Kaufbeuren plant zukunftsweisendes Freiraumkonzept für nachhaltige Entwicklung

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Der Kaufbeurer Bauausschuss hat das neue Freiraumkonzept zur nachhaltigen Stadtentwicklung einstimmig befürwortet.

Der Kaufbeurer Bauausschuss hat das neue Freiraumkonzept zur nachhaltigen Stadtentwicklung einstimmig befürwortet.
Der Kaufbeurer Bauausschuss hat das neue Freiraumkonzept zur nachhaltigen Stadtentwicklung einstimmig befürwortet.

Kaufbeuren plant zukunftsweisendes Freiraumkonzept für nachhaltige Entwicklung

In Kaufbeuren gibt es spannende Neuigkeiten aus dem Bauausschuss. Am heutigen Tag, dem 8. Dezember 2025, hat das Gremium einstimmig das „Gesamtstädtische Freiraumkonzept“ befürwortet. Dieses Konzept, entwickelt von der renommierten Firma WGF Landschaftsarchitekten, wird nun dem Stadtrat zur Entscheidung empfohlen. Doch was steckt hinter diesem Konzept und was bedeutet es für die Stadtentwicklung?

Das „Gesamtstädtische Freiraumkonzept“ fungiert als interaktiver digitaler Katalog, der eine Vielzahl von Informationen zu Flächen im Stadtgebiet bietet. Ziel ist die nachhaltige Entwicklung der Freiräume in Kaufbeuren. Es ist der erste von mehreren Bausteinen in der Stadtentwicklung, die auch ein Nachverdichtungs- und ein Mobilitätskonzept umfassen. Merkur erklärt, dass die Landschaftsarchitektin Carina Brandl die Anwendungsweise des Konzepts näher erläutert hat.

Ein Katalog voller Potenziale

Das Konzept katalogisiert verschiedene Flächen nach ihren Eigenschaften und Funktionen. Stadtplaner erhalten dadurch einen umfassenden Überblick über Entwicklungsaspekte, die für die künftige Stadtgestaltung von Bedeutung sind. Dazu zählen Informationen über die Größe der Flächen, ihre momentane Nutzung und spezifische Risiken, etwa bei Starkregen. Ein Beispiel für ein zukünftiges Projekt ist das Gewerbegebiet „Im Hart Nord“, das als Ackerland betrachtet wird und momentan keine besondere mikroklimatische Funktion hat.

Im Austausch über das Konzept hat Grünen-Fraktionssprecher Oliver Schill auf die Wichtigkeit von „Aufmerksamkeitsfeldern“ wie Kaltluftschneisen hingewiesen. Auch Dr. Thomas Jahn von der Werteunion äußerte Bedenken, die Entscheidungsfreiheit des Stadtrats könnte durch das Konzept eingeschränkt werden. Dem entgegen stellte Theresa Bartl, die Leiterin der Stadtplanung, klar, dass es sich bei dem Konzept um einen informellen Leitfaden handelt, der keine rechtlichen Vorgaben macht.

Hintergrund und Implikationen

Das Freiraumkonzept reiht sich in einen größeren Trend der nachhaltigen Stadtentwicklung ein. Ein Bericht des BBSR zur nachhaltigen Weiterentwicklung von Gewerbegebieten zeigt, dass städtebauliche Modellvorhaben zwischen 2016 und 2019 durchgeführt wurden, um urbane Produktionsstandorte mit einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu verknüpfen. Diese Projekte haben gezeigt, wie wichtig die Verbindung zwischen städtebaulichen Verbesserungen und der langfristigen Entwicklung von Gewerbegebieten ist.

Im Zusammenspiel zwischen verschiedenen Akteuren der Stadtentwicklung – von der Politik über die Zivilgesellschaft bis hin zur Wirtschaft – wird die Grundlage gelegt, um die Potenziale der Städte optimal zu nutzen. Laut einem Papier des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung zielt dieser integrierte Ansatz darauf ab, die Lebensqualität in Städten zu verbessern und gleichzeitig den globalen Klima- und Umweltschutz zu fördern. Die Einbindung aller Beteiligten, einschließlich der Förderung von Gleichberechtigung und Inklusion, ist hierbei von großer Bedeutung.

Der Stadtrat von Kaufbeuren wird voraussichtlich am 16. Dezember über das Freiraumkonzept entscheiden. Die Weichen für die nachhaltige Stadtentwicklung sind damit gestellt, und es bleibt spannend, zu sehen, welche Richtung die Stadt einschlagen wird.