Rennertshofen zieht aus der ARGE Urdonautal: Was nun für den Tourismus?

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Neuburg-Schrobenhausen diskutiert über u.a. die Beteiligung an einer touristischen Machbarkeitsstudie für die Arge Urdonautal.

Neuburg-Schrobenhausen diskutiert über u.a. die Beteiligung an einer touristischen Machbarkeitsstudie für die Arge Urdonautal.
Neuburg-Schrobenhausen diskutiert über u.a. die Beteiligung an einer touristischen Machbarkeitsstudie für die Arge Urdonautal.

Rennertshofen zieht aus der ARGE Urdonautal: Was nun für den Tourismus?

Im Herzen des Urdonautals tun sich neue Perspektiven und Herausforderungen auf. Der Ort Rennertshofen, Mitglied der interkommunalen Arbeitsgemeinschaft (Arge) Urdonautal, hat kürzlich einen entscheidenden Beschluss gefasst. Nach intensiven Diskussionen hat der Gemeinderat mehrheitlich entschieden, nicht an der Erstellung einer Machbarkeitsstudie für ein Tourismuskonzept teilzunehmen. Bürgermeister Georg Hirschbeck (CSU) hatte sich in den Beratungen für eine Zustimmung stark gemacht und auf die Vorteile lokaler touristischer Wege hingewiesen. Doch die Bedenken zur weiteren Mitgliedschaft in der Arge wurden nach der Abstimmung laut.
Im Rahmen der Arge sind neben Rennertshofen auch die Stadt Neuburg sowie die Gemeinden Dollnstein, Wellheim, Nassenfels, Bergheim, Rohrenfels, Burgheim und Oberhausen engagiert. Ihr gemeinsames Ziel: den Tourismus in der Region zu fördern und zu stärken. Trotz des gemeinsamen Ansatzes zeigt die Entscheidung von Rennertshofen, dass nicht alle Mitglieder die gleichen Prioritäten setzen.

Cantonale Investitionen in den Tourismus

Ein zentraler Bestandteil der Diskussion war die geplante Machbarkeitsstudie, die durch das LEADER-Programm gefördert werden soll. Dieses Programm, das für „Verbindung von Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“ steht, ist ein wichtiges Förderinstrument der Europäischen Union. Das Ziel ist es, ländliche Regionen zukunftsfähig zu gestalten, indem Bürger und lokale Akteure in die Entwicklungsprozesse einbezogen werden. Für die Machbarkeitsstudie, die an die LAG Altmühl-Donau e.V. angeknüpft ist, sind Gesamtkosten von rund 40.000 Euro veranschlagt, wovon etwa 19.000 Euro durch Fördermittel gedeckt werden sollen. Dies würde die Kosten für die beteiligten Mitglieder auf 2.500 Euro reduzieren.
Die Studie soll eine Orientierung über touristische Investitionen und Fördermöglichkeiten geben, sowie langfristige Planungen unterstützen. Ein strategisch und zukunftsorientiertes Konzept für die Arge Urdonautal soll dabei helfen, die touristische Position der Mitgliedskommunen zu stärken und Synergien zu nutzen.

Die Zukunft der Arge Urdonautal

Trotz dieser vielversprechenden Pläne wurde der Entschluss des Rennertshofener Gemeinderats nicht als selbstverständlich erachtet. Hirschbeck äußerte nach der Abstimmung seine Bedenken zur künftigen Beteiligung an der Arge. Dies wirft Fragen auf: Was bedeutet diese Entscheidung für die Arge? Dürfen wir das Ende interkommunalen Zusammenarbeit befürchten? Oder gibt es noch einen Ausweg aus dieser schwierigen Situation? Klar ist, dass der Tourismus in der Region nur dann florieren kann, wenn alle Partner an einem Strang ziehen und die Unterstützung von LEADER aktiv nutzen wird. Das Projekt soll nicht nur die Sichtbarkeit der Region erhöhen, sondern auch einen gezielten Ausbau der vorhandenen Netzwerke wie den Naturpark Altmühltal vorantreiben.

Im Urdonautal stehen also richtungsweisende Entscheidungen an. Es bleibt abzuwarten, ob Rennertshofen seinen Kurs beibehält oder ob die Sorgen um die Mitgliedschaft in der Arge die Zusammenarbeit möglicherweise gefährden. Eines ist sicher: Der Tourismus hat das Potenzial, die Region weiter nach vorne zu bringen, wenn alle Beteiligten bereit sind, gemeinsam zu handeln und Mut für neue Wege zu zeigen.