um die Lücke zu schließen, die der Ettaler Berg im regionalen Radwegenetz darstellt. Das Staatliche Bauamt Weilheim, unter der Leitung von Martin Herda, hat dazu eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben, die nun erste Ergebnisse präsentiert hat. Wie Merkur berichtet, ist die Situation keineswegs einfach: Die Alte Ettaler Straße erreicht teilweise Steigungen von bis zu 21%, was für Radler ein echtes Abenteuer darstellt.
Insgesamt wurden fünf Varianten für den zukünftigen Radweg zwischen Oberau und Ettal geprüft. Ziel ist es, eine möglichst sichere und attraktive Route zu schaffen. Der hohe Verkehr auf der Bundesstraße 23, der täglich ungefähr 8.000 Fahrzeuge zählt und an Wochenenden noch ansteigt, hängt stark mit der Fahrtroute der Radfahrer zusammen. Diese umfahren gerne die steilen Abschnitte und neigen dazu, die vielbefahrene Bundesstraße zu nutzen, was eine erhebliche Gefahrenquelle darstellt. Hierbei wurde der Bedarf an einer sicheren Radverkehrsanbindung klar erkannt, wie auch Stbawm hervorhebt.
Vielfältige Lösungen in der Planung
Die ersten Überlegungen zu möglichen Varianten führen zu unterschiedlichen Lösungsansätzen. Eine der finanziell leicht umsetzbaren Optionen sieht den Ausbau der Alten Ettaler Straße vor, wobei hierfür Kosten von rund 2,3 Millionen Euro veranschlagt werden. Eine zweite Möglichkeit wäre der Anbau eines Radwegs an den Fahrbahnrand der B23, doch die Finanzierung dieser Option erweist sich als knifflig, da die geschätzten Kosten auf bis zu 23 Millionen Euro steigen könnten.
Eine weitere Möglichkeit ist der Umbau des bestehenden Wirtschaftswegs nördlich der B23. Leider stellte sich dieser als zu steil heraus, in einigen Bereichen sind bis zu 30% Steigung zu erwarten. Doziert man weiter, kommt hinzu, dass ein denkmalgeschütztes Natursteinbauwerk auf der Alten Ettaler Straße zusätzliche Herausforderungen schafft. Auch die letzten 600 Meter des Weges sind sehr steil und die Querung der Bundesstraße birgt Schwierigkeiten.
Bauvorschau und Ausblick
Die Kreisverwaltung und die Gemeinde Oberau sind sich einig, dass die Baulast und die künftige Instandhaltung bei der Gemeinde bleiben werden. Diskutiert wird zudem über die beidseitige Nutzung der Strecke für Radverkehr. Maximal sollte eine Steigung von 3% angestrebt werden, während die Alte Ettaler Straße bereits teils bei 21% liegt. Doch trotz der Schwierigkeiten soll der Bau im Herbst 2026 beginnen, was die Vorfreude unter den Radfahrern und Naturfreunden in der Region deutlich anheizt.
Derzeit laufen weitere Planungen und die Anliegen der Öffentlichkeit werden in den Entscheidungsprozess einbezogen, wie auch das Planungsbüro RV-K hervorhebt, das für die Durchführungen von Machbarkeitsstudien zuständig ist. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um den Radverkehr in der Region nachhaltig zu verbessern. Für detaillierte Informationen steht Herr Herda vom Staatlichen Bauamt Weilheim zur Verfügung.