Passagier nach Diebstahlverdacht am Flughafen Memmingen festgenommen

Passagier nach Diebstahlverdacht am Flughafen Memmingen festgenommen

Memmingen, Deutschland - Am Donnerstag, dem 21. Juni 2025, hat die Grenzpolizei am Flughafen Memmingen erneut zugeschlagen. Zwei Männer mussten an diesem Tag die bittere Erfahrung machen, dass ihre Reisen in eine andere Richtung führen – nämlich in die Haft. Die Beamten stellten bei einer Kontrolle zwei offene Haftbefehle vollstreckt, die die Fracht von Urlaubsfreuden in einen rechtlichen Albtraum verwandelten.

Ein 23-jähriger Mann wollte von Memmingen aus nach Belgrad in Serbien fliegen, doch gegen ihn lag ein Untersuchungshaftbefehl wegen besonders schweren Diebstahls einer niedersächsischen Behörde vor. Statt seine Reise anzutreten, wurde er verhaftet und umgehend einem zuständigen Richter vorgeführt, wie die Schwäbische Zeitung berichtet.

Berliner Luft für den 35-Jährigen

Ein 35-jähriger Mann aus Skopje, Nordmazedonien, hatte mehr Glück. Er wollte nach Deutschland einreisen, sah sich jedoch ebenfalls mit einem Haftbefehl konfrontiert, der in Bayern wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis ausgestellt worden war. Allerdings konnte er den Haftbefehl durch Zahlung einer Sicherheitsleistung von etwa 600 Euro abwenden und seine Reise fortsetzen. Ein erfreuliches Ende für ihn, trotz der vorherigen Aufregung.

Der Flughafen hat in den letzten Wochen verstärkt die Augen offen gehalten. Während der Pfingstferien war der Einsatz der Grenzpolizei erhöht, um sicherzustellen, dass rechtliche Vorgaben eingehalten werden. Tatsächlich wurden in der gleichen Zeitspanne noch weitere Personen gestoppt: Ein 37-jähriger Mann aus Moldau wurde abgewiesen, da er keine plausiblen Angaben zu seinem Aufenthalt in Deutschland machen konnte und nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügte. Er musste mit dem nächsten Flug zurück nach Moldau reisen.

Die Zahlen sprechen Bände

Die generellen Herausforderungen an den deutschen Grenzen sind nicht von der Hand zu weisen. Seit dem 16. September 2024 wurden an sämtlichen deutschen Landesgrenzen systematische Kontrollen eingeführt. Laut Tagesschau wurden seitdem bereits über 22.243 unerlaubte Einreisen festgestellt und 3.306 offene Haftbefehle vollstreckt. Dieses Vorgehen zielt darauf ab, irreguläre Migration effektiv zu beschränken und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

Bei den Kontrollen kam es unter anderem auch zu Entdeckungen aus extremistischen Milieus. Dies zeigt, dass die Überprüfung von Reisenden an deutschen Grenzen nicht nur eine Frage der Sicherheit, sondern auch ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung von Kriminalität ist. Die Maßnahmen, auch an bekannten Übergängen wie zu Frankreich, Belgien und anderen Nachbarländern, haben bereits zu einem Rückgang unerlaubter Einreisen geführt.

So bleibt abzuwarten, wie sich die Lage an den Grenzen entwickeln wird. Die Grenzpolizei am Flughafen Memmingen hat ein gutes Händchen bewiesen, um illegale Einreisen und die Vollstreckung von Haftbefehlen zu kontrollieren und damit einen Beitrag zur Sicherheit in Deutschland zu leisten.

Insgesamt wird deutlich, dass die Herausforderungen in der Migrationspolitik auch in Zukunft relevant bleiben und die Behörden gefordert sind, beständig auf mögliche Risiken zu reagieren.