Passau führt Hitze-Check in Bayern an: Verbesserungspotenzial erkannt!

Passau führt Hitze-Check in Bayern an: Verbesserungspotenzial erkannt!
Passau, Deutschland - Die Stadt Passau hat im Bereich Hitzeschutz ordentlich aufgeholt. Dies zeigt der bundesweite „Hitze-Check“ der Deutschen Umwelthilfe, der 190 Städte bewertet, von denen 15 in Bayern liegen. Passau glänzt dabei mit der besten Bewertung in Bayern und belegt im Deutschlandranking Platz 157, wobei 1 den schlechtesten Rang darstellt. Die Hitzebelastung für die Bürger:innen in Passau ist unterschiedlich: 6,64 % der Einwohner haben kaum mit Hitze zu kämpfen, während 68,94 % unter mittlerer und 24,42 % unter starker Hitzebelastung leiden. Solche Ergebnisse hat pnp.de festgestellt. Auch wenn Passau eine „gelbe Karte“ für sein Verbesserungspotenzial erhielt, sind die Maßnahmen, die seit letztem Jahr durchgeführt wurden, ein Schritt in die richtige Richtung.
Die durchschnittliche Oberflächentemperatur in Passau liegt bei 33 Grad, mit einer Versiegelung von 46 % und einem Grünvolumen von 3,5 %. Diese Werte sind im gelben Bereich, was bedeutet, dass Handlungsbedarf besteht. Um dem entgegenzuwirken, wurden bereits mehrere Trinkwasserbrunnen am Ludwigsplatz und am Domplatz installiert. Oberbürgermeister Jürgen Dupper ist überzeugt davon, dass dies die Lebensqualität im öffentlichen Raum während der heißen Sommermonate erheblich verbessert. Dies spiegelt sich auch in den neuen Maßnahmen wider, die der Ausschuss für Klima und Umwelt beschlossen hat, um eine umfassende Hitzeaktionsplanung für 2024 zu realisieren.
Umfassende Maßnahmen zur Hitzebewältigung
Bayerische Städte stecken viel Aufwand in die Entwicklung von Aktionsplänen gegen Hitze und Trockenheit. Städte wie Straubing, Nürnberg und Bayreuth haben bereits konkrete Konzepte umgesetzt. Dazu gehören mehr Trinkbrunnen, Grünflächen und kühle Aufenthaltsorte – ein wichtiges Anliegen, da hohe Temperaturen besonders für sensible Gruppen wie ältere Menschen, Schwangere oder Menschen mit Vorerkrankungen ein Gesundheitsrisiko darstellen. Gesundheitsministerin Judith Gerlach hebt hervor, wie wichtig die enge Zusammenarbeit mit den Kommunen ist, um individuelle Hitzeaktionspläne zu entwickeln. Der Bedarf hierfür wird von den Grünen im Landtag hinterfragt, da ein Förderprogramm für den Klimaschutz auf Eis gelegt wurde. Auch die fehlende Finanzierung für Klimaschutzmaßnahmen stößt auf Kritik. merkur.de wirft einen spannenden Blick auf die Umsetzungen in den verschiedenen Städten.
Essenziell sind auch die kommunalen Hitzeaktionspläne, die bereits seit dem Hitzesommer 2003 von der WHO empfohlen werden. Aktuelle Studien, die im Forschungsprojekt „HAP-DE“ durchgeführt wurden, zeigen, dass Hitzeaktionspläne besonders älteren Menschen helfen können, das Sterberisiko in Hitzewellen zu senken. Eine Umfrage unter kommunalen Verwaltungen ergab, dass etwa 58 % der Befragten Handlungsempfehlungen zu Hitzeaktionsplänen kannten. Diese Pläne können konkret dazu beitragen, die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen, vor allem in einem sich verändernden Klima, in dem Hitzewellen voraussichtlich zunehmen werden. So prognostiziert die Europäische Umweltagentur steigende Häufigkeit, Dauer und Intensität dieser Wetterphänomene. Das Bundesumweltamt hat viele interessante Informationen dazu zusammengestellt, die auf umweltbundesamt.de zugänglich sind.
In Passau zeigt sich der Optimismus, dass durch gezielte Maßnahmen und die Schaffung eines angenehmeren Lebensraums die Folgen von Hitzewellen besser bewältigt werden können. Der Austausch zwischen Bund, Ländern und Kommunen wird als notwendig erachtet, um die Herausforderungen des Klimawandels gemeinsam zu meistern.
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Ort | Passau, Deutschland |
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