Polizei stoppt Tuning-Wahnsinn: 500 Poser auf der Flucht!

In Memmingen versammelten sich Tuning-Fans, während Polizei mit Großaufgebot gegen Verstöße vorging. 300 Autos kontrolliert, 20 Anzeigen.

In Memmingen versammelten sich Tuning-Fans, während Polizei mit Großaufgebot gegen Verstöße vorging. 300 Autos kontrolliert, 20 Anzeigen.
In Memmingen versammelten sich Tuning-Fans, während Polizei mit Großaufgebot gegen Verstöße vorging. 300 Autos kontrolliert, 20 Anzeigen.

Polizei stoppt Tuning-Wahnsinn: 500 Poser auf der Flucht!

In der Nacht auf Sonntag nahm die Polizei in Ulm und Umgebung eine Großoperation gegen die Autoposer-Szene vor. Unter dem Motto „Car-Freitag“ versammelten sich Hunderte Tuning-Fans, um ihre umgebauten Autos zu zeigen, doch die Feierlaune wurde schnell durch die Universalmaßnahme der Autoritäten gedämpft. Entsprechend informierte die Bild, dass die Beamten nicht nur in Ulm, sondern auch in Memmingen (Bayern) und Altenstadt mit einem Hubschrauber im Einsatz waren. Dabei wurden rund 300 Fahrzeuge und etwa 500 Personen kontrolliert.

Massive Polizeipräsenz und zahlreiche Kontrollen

Mit Unterstützung des Polizeipräsidiums Einsatz wurde ein massives Aufgebot in Ulm mobilisiert. Die Kontrolle begann auf einem Parkplatz in der Ulmer Friedrichsau, wo die Poser-Szene aufmarschierte. Hier wurden rund 60 Fahrzeuge kontrolliert, und die Polizei stellte fest, dass bei fünf der kontrollierten Autos erhebliche Mängel vorlagen. Drei von diesen Fahrzeugen waren so tiefgelegt, dass die Reifen an den Radkästen schabten, was die Betriebserlaubnis erlöschen ließ. Für diese Fahrer endete die Nacht mit der Stilllegung ihrer Autos, wie die SWR berichtete.

Die Polizei in Ulm war vor allem gegen Verkehrsverstöße und Lärmbelästigungen vorgegangen. Fast 20 Anzeigen wurden aufgegeben, und 30 Fahrer mussten Zwangsgelder wegen Verstößen gegen städtische Vorgaben zahlen. Trotz des Drucks der Polizei flüchteten viele Teilnehmer nach Memmingen und Altenstadt, wo sich schätzungsweise rund 1.000 Personen versammelten und ebenfalls von der Polizei aufgelöst wurden.

Sichere Straßen für alle

Der Grund für diese umfangreiche Kontrolle ist klar: Die Sicherheit im Straßenverkehr muss an erster Stelle stehen. Auch in anderen Bundesländern wie Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen werden ähnliche Einsätze gegen Raserei und illegale Autoumbauten geplant. Der Innenminister von Nordrhein-Westfalen, Herbert Reul, stellte klar, dass er grundsätzlich nichts gegen tiefere Fahrzeuge hat, solange sie verkehrssicher sind. Wie die Deutschlandfunk berichtet, wurden im Vorjahr in einem ähnlichen Einsatz in Nordrhein-Westfalen fast 3.000 Ordnungswidrigkeiten angezeigt.

Die Nacht endete mit einigen Unfällen; auf der A7 kam es zu Auffahrunfällen, bei denen drei Personen leicht verletzt wurden. Der Einsatz der Polizei dauerte bis in die frühen Morgenstunden und wird als ein weiterer Schritt in einer Reihe von geplanten Kontrollen bis in den Spätsommer beschrieben. Die Ulmer Polizei kündigte zudem an, dass Bürger auffällige Fahrzeuge unter der E-Mail-Adresse ulm.pp.poser@polizei.bwl.de melden können, um das Sicherheitsgefühl weiter zu erhöhen.

Die Tuning- und Poserszene steht vor einem strengen Sommer, und die Polizei wird weiterhin ein wachsames Auge auf die Straßen werfen, um ein sicheres Umfeld für alle Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.