Führerscheinreform 2026: Preise sinken, Fragen werden weniger!
Landsberg am Lech: Aktuelle Reformen im Führerscheinerwerb ab 2026 sollen Kosten senken und Ausbildung modernisieren.

Führerscheinreform 2026: Preise sinken, Fragen werden weniger!
In den letzten Jahren hat sich der Preis für einen Pkw-Führerschein der Klasse B regelrecht in die Höhe geschraubt. Von etwa 1.000 Euro hat sich der durchschnittliche Preis auf stolze 3.400 Euro bis sogar 4.000 Euro erhöht. Das Bundesverkehrsministerium hat nun die Initiative ergriffen, eine umfassende Reform ins Leben zu rufen, um diese Kosten zu drücken. Ein besonders wichtiges Element dieser Reform ist die Reduzierung des derzeit riesigen Fragenkatalogs für die theoretische Prüfung, der aktuell aus 1.169 Fragen besteht, um künftig um ein Drittel zu verkleinern, wie Radio Oberland berichtet.
Nach Meinung von Fahrlehrer Marc Lodes aus Schongau sind viele Fragen im Katalog veraltet und tragen wenig zur Verkehrssicherheit bei. Er bleibt jedoch skeptisch, ob die geplanten Änderungen tatsächlich dazu führen werden, die Kosten für den Führerscheinerwerb signifikant zu senken, insbesondere was Durchfallquoten und die damit verbundenen Wiederholungsprüfungen angeht.
Innovative Ansätze in der Ausbildung
Ein weiteres spannendes Element des Reformplans ist die Einführung von mehr digitalen Lernmethoden. Die Fahrschulen sollen künftig die Freiheit haben, ihre eigenen Lernmethoden zu wählen, ohne an einen verpflichtenden Präsenzunterricht gebunden zu sein. Theoretisches Wissen kann auch bequem über Apps erlernt werden, wobei der Lernstoff gleich bleibt. Diese Neuerungen zielen darauf ab, die Ausbildung sowohl flexibler als auch zugänglicher zu gestalten, was besonders für junge Menschen von Vorteil sein könnte.
In der praktischen Ausbildung wird es ebenfalls bedeutende Änderungen geben. So können Schüler das Fahren mit manueller Schaltung zunehmend in Simulatoren üben, und die praktische Prüfung kann auch in einem Fahrzeug mit Automatikschaltung abgelegt werden. Die Anzahl der verpflichtenden Sonderfahrten, wie nachts oder auf Autobahnen, soll reduziert werden, was nicht nur Zeit, sondern auch Geld sparen kann. Praktische Prüfungen werden zudem auf eine Fahrzeit von 25 Minuten zurückgeführt, was dem europäischen Standard entspricht.
Mehr Transparenz für Fahrschüler
Ein weiterer zentraler Punkt der Reform ist die Schaffung von mehr Transparenz für die Fahrschüler. So wird ein Online-Vergleich von Kosten und Durchfallquoten für verschiedene Fahrschulen in Zukunft möglich sein. Damit erhalten angehende Fahrerinnen und Fahrer die Möglichkeit, informierte Entscheidungen zu treffen, ohne böse Überraschungen zu erleben. Diese Maßnahmen wurden als Teil des Reformpakets „Bezahlbarer Führerschein“ formuliert, das auf den Eckpunkten der Verkehrsministerkonferenz vom Oktober 2024 und wiederholenden Beratungen im Frühjahr 2025 basiert, wie Tagesschau berichtet.
Die genaue Umsetzung der geplanten Änderungen ist für das erste Halbjahr 2026 angedacht, und es wird bereits darüber diskutiert, ob ähnliche Reformen auch für andere Führerscheinklassen, wie etwa Lkw, sinnvoll sein könnten. Diese Entwicklungen sollten alle im Hinterkopf behalten, denn wenn alles gut geht, könnte der Traum vom Führerschein bald für viele wieder erschwinglicher werden.