Revolution in Unterfranken: Fusion von Dekanaten bis 2027 beschlossen!
Dekanatsfusion in Unterfranken bis 2027: Drei Großdekanate stärken die evangelische Kirche und fördern regionale Zusammenarbeit.

Revolution in Unterfranken: Fusion von Dekanaten bis 2027 beschlossen!
Heute, am 2. Juli 2025, stehen in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (ELKB) große Veränderungen an. Die Pläne zur Fusion der Dekanate in Unterfranken nehmen klare Formen an. Bis 2027 sollen aus den aktuell neun kleineren Dekanaten drei große Gebilde entstehen. Diese Neuerung zielt darauf ab, die kirchlichen Strukturen zu optimieren und besser den Bedürfnissen der Gemeinden gerecht zu werden. Laut Sonntagsblatt gibt es unter den Dekanaten in Unterfranken bereits eine große Einigkeit über diesen Schritt.
Die neuen Großdekanate werden in drei Regionen gebildet: Im Westen die Stadt und der Landkreis Aschaffenburg sowie die Landkreise Miltenberg und Main-Spessart. Der Norden umfasst die Stadt und den Landkreis Schweinfurt und die Landkreise Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen und Haßberge. Im Süden werden die Landkreise Würzburg und Kitzingen sowie die Stadt Würzburg zusammengefasst. Hierbei leben in jeder Region zwischen 55.000 und 80.000 evangelische Christen, was die angestrebte Stabilität und Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen stark fördert.
Emotionale Strukturdebatten
Die Fusion ist kein leichtes Unterfangen. Es gibt emotional aufgeladene Diskussionen über die Strukturveränderungen, so auch bei der Fusion der drei alten bayerischen Kirchenkreise. Diese Debatten zeigen, dass die Veränderungen weitreichende Auswirkungen auf die Gemeinden haben werden, die sich in den letzten Monaten positiv zu den Fusionsplänen geäußert haben. Unterstützt wird die Initiative auch von der Kirchenleitung in München, die den Reformbedarf innerhalb der ELKB erkennt und mit Nachdruck vorantreibt.
Laut landeskirche.bayern-evangelisch.de sind Fusionen im Kirchenkreis Regensburg bereits am 1. Juli erfolgreich umgesetzt worden, mit der Entscheidung, mehrere Dekanatsbezirke zu amalgamieren. In Bedenken auf der Agenda stehen Fusionspläne zwischen Castell und Markt Einersheim, die zwar nicht ausgeschlossen, aber in die größeren Strukturen integriert werden könnten.
Zukunftsperspektiven der ELKB
Die geplanten Maßnahmen sind bayernweit ein Novum, da in der Regel nur zwei oder drei Dekanate fusioniert werden. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind bereits in Klärung, und die Vorbereitung zur Umsetzungdiffusion wird in den nächsten Jahren weiter vorangetrieben, wobei für 2026 entscheidende Weichen gestellt werden sollen. Eine spezielle Herausforderung wird die Anerkennung der neuen Körperschaften durch das Kultusministerium darstellen, was einige Monate in Anspruch nehmen kann.
Besonders interessant ist die Herangehensweise der ELKB, die hin zu einem Ziel steuert: Die Reduzierung der Dekanatsbezirke um ein Drittel auf 44 soll die Effizienz steigern und die Kirchenarbeit erleichtern. Dies ist eine zentrale Markierung für die Zukunftsfähigkeit der evangelischen Kirche in Bayern und ist auch für die Kirchengemeinden von Bedeutung, die an den Reformen aktiv beteiligt werden.
Ingolstadt im Fokus
Ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der ELKB ist die Gründung des neuen Kirchenkreises Schwaben-Altbayern, die am 27. März 2025 gefeiert wurde. Dieser neue Kirchenkreis umfasst die vorherigen Kirchenkreise München, Augsburg und Regensburg und wird von einer Doppelspitze geführt, den Regionalbischöfen Thomas Prieto Peral und Klaus Stiegler. Diese erweiterte Führungsstruktur soll die strategische Entwicklung und die Vertretung der Kirche in der Gesellschaft stärken, wie bayern-evangelisch.de berichtet.
Insgesamt wird deutlich, dass die bayerischen Strukturreformen umfangreiche Veränderungen mit sich bringen. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern ist dabei, einen neuen Weg zu gehen, der nachhaltig wirken wird. Die kommenden Monate und Jahre werden zeigen, wie gut sich die Gemeinden und Dekanate auf diese Veränderungen einstellen können, um gemeinsam in eine positive Zukunft zu blicken.