Schuhbeck vor Gericht: Neue Vorwürfe und hohe Haftstrafen drohen!

Schuhbeck vor Gericht: Neue Vorwürfe und hohe Haftstrafen drohen!
Landsberg am Lech, Deutschland - Alfons Schuhbeck, der einst gefeierte Starkoch, steht erneut im Fokus der Justiz. Am 24. Juni 2025 beginnt vor dem Landgericht München I ein neuer Prozess gegen ihn, und die Vorwürfe sind alles andere als gering. Rund zweieinhalb Jahre nach seiner Verurteilung wegen Steuerhinterziehung sieht sich Schuhbeck nun mit massiven Anschuldigungen konfrontiert, die unter anderem Subventionsbetrug und Insolvenzverschleppung betreffen. Die Abendzeitung berichtet, dass Schuhbeck bis zu fünf Jahre Haft drohen könnten, falls das Gericht seine Taten als gewerbsmäßig oder bandenmäßig einstuft.
Die neue Anklage umfasst unglaubliche 45 Bände, von denen die meisten zur Hauptverhandlung zugelassen wurden. In den Vorwürfen heißt es konkret, dass Schuhbeck in neun Fällen die Insolvenz seiner Unternehmen nicht rechtzeitig angemeldet hat – und das hat den Gläubigern erheblichen Schaden zugefügt. Zudem wird ihm vorgeworfen, in 19 Fällen unrechtmäßig Subventionen in Höhe von 460.000 Euro, unter anderem als Corona-Hilfen, erschlichen zu haben. Dabei soll Schuhbeck absichtlich falsche Angaben gemacht haben, um sich diese Mittel zu sichern.
Schuhbecks unternehmerische Taten
Die Situation ist besonders brisant, da auch die jüngeren Vorwürfe auf ein weiteres finanzielles Fehlverhalten hindeuten. Laut der Süddeutschen Zeitung soll Schuhbeck insgesamt in fast 500 Fällen nicht die Krankenkassenbeiträge für seine Mitarbeiter gezahlt haben. Damit überschreitet die Anklage die vorherige Verurteilung wegen Steuerhinterziehung, die ihm eine Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten einbrachte.
Schuhbeck wurde im Oktober 2022 verurteilt, nachdem er zugegeben hatte, unternehmerisch gescheitert zu sein. Er bleibt bis Mitte September wegen gesundheitlicher Gründe auf freiem Fuß, was dem Gericht einen engeren Kontext zu seinen zahlreichen Vergehen verschafft. Seine frühere Verteidigung, in der er sich als schlechter Kaufmann inszenierte, passt nicht mehr zu den neuen schweren Vorwürfen, die systematisches Betrügen vermuten lassen.
Die Rechtslage und Perspektiven
Mit den neuen Anwälten Norbert Scharf und Joachim Eckert betritt Schuhbeck einen Schlagabtausch vor Gericht. Scharf hat in der Vergangenheit schon viele prominente Klienten verteidigt, während Eckert als erfahrener Jurist auftritt. Die Anwaltschaft hat die Möglichkeit, sich zu den Vorwürfen zu äußern, während das Gericht dem Verfahren aufgrund des enormen Umfangs der Akten schwere Gewichtung beimessen muss.
Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit Ende 2021 und hat bereits 80 Gläubiger angeschrieben. Berichten zufolge sollen einige von Schuhbecks Unternehmen schon 2017 in Schieflage geraten sein, lange bevor die offizielle Insolvenz angemeldet wurde. Das Bild, das sich über die Jahre hinweg von Schuhbeck formt, ist das eines einst erfolgreiches Geschäftsführers, dessen Imperium durch trickreiche finanzielle Entscheidungen ins Wanken geriet.
Für die kommenden Tage ist ein dichtes Programm angesetzt: Vier Verhandlungstage sind bereits vorgesehen, und das Urteil könnte am 14. Juli fallen. In Anbetracht der Schwere der Vorwürfe wird es spannend zu beobachten sein, wie sich alles entwickelt. Schuhbecks früherer Ruhm, der ihn an Tische von Legenden wie der Queen und den Beatles brachte, scheint nun in den Schatten seiner rechtlichen Auseinandersetzungen zu verschwinden.
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Ort | Landsberg am Lech, Deutschland |
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