Hof kämpft weiter: Soziale Ausgaben belasten die Stadtfinanzen!

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Die Stadt Hof steht vor finanziellen Herausforderungen trotz positiver Ergebnisse beim kommunalen Finanzausgleich 2026.

Die Stadt Hof steht vor finanziellen Herausforderungen trotz positiver Ergebnisse beim kommunalen Finanzausgleich 2026.
Die Stadt Hof steht vor finanziellen Herausforderungen trotz positiver Ergebnisse beim kommunalen Finanzausgleich 2026.

Hof kämpft weiter: Soziale Ausgaben belasten die Stadtfinanzen!

Am 30. Oktober 2025 wurde zwischen dem Freistaat Bayern und den kommunalen Spitzenverbänden eine Einigung zum kommunalen Finanzausgleich für 2026 erzielt. Dies wurde von der Stadt Hof mit Freude aufgenommen, die jedoch weiterhin auf große finanzielle Herausforderungen stößt. Oberbürgermeisterin Eva Döhla betont, dass die Stadt als kreisfreie Gemeinde die sozialen Lasten nahezu vollständig selbst tragen muss. Trotz der Entlastungen, die anlässlich der Einigung angedeutet wurden, bleiben die steigenden Sozialausgaben und Bezirksumlagen Thema der Besorgnis.

Ein entscheidender Punkt der Einigung ist, dass die Bezirksumlage nicht in dem befürchteten Ausmaß steigen wird, eine Erhöhung jedoch nicht ausgeschlossen ist. Der Bezirk Oberfranken wird kurzfristig neue Berechnungen zur Bezirksumlage anstellen, um die finanziellen Rahmenbedingungen für die kommenden Jahre zu klären.

Döhla äußert, dass die angekündigte Entlastung der Bezirke zwar sinnvoll ist, jedoch angesichts der dramatisch steigenden Sozialausgaben als unzureichend erachtet wird. In der Stadt Hof binden diese Sozialausgaben rund 37 Prozent des Verwaltungshaushalts und schränken den finanziellen Spielraum für Infrastruktur, Bildung und Stadtentwicklung ein, was die Herausforderung nicht erleichtert.

Finanzielle Rahmenbedingungen für 2026

Bayernweit wird das Volumen des kommunalen Finanzausgleichs für 2026 um beeindruckende 845 Millionen Euro auf 12,83 Milliarden Euro steigen. Das ist eine willkommene Finanzspritze, jedoch werden die Ausgaben der Kommunen, insbesondere im sozialen Bereich und durch steigende Personalkosten, gleichzeitig erheblich ansteigen. Die Zuweisungen an die Bezirke werden um 480 Millionen Euro auf 1,32 Milliarden Euro erhöht, was einer Steigerung von 57,4 Prozent entspricht. Damit soll der Druck auf die Kommunen verringert und die Finanzplanung verbessert werden.

Besonders herausfordernd sind in Hof die überdurchschnittlich hohen Kinderarmutsquoten sowie die Vielzahl an Menschen mit Flucht- und Migrationserfahrung. In diesem Kontext wird die Jugend- und Sozialarbeit zunehmend aus eigenen Mitteln der Stadt finanziert. Das bedeutet, dass Hof auch in diesen sensiblen Bereichen ein großes Engagement zeigt.

Um diese Herausforderungen zu meistern, investiert die Stadt Hof in zentrale Zukunftsprojekte. Der Neubau der Christian-Wolfrum-Schule ist hierbei nur eines von vielen Beispielen. Daneben sind kontinuierliche Arbeiten an Kitas, Schulgebäuden sowie zusätzlichen Betreuungsräumen geplant. Auch grundlegende Infrastrukturen wie Brücken, Straßen und öffentliche Gebäude müssen dringend gesichert werden, um den Ansprüchen der wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden. Projekte wie Brückensanierungen, die Weiterentwicklung des Eisteich-Areals und Pläne für die Grüne Au zeigen die aktive Übernahme von Verantwortung durch die Stadt.

Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, ob eine spürbare Erhöhung der Schlüsselzuweisung für Hof im Jahr 2026 möglich ist. Eine Klärung wird für Dezember 2025 erwartet. Das Augenmerk liegt auf der Finanzierung, um die soziale Infrastruktur weiter auszubauen und alles für eine positive Stadtentwicklung in Hof zu tun, die laut Döhla das Ziel hat, „Hof hellere Perspektiven“ zu bieten.

Insgesamt zeigt sich, dass trotz der positiven Absichtserklärungen die Herausforderungen vor Ort nicht zu unterschätzen sind. Hof bleibt gefordert, kreative Lösungen zu finden, um auch weiterhin ein lebenswertes Umfeld für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.

Weitere Informationen finden Sie hier: Frankenpost, Hof.de, Bayerisches Staatsministerium.