Inklusion durch Musik: Gemeinsam musizieren in Oberallgäu!

Inklusion durch Musik: Gemeinsam musizieren in Oberallgäu!

Musik verbindet Generationen, und das zeigt sich eindrucksvoll im neuen inklusiven Musikprojekt „Gemeinsam musizieren“, das von der Lebenshilfe Sonthofen zusammen mit der Musikschule Oberallgäu-Süd ins Leben gerufen wurde. Der Dank der Lebenshilfe gilt besonders Angelika Bolz und Kathrin Seebacher, die federführend bei der Organisation des Projekts waren. Dieses Angebot richtet sich an all jene, die Freude an der Musik haben, unabhängig von Vorkenntnissen.

Unter der Leitung von Kathrin Seebacher konnten die Teilnehmenden verschiedene Instrumente ausprobieren, darunter Gitarre, Geige, Tischharfe, Akkordeon und Trommeln. Das Schöne an diesem Kurs ist, dass jeder sein „Instrument“ findet und spielerisch an einfache Stücke herangeführt wird – ganz ohne Noten, dafür mit viel Freude und Teamgeist. Seebacher, die als Musikschullehrerin an der Musikschule Oberallgäu-Süd aktiv ist, hat ein gutes Händchen für die musikalische Begleitung und fördert mit ihrer Erfahrung nicht nur die klassischen Instrumente, sondern auch elementare Musikpraxis und Musikgeragogik.

Ein wichtiger Beitrag zur Inklusion

Die Lebenshilfe hebt hervor, wie wichtig die Zusammenarbeit mit der Musikschule ist, um Inklusion im musikalischen Kontext zu leben. Seebacher bringt zudem ihre Expertise aus der Arbeit mit demenziell veränderten Menschen sowie in den Allgäuer Werkstätten ein. In ihrem berufsbegleitenden Lehrgang zur Musiklehrkraft für Musik mit Menschen mit Behinderungen vertieft sie ihre Kenntnisse, was das Projekt nur noch wertvoller macht.

Für alle Interessierten werden im Programmheft der Lebenshilfe für den südlichen Landkreis Oberallgäu sowie bei der Musikschule Oberallgäu-Süd die Termine für das erste Halbjahr 2026 bekannt gegeben. Wer also Lust hat, in die Welt der Musik einzutauchen oder neue Instrumente kennenzulernen, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen!

Fachwissen für die musikalische Teilhabe

Apropos musikalische Teilhabe: Auch im Bereich der Musikgeragogik hat sich in letzter Zeit einiges getan. Professor Hans Hermann Wickel wurde am 24. September 2025 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Dies geschah in einer feierlichen Zeremonie, die von Regierungspräsident Andreas Bothe in Münster geleitet wurde. Wickel, Mitbegründer der Fachrichtung Musikgeragogik, setzt sich seit über zwei Jahrzehnten dafür ein, Musik als Brücke zwischen den Generationen zu nutzen.

In der Deutschen Gesellschaft für Musikgeragogik e.V., die er mitbegründet hat, engagiert sich Wickel stark für die Förderung der musikalischen und kulturellen Teilhabe älterer Menschen. Seine zahlreichen Initiativen und Projekte in Münster haben dazu beigetragen, dass dieser Bereich immer mehr an Bedeutung gewinnt. Es zeigt sich, dass Musik nicht nur ein Hobby, sondern auch ein wertvolles Mittel zur sozialen Integration ist.

Für Musikliebhaber aller Altersgruppen und Hintergründe bietet das Genre vielfältige Möglichkeiten – sei es in inklusiven Projekten wie in Oberallgäu oder durch die Bemühungen von Fachleuten wie Wickel. Die Freude an der Musik kennt keine Grenzen und wird weiterhin Generationen verbinden.