Messer-Angriff in Pfeffenhausen: Ukrainische Frau sichert sich in Toilette

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Am 3.12.2025 kam es zu einem Einsatz in Pfeffenhausen, als eine alkoholiserte Frau Bewohner bedrohte. Der Vorfall endete friedlich.

Am 3.12.2025 kam es zu einem Einsatz in Pfeffenhausen, als eine alkoholiserte Frau Bewohner bedrohte. Der Vorfall endete friedlich.
Am 3.12.2025 kam es zu einem Einsatz in Pfeffenhausen, als eine alkoholiserte Frau Bewohner bedrohte. Der Vorfall endete friedlich.

Messer-Angriff in Pfeffenhausen: Ukrainische Frau sichert sich in Toilette

Am 3. Dezember 2025, um kurz nach 07:00 Uhr, kam es in der Gemeinschaftsunterkunft in der Siegenburger Straße in Pfeffenhausen, Landkreis Landshut, zu einem besorgniserregenden Vorfall. Eine 40-jährige Ukrainerin bedrohte einen Bewohner mit einem Messer, was zu einem großangelegten Einsatz der Spezialkräfte und der Zentralen Einsatzdienste (ZED) aus Landshut führte. Glücklicherweise konnte sich der bedrohte Bewohner unverletzt in Sicherheit bringen, und der Einsatz endete um 09:45 Uhr ohne weitere Zwischenfälle. Die Frau hatte sich in einer Toilette eingeschlossen und drohte während der Verhandlungen, sich selbst sowie die Einsatzkräfte zu verletzen. Schließlich gab sie nach intensiven Gesprächen freiwillig auf und wurde anschließend in eine Fachklinik gebracht, nachdem sie medizinisch versorgt worden war. Die Ermittler berichten, dass die Frau alkoholisiert war und sich möglicherweise in einem psychischen Ausnahmezustand befand. Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit effektiver Sicherheitsmaßnahmen in solchen Unterkünften, wie auf .polizei.bayern.de zu lesen ist.

Doch wie sieht der Gewaltschutz in Einrichtungen für Flüchtlinge eigentlich aus? In Nordrhein-Westfalen haben einige Kommunen bereits Gewaltschutzkonzepte für Gemeinschaftsunterkünfte entwickelt. Diese Konzepte sollen nicht nur die Sicherheit von Bewohnern gewährleisten, sondern auch die spezifischen Bedürfnisse von vulnerablen Gruppen berücksichtigen. Eine Broschüre mit Mindeststandards dient als Orientierung zur effektiven Entwicklung solcher Konzepte. Diese Forderungen sind mittlerweile auch in das bundesweite Ziel integriert worden, schutzbedürftige Personen, darunter Minderjährige und LGBTQ+ Menschen, in Einrichtungen zu schützen. Dies ist ein zentraler Bestandteil des frnrw.de Programms.

Schutzkonzepte im Bundesrahmen

Auf nationaler Ebene engagieren sich das Bundesfamilienministerium und UNICEF seit 2016 in der Initiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“. Dies geschieht in Kooperation mit verschiedenen Partnerorganisationen, die sich für die Rechte und den Schutz vulnerabler Gruppen einsetzen. Diese Initiative hat das klare Ziel, die Sicherheit in Einrichtungen zu erhöhen und mögliche Risiken zu minimieren. Im Rahmen dieser Bemühungen wurden auch Mindeststandards zum Schutz geflüchteter Menschen festgelegt, die zuletzt im April 2021 aktualisiert wurden. Solche Maßnahmen sind notwendig, um den Bedarf an Schutz aus einer umfassenden Perspektive zu betrachten und anzupassen, wie auf bmbfsfj.bund.de dargelegt.

Darüber hinaus sind die Anforderungen an Gewaltschutz in Einrichtungen fortlaufend in der Diskussion, da die Bedarfe in der Flüchtlingsunterbringung variieren. Sozialarbeiterinnen sollten in jeder Unterkunft präsent sein, um sicherzustellen, dass Betroffene in Krisensituationen Unterstützung erhalten. Zudem bleibt die effektive und vollständige Umsetzung dieser Konzepte eine Herausforderung, wie Beispiele aus Städten wie Düsseldorf und Oberhausen zeigen. Dort wurden Konzepte zur Gewaltprävention verabschiedet, doch über die tatsächliche Umsetzung besteht noch Ungewissheit.

In Anbetracht des Vorfalls in Pfeffenhausen wird einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, angemessene Sicherheitsstrategien zu entwickeln und bestehende Konzepte zu optimieren, um der Sicherheit aller Bewohner in Gemeinschaftsunterkünften gerecht zu werden.