Gedenken am Ostlandkreuz: 80 Jahre nach dem Krieg - Erinnerung bleibt!

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Am 3.11.2025 fand in Miltenberg am Ostlandkreuz eine Gedenkfeier für Kriegstote und Vertriebene statt, 75 Jahre nach Mahnmalerrichtung.

Am 3.11.2025 fand in Miltenberg am Ostlandkreuz eine Gedenkfeier für Kriegstote und Vertriebene statt, 75 Jahre nach Mahnmalerrichtung.
Am 3.11.2025 fand in Miltenberg am Ostlandkreuz eine Gedenkfeier für Kriegstote und Vertriebene statt, 75 Jahre nach Mahnmalerrichtung.

Gedenken am Ostlandkreuz: 80 Jahre nach dem Krieg - Erinnerung bleibt!

Am 3. November 2025 wurde am Ostlandkreuz eine feierliche Gedenkveranstaltung abgehalten, die sowohl an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren als auch an die Gründung der Landsmannschaft Schlesien vor 75 Jahren erinnerte. Dieses Ereignis hielt die Erinnerung an die vielen Opfer und die 15 Millionen deutschen Heimatvertriebenen wach. Main-Echo berichtet, dass Christian Kuznik, der Kreisvorsitzende der Landsmannschaft Schlesien, in seiner Ansprache betonte, wie wichtig es ist, aus der Vergangenheit zu lernen.

Kuznik erinnerte an die vielen Toten, Verschleppten und Verschwundenen und dankte zugleich den Helfern der Vertriebenen. Altbürgermeister Joachim Bieber hielt seine mittlerweile 25. Rede bei diesem Gedenktag und blickte auf die Errichtung des Mahnmals zurück, das vor 75 Jahren ins Leben gerufen wurde. Er hob hervor, dass die Stadt Miltenberg und der Stadtrat diese Initiative unterstützten.

Ein Ort des Gedenkens

Das Kreuz, das als Mahnmal dient, steht nicht nur für die Erinnerung, sondern auch für die Verantwortung der Stadt gegenüber den neu angekommenen Mitbürgern. Am 16. Oktober 1950 genehmigte der Stadtrat den Bau des Kreuzes, und die Städtepartnerschaft mit Dux wurde 1960 gegründet. Joachim Bieber bekräftigte die Notwendigkeit des Kreuzes und verstand es als Mahnmal für das „Recht auf Heimat“.

Im Rahmen der Veranstaltung gab es eine Anregung zur Anbringung einer Erklärungstafel, die von Christian Kuznik positiv aufgenommen wurde. Doch der Kreisvorsitzende äußerte auch Bedenken hinsichtlich der Zukunft dieser Gedenkfeier, da immer weniger Zeitzeugen anwesend sind. Einer der letzten Zeitzeugen ist Erich Lorenz, der 93 Jahre alt ist und sich an die erste Gedenkfeier vor 75 Jahren erinnert.

Musikalische Umrahmung und Erinnerungen

Die Stadtkapelle Miltenberg umrahmte die Feier musikalisch und gehört seit 1950 zu den ständigen Begleitern dieser Gedenkveranstaltungen. Wolfgang Farrenkopf, der seit 1965 in der Kapelle spielt, betont den Zusammenhalt und die Tradition, die mit diesen Feiern verbunden sind.

Die Erinnerungskultur in Deutschland hat sich seit den ersten Gedenkstätten, die kurz nach den Ereignissen von Flucht und Vertreibung in Westdeutschland errichtet wurden, stark entwickelt. Viele Mahn- und Gedenkstätten sind Ausdruck des Dankes an die aufnehmenden Gemeinden und sollen die Erinnerung an die verstorbenen Angehörigen und Freunde wachhalten. Informationen über bestehende Gedenkstätten und deren geschichtliche Hintergründe können auf der Website des Bundes der Vertriebenen eingeholt werden.

So bleibt das Ostlandkreuz ein wichtiger Platz für die Reflexion über Vergangenes und zeigt, dass die Erinnerung an Schicksale und die Verantwortung für die Zukunft auch heute noch von Bedeutung sind.