Extra-Radio Insolvenz: BLM plant neue DAB-Kapazitäten für Bayern!

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Die Insolvenz des Hofer Radiosenders Extra-Radio führt zur Neuordnung der DAB-Kapazitäten in Bayern und zur Schaffung größerer Verbreitungsgebiete.

Die Insolvenz des Hofer Radiosenders Extra-Radio führt zur Neuordnung der DAB-Kapazitäten in Bayern und zur Schaffung größerer Verbreitungsgebiete.
Die Insolvenz des Hofer Radiosenders Extra-Radio führt zur Neuordnung der DAB-Kapazitäten in Bayern und zur Schaffung größerer Verbreitungsgebiete.

Extra-Radio Insolvenz: BLM plant neue DAB-Kapazitäten für Bayern!

In Bayern dreht sich derzeit alles um die Neustrukturierung im Radiosektor, und der Süddeutsche Sender Extra-Radio aus Hof steht im Mittelpunkt dieser Veränderungen. Der Sender hat am 1. September 2025 seinen Sendebetrieb über UKW und DAB+ eingestellt und ist seither nur noch als Webradio aktiv. Diese Entscheidung wurde notwendig, nachdem die „Extra Radio Rundfunkprogramm GmbH“ am 15. Oktober 2025 Insolvenz anmeldete. Wie die digitalfernsehen.de berichtet, überschreiten die Verbindlichkeiten des Unternehmens die Vermögenswerte, was auf lange wirtschaftliche Herausforderungen hinweist, einschließlich eines kostspieligen Frequenzwechsels vor acht Jahren.

Die Insolvenz hat weitreichende Folgen, nicht nur für den Sender selbst, sondern auch für die gesamte Radiolandschaft. Die Homepage des Senders ist derzeit nicht erreichbar, und eine Fortführung des Betriebs ist ausgeschlossen. Zudem wurden im Juli 2025 bereits sieben festangestellte Mitarbeiter entlassen, was Besorgnis über den Verlust an Medienvielfalt in der Region Hochfranken aufwarf.

Neuer Zeitplan für die DAB-Kapazitäten

In Reaktion auf die Insolvenz hat die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) die Zuweisung digital-terrestrischer Übertragungskapazitäten in den DAB-Verbreitungsgebieten Oberbayern-Schwaben 10A und Mittelfranken 8C zurückgezogen. Dieser Schritt wurde am 1. Dezember 2025 beschlossen, um das neue, zusammenhängende DAB-Verbreitungsgebiet einzurichten, zu dem auch die jetzt freien Kapazitäten im Oberfranken 10B beitragen. Laut radiowoche.de war die Notwendigkeit des Widerrufs gegeben, um allen interessierten Radioanbietern eine chancengleiche Bewerbung zu ermöglichen.

Ursprünglich hatte die BLM am 25. März 2025 DAB-Kapazitäten ausgeschrieben, auf die bereits mehrere Bewerbungen eingegangen waren. Doch die Insolvenz hat die Situation grundlegend verändert. Der Insolvenzverwalter Andreas Schenk hat die aktuelle Lage analysiert und festgestellt, dass die finanzielle Situation des Unternehmens nicht tragfähig war.

Ausblick auf die Zukunft

Eine neue Ausschreibung für das zusammengelegte DAB-Verbreitungsgebiet soll in etwa vier Wochen auf der Website der BLM veröffentlicht werden. Das Interesse an den neuen Übertragungskapazitäten scheint groß zu sein, und der Medienrat der BLM wird das Thema in einer außerordentlichen Sitzung am 12. Dezember 2025 behandeln. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahmen dazu beitragen werden, die radiografische Landschaft in Bayern zu beleben und die Vielfalt der angebotenen Programme sicherzustellen.

Die Entwicklungen rund um Extra-Radio zeigen eindringlich, wie schnell sich die Medienlandschaft verändern kann, insbesondere in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Während die Zukunft ungewiss bleibt, steht fest, dass die BLM alles daran setzt, die Radiowelt in Bayern neu zu ordnen und mit frischen Angeboten zu beleben.