Quad-Unfall im Steinbruch: 27-Jährige schwer verletzt!

Quad-Unfall im Steinbruch: 27-Jährige schwer verletzt!

Steinbruch bei Anröchte, Nordrhein-Westfalen, Deutschland - Ein schwerer Unfall mit einem Quad ereignete sich heute früh im Steinbruch bei Anröchte, im Kreis Soest, Nordrhein-Westfalen. Um 8:59 Uhr verlor eine 27-jährige Frau während eines Bremsmanövers die Kontrolle über ihr Fahrzeug und stürzte, wie die Zeit berichtet. Die genaue Ursache des Vorfalls bleibt bis dato ungeklärt. Mit einem Rettungshubschrauber wurde die Frau umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Das Quad selbst wurde zur Untersuchung sichergestellt, um mehr über den Unfallhergang herauszufinden.

Solche Vorfälle sind leider keine Seltenheit. Erst kürzlich gab es einen weiteren schweren Quad-Unfall in Aarbergen, im Rheingau-Taunus-Kreis. Hier gerieten ein 44-jähriger Fahrer und sein 12-jähriger Mitfahrer in eine ähnliche Situation: Das Quad kam von der Straße ab, überschlug sich und beide Insassen wurden vom Fahrzeug geschleudert. Auch sie mussten per Hubschrauber in eine Klinik gebracht werden. Auch bei diesem Unfall bleibt die Ursache unklar, wie die Allgäuer Zeitung berichtet.

Risiken beim Quadfahren

Die Unfallursache könnte tiefere Ursachen haben. Laut einer Studie der Unfallforschung der Versicherer (UDV) ist das Risiko, bei einem Quad-Unfall schwer verletzt zu werden, etwa zehnmal höher als bei einem Pkw. Besonders auffällig ist, dass Quad-Fahrer bei etwa 85 Prozent der Unfälle selbst die Ursache sind. Die Studie zeigt, dass das Fahrverhalten und die baulichen Besonderheiten von Quads – wie das Fehlen eines Differentialgetriebes – erheblich zur Unfallgefahr beitragen. Laut der UDV sollte es daher dringend Verbesserungen in der Fahrzeugtechnik sowie in der Fahrausbildung geben, um diese Risiken zu minimieren.

Die UDV fordert unter anderem die Einführung von serienmäßigen Differentials und verpflichtenden Einweisungsfahrten für Quad-Fahrer. Von 2013 bis 2014 befanden sich über 150.000 Quads in Deutschland auf den Straßen. Unfälle mit diesen Fahrzeugen werden in der amtlichen Statistik derzeit nur unzureichend erfasst, müssen aber ab 2014 bundesweit dokumentiert werden. Die Mehrzahl der Unfälle ereignet sich durchtypisches Verhalten wie das Abkommen von der Fahrbahn oder das Verlieren der Kontrolle über das Gefährt.

Die Ergebnisse der UDV-Studie machen deutlich: Unfälle sind oftmals das Resultat von unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen und fehlender Fahrpraxis der Fahrer. Häufig betroffen sind junge Menschen im Alter von 18 bis 24 Jahren. Hier besteht dringender Handlungsbedarf, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen und schwerwiegende Unfälle zu vermeiden.