Respekt im ÖPNV: Kulmbacher Schülerinnen setzen Zeichen gegen Belästigung!

Schülerinnen aus Kulmbach starten eine Sticker-Aktion für mehr Respekt im ÖPNV, unterstützt von lokalen Partnern.

Schülerinnen aus Kulmbach starten eine Sticker-Aktion für mehr Respekt im ÖPNV, unterstützt von lokalen Partnern.
Schülerinnen aus Kulmbach starten eine Sticker-Aktion für mehr Respekt im ÖPNV, unterstützt von lokalen Partnern.

Respekt im ÖPNV: Kulmbacher Schülerinnen setzen Zeichen gegen Belästigung!

Der öffentliche Nahverkehr sollte für alle Nutzer ein sicherer Raum sein, doch immer wieder hören wir von unangenehmen Erfahrungen, die insbesondere Mädchen und Frauen dort machen. Eine kreative Initiative am Caspar-Vischer-Gymnasium in Kulmbach möchte genau das ändern: Schülerinnen der Schule haben sich an Kunstlehrer Andreas Schobert gewandt, um auf diese Problematik aufmerksam zu machen.

Die Aktion zielt darauf ab, respektvollen Umgang im öffentlichen Personennahverkehr zu fördern. Schobert, der die jungen Frauen tatkräftig unterstützt, hebt hervor, dass Zivilcourage in diesen Situationen gefragt ist. „Wir müssen ein Zeichen setzen“, sagt er. Die Schülerinnen berichten von ihren Erfahrungen, die von unbehaglicher Beobachtung bis hin zu grenzüberschreitendem Verhalten reichen. Isabelle (16) beschreibt, wie sie sich alleine in einem Bus oft unwohl fühlt, während Mitschülerinnen wie Amy (16) und Clara (16) ähnliche Erlebnisse mit älteren Männern teilen.

Doch nicht nur die Berichte sind alarmierend. Die Mädchen betonen, dass die Problematik nicht auf bestimmte Personengruppen beschränkt ist, sondern vor allem ein gesellschaftliches Thema im Allgemeinen darstellt. „Das Problem ist überwiegend männlich“, sagt Hella (16), „doch es betrifft Menschen unabhängig von Herkunft oder Alter.“ Das ist ein Statement, das zum Nachdenken anregt und den zentralen Anspruch der Aktion untermauert: Respekt im Alltag.

Sticker-Aktion als sichtbares Zeichen

Die Sticker-Aktion soll dazu beitragen, Bewusstsein zu schaffen. Stephanie Schütz, Geschäftsführerin von Schütz-Reisen, hat bereits ihre Unterstützung zugesagt und wird die ersten Sticker in ihren Bussen anbringen. Ebenso wurde ein positives Echo von DB Regio Bayern vernommen, die das Anliegen über soziale Medien unterstützen. In einer Zeit, in der respektvolles Miteinander wichtiger denn je ist, wird dies als Schritt in die richtige Richtung gesehen.

Der Busfahrer Alexander Schütz rät Mädchen und Frauen, sich im Zweifelsfall näher beim Fahrer aufzuhalten. „Wenn etwas auffällt, sollte man nicht zögern, etwas zu sagen“, ermutigt er die Passagiere. Dieser Aufruf, sich zu solidarisieren und Schwierigkeiten nicht allein zu bewältigen, spiegelt den Gedanken von Respekt wider. Respekt ist nicht nur ein Wort, sondern ein Handlungsprinzip, das wahre Wertschätzung und das An erkennen von Grenzen beinhaltet – so die Grundsätze, die auf der Plattform RESPEKT zusammengefasst sind.

Die Sticker werden nicht nur zum sichtbaren Zeichen in den Bussen, sondern auch über die Initiative „Terre des femmes“ in einem Webshop erhältlich sein, was die Reichweite der Aktion weiter erhöht. Hier wird ein wichtiges Signal gesetzt: Junge Frauen sollen sehen, dass sie etwas bewirken können, und dass ein respektvoller Umgang in der Gesellschaft unbedingt notwendig ist.

Diese Initiative hat großes Potenzial, einen Dialog über Zivilcourage und Respekt zu fördern. Wenn auch du ein Zeichen setzen möchtest, schau regelmäßig in den Bussen nach den neuen Stickern und tue deinen Teil für ein respektvolles Miteinander im ÖPNV. Denn wie heißt es so schön? Respekt ist das Fundament menschlicher Beziehungen – ob im Alltag oder im Bus.