Frauenkreis besucht einzige Schildkröten-Auffangstation in Hoheim!

Frauenkreis besucht einzige Schildkröten-Auffangstation in Hoheim!

Hoheim, Deutschland - Die Faszination für Schildkröten bringt immer mehr Menschen zusammen. Kürzlich machte der Frauenkreis der Friedenskirche einen besonderen Ausflug in die Schildkröten-Auffangstation in Hoheim, einer von nur zwei solchen Einrichtungen in Bayern. Die Damen hatten die Gelegenheit, sich über die Arbeit des engagierten Vereins zu informieren, der sich dem Schutz und der Pflege der faszinierenden Reptilien widmet. Laut [Mainpost](https://www.mainpost.de/kitzingen/hoheim-frauenkreis-friedenskirche-auf-erkundung-110006514) führte Fachfrau Sandra Malguth die Gruppe durch die Station und erzählte bewegende Geschichten über die Schildkröten und die Herausforderungen, die die Mitarbeiter täglich zu meistern haben.

An diesem eindrucksvollen Tag konnten die Teilnehmerinnen verschiedene Schildkrötenarten kennenlernen und erfuhren von actionreichen Rettungsgeschichten. So wurden etwa vier Schildkröten in einem Karton per Paketdienst angeliefert, während andere, wie zwei ausgesetzte Exemplare, am Pendlerparkplatz neben der A7 in Kitzingen entdeckt wurden. Tragisch war, dass einer der beiden ausgesetzten Tiere nicht überlebte. Gute Nachrichten gab es hingegen für Nala, eine Spornschildkröte, die aus einem überfüllten Eiscafé gerettet wurde und nun in der Auffangstation ein artgerechtes Leben führen kann. In Hoheim findet Nala genügend Platz, um sich zu bewegen und zu gedeihen.

Die wichtige Rolle der Auffangstationen

Auffangstationen wie die in Hoheim sind unverzichtbar für den Schutz von Schildkröten und anderen exotischen Tieren. Sie arbeiten mit hoher Verantwortung, denn sie sind nach § 11 TSchG als Tierheim anerkannt und müssen strenge Auflagen in den Bereichen Quarantäne, Tierschutz und artgerechte Haltung einhalten. Die Hauptaufgabe besteht darin, die Tiere in ein neues Zuhause zu vermitteln und gleichzeitig Aufklärung über artgerechte Haltung zu leisten. Dies berichtete die Interessen-Gemeinschaft Schildkrötenschutz, die zahlreiche Auffangstationen in Deutschland vernetzt und auch auf die wichtige Unterstützung durch Spenden und Patenschaften hinweist.

Besonders im Raum Hunsrück sind viele Schildkrötenliebhaber aktiv, die Haltern bei der Vermittlung ihrer Tiere helfen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter stehen bereit, um z.B. über die Notwendigkeit von CITES-Bescheinigungen zu informieren und Unterstützung bei der Abgabe von Tieren zu leisten. Zudem sind Auffangstationen oft die letzte Möglichkeit für schildkrötenfreundliche Tiere, die nicht mehr in ihrem ursprünglichen Zuhause bleiben können, zu einem geeigneten Platz zu finden. Wenn keine neuen Halter gefunden werden können, nehmen die Stationen häufig auch Tiere aus Beschlagnahmungen oder Aussetzungen auf, was deren Bedeutung noch einmal verstärkt. Mehr dazu erfährt man auch auf Seiten wie der Landschildkröten Hunsrück.

Abgerundet wurde der informative Tag beim Frauenkreis durch angeregte Gespräche bei Kaffee und Kuchen, wo die Teilnehmerinnen ihre Eindrücke austauschten und über das Erlebte reflektierten. Ein solcher Ausflug zeigt, wie wichtig und bereichernd es ist, sich für den Schutz unserer Umwelt und ihrer Bewohner einzusetzen.